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Grippewelle ebbt ab – aber weiter viele schwere Atemwegserkrankungen

Grippesaison

Atemwegserkrankungen weiter auf hohem Niveau – Grippewelle ebbt ab

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    Mitte März gibt es noch immer sehr viele Grippefälle in Deutschland. Doch deren Zahl hat im Vergleich zu den Vorwochen schon deutlich abgenommen.
    Mitte März gibt es noch immer sehr viele Grippefälle in Deutschland. Doch deren Zahl hat im Vergleich zu den Vorwochen schon deutlich abgenommen. Foto: Nicolas Armer, dpa (Symbolbild)

    Die Grippesaison scheint in dieser Saison ihren Höhepunkt überschritten zu haben. Zwar kursieren weiterhin mehrere Viren und halten die Zahl der Atemwegsinfektionen in Deutschland auf einem hohen Niveau, doch sowohl deren Gesamtzahl als auch die Grippefälle gehen nun deutlich zurück.

    Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen, auch ARE-Inzidenz genannt, ist in der Woche vom 3. bis 9. März 2025 relativ stabil geblieben. Das geht aus dem aktuellen ARE-Wochenbericht (externer Link) des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach gab es in dem Zeitraum rund 7400 akute Atemwegsinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Land – in der Vorwoche waren es noch 7700 gewesen. Daraus ergibt sich, dass insgesamt rund 6,2 Millionen Deutsche an Grippe- und Erkältungserkrankungen litten.

    Grippewelle: 6,2 Millionen Deutsche krank – weniger Arztbesuche verzeichnet

    Es sind auch weniger Menschen wegen Erkältungserkrankungen zum Hausarzt gegangen. Waren es in der Vorwoche noch 2300 Arztbesuche pro 100.000 Menschen, kam es in dieser Woche nur noch zu 1800. Das sind bundesweit etwa 1,5 Millionen Arztbesuche wegen akuter Atemwegserkrankungen.

    Unter den zirkulierenden Viren ist nach wie vor die Grippe dominierend. Laut RKI gingen 43 Prozent der Atemwegsinfekte auf Influenza-A- und Influenza-B-Viren zurück. Nach einem weiten Abstand folgen Rhinoviren (14 Prozent), RSV (13 Prozent), Adenoviren (acht Prozent) und saisonale Coronaviren, die noch sieben Prozent ausmachen. Dabei wurden Influenzaviren in allen Altersgruppen nachgewiesen. Die Grippe grassiert vor allem noch in der Altersgruppe zwischen fünf und 34 Jahren. Bei den Säuglingen (von Null bis einem Jahr) wurden Adenoviren und RSV noch etwas häufiger nachgewiesen als Grippeviren.

    Das Coronavirus SARS-CoV-2 spielt dagegen derzeit kaum eine Rolle. Die Inzidenz liegt laut Infektionsradar des Bundesgesundheitsministeriums derzeit bei 1,1 Covid-19-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in Deutschland. In Bayern liegt der Wert ebenfalls bei 1,1.

    Influenza: Zahl der Grippefälle zuletzt deutlich gesunken

    Deutlicher noch als die Gesamtzahl der Atemwegserkrankungen ist die Zahl der Grippefälle in der abgelaufenen Woche gesunken, was darauf hindeutet, dass die Grippewelle abebbt. Es wurden insgesamt 25.989 Fälle von Influenza an das RKI übermittelt, in der Vorwoche waren es noch 41.755 Fälle gewesen. Auch in den Wochen unmittelbar davor lag die Zahl immer deutlich über 40.000 Fällen.

    Nach wie vor ungewöhnlich hoch ist dagegen die Zahl der schweren akuten Atemwegserkrankungen. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche zwar deutlich gesunken, liegt aber weiterhin über den Werten der Vorsaison zur gleichen Zeit. Die Altersgruppe der Schulkinder (fünf bis 14 Jahre) ist dabei besonders betroffen. Unter den schweren Fällen erhielten 27 Prozent der Patientinnen und Patienten eine Influenza-Diagnose (in der Vorwoche lag der Wert jedoch noch bei 38 Prozent). RSV-Diagnosen machen acht Prozent aus, Covid-19 nur etwa ein Prozent.

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