Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Ausschreitungen im Zentrum Athens - Autonome zünden Autos an

Griechenland

Ausschreitungen im Zentrum Athens - Autonome zünden Autos an

    • |
    • |
    • |
    Im Athener Stadtviertel Exarchia kam es zu Ausschreitungen.
    Im Athener Stadtviertel Exarchia kam es zu Ausschreitungen. Foto: Socrates Baltagiannis, dpa

    Im Athener Stadtviertel Exarchia ist es in der Nacht zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Unbekannte schleuderten Molotow-Cocktails, Feuerwerkskörper und Steine auf die Polizeistation des Viertels. Mehrere geparkte Autos und Motorräder gingen in Flammen auf.

    72 Personen werden festgenommen und ein Polizist wird verletzt

    Laut dem griechischen Rundfunk ERTNews wurden 21 Autos beschädigt und fünf vollständig zerstört. Außerdem seien zahlreiche Mülltonen angezündet worden und ein Geschäft beschädigt worden. Die herbeigeeilte Bereitschaftspolizei habe Tränengas eingesetzt, um die Randalierenden auseinanderzutreiben. Es habe 72 Festnahmen gegeben und ein Polizist soll verletzt worden sein.

    50 Personen greifen die nahegelegene Polizeistation an

    Die Auseinandersetzung zwischen den Autonomen und der Polizei habe eine Stunde gedauert, berichtet ERTNews. Die Straßen sollen einem Schlachtfeld geähnelt haben. Videos auf X zeigen das Ausmaß der Ausschreitungen.

    Die Ausschreitungen begannen laut Augenzeugenberichten nach einer Musikveranstaltung in einem Park des Viertels. Gegen Mitternacht verließen rund 50 Personen die Veranstaltung. Anschließend begannen sie, die nahegelegene Polizeistation anzugreifen. Rasch breiteten sich die Krawalle auf angrenzende Straßen aus. Am Sonntagmorgen habe sich die Lage wieder beruhigt, berichteten Reporter vor Ort.

    Auslöser der Proteste könnte ein Zugunglück vor zwei Jahren sein

    Die Polizei vermutet jedoch, dass die Ausschreitungen ein Protest gegen ein Zugunglück sein könnten. Vor rund zwei Jahren starben bei dem Unglück 57 Personen. Zahlreiche Angehörige der Opfer und politische Parteien werfen dem Bahnunternehmen sowie der konservativen Regierung vor, das Eisenbahnsystem vernachlässigt zu haben.

    Das Stadtviertel Exarchia gilt seit Jahren als Hochburg autonomer und extrem linker Gruppierungen. Viele staatliche Einrichtungen wie Banken und Postfilialen haben das Viertel längst verlassen. Trotz der angespannten Lage ist es ein beliebtes Ziel für Touristen. (mit dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden