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Alles deutet auf den UNESCO Welterbetitel für Schloss Neuschwanstein hin

Allgäu

Entscheidung steht kurz bevor: Wird Schloss Neuschwanstein endlich Weltkulturerbe?

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    Am 11. Juli könnte Schloss Neuschwanstein und mit ihm die weiteren Königsschlösser von Ludwig II. in die Welterbeliste aufgenommen werden.
    Am 11. Juli könnte Schloss Neuschwanstein und mit ihm die weiteren Königsschlösser von Ludwig II. in die Welterbeliste aufgenommen werden. Foto: Benedikt Siegert (Archivbild)

    Es ist wie bei einem Fußballspiel, das kurz vor Ende 5:0 steht. Jeder weiß, wie‘s ausgeht. Aber offiziell ist es erst, wenn der Schiedsrichter abpfeift. So könnte man die Situation kurz vor der Entscheidung über den Welterbetitel für Neuschwanstein zusammenfassen. Unter dem Titel „Gelebte Träume - die Schlösser des König Ludwig II. von Bayern“ bemüht sich der Freistaat bereits seit zehn Jahren darum.

    Schloss Neuschwanstein: Schon bald Weltkulturerbe?

    Zwischen dem 11. und 13. Juli wird die Unesco in Paris eine Entscheidung fällen. Hansell sagt, es sei praktisch noch nie vorgekommen, dass das Welterbekomitee einer Empfehlung der Beraterkommission Icomos nicht folgt. Diese hatte eine Titelverleihung vorgeschlagen. Allerdings hatten die Experten gleich klargemacht: Mit dem eher schwulstigen Titel wird‘s nichts. Von „gelebten Träumen“ will man bei der Unesco nichts wissen und führt die Bewerbung inzwischen neutral unter dem Namen der Schlösser des Wittelsbacher Königs. Im einzelnen sind dies Neuschwanstein, Linderhof, Herrenchiemsee und das Königshaus am Schachen.

    Besonders im Allgäu hatte es im Vorfeld große Skepsis gegenüber einer Welterbe-Bewerbung für Neuschwanstein gegeben: Führt ein solcher Titel nicht zu noch mehr Besuchern?, lautete die Befürchtung. Bei einem Bürgerentscheid 2023 ebneten die Schwangauer aber dann doch den Weg für den weiteren Welterbe-Prozess. Vor Ort erkannte man, dass die mit dem Titel verbundenen Chancen weitaus größer seien als die Risiken.

    Das verlangt die Unesco für den Welterbetitel für Neuschwanstein

    Denn die Unesco gibt dem Freistaat Bayern im Gegenzug für die Titelverleihung einen ganzen Katalog von Aufgaben mit auf den Weg. Konkret gefordert wird „eine Besucherlenkungsstrategie als Priorität, um die Auswirkungen des Massentourismus abzumildern“. Geschieht das nicht, können Konsequenzen bis zur Aberkennung des Titels drohen. Deutschland war mit dem Dresdner Elbtal bereits einmal davon betroffen.

    Bis vor der Corona-Pandemie waren allein auf Neuschwanstein jährlich 1,4 Millionen Besucher gezählt worden. Auf Herrenchiemsee und Linderhof waren es jeweils weit über 300.000. Mittlerweile hat die Schlösserverwaltung den Ansturm etwas reguliert. Nach der 40 Millionen Euro teuren Renovierung von Neuschwanstein wurde die Größe der Besuchergruppen reduziert. Zuletzt kamen noch um die 900.000 Menschen jährlich aufs Schloss.

    Ministerpräsident Markus Söder auf Neuschwanstein erwartet

    Am kommenden Montag wird Ministerpräsident Markus Söder nun die seit 2017 andauernden Renovierungsarbeiten in Schwangau offiziell für beendet erklären. In einer Mitteilung dazu heißt es, dass man die Ernennung zum Welterberbe fest für Mitte Juli erwarte.

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    1 Kommentar
    Otto Albrecht

    Was hat denn Neuschwanstein mit Kultur zu tun. Das ist Zivilisation - und Kitsch.

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