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Betrug in Dülmen (NRW): Stadt zahlt 400.000 Euro für Feuerwehrautos

Nordrhein-Westfalen

Geld zurück? Vergeblich: Stadt zahlt Betrügern 400.000 Euro für Feuerwehrautos

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    Die Stadt Dülmen in Nordrhein-Westfalen wurden Opfer eines Betrugs.
    Die Stadt Dülmen in Nordrhein-Westfalen wurden Opfer eines Betrugs. Foto: Marijan Murat, dpa(Symbolbild)

    Die Stadt Dülmen in Nordrhein-Westfalen hatte eine gefälschte E-Mail erhalten, laut der sie 400.000 Euro für zwei neue Feuerwehrautos bezahlen sollte. Wie mehrere Medien berichten, soll das ausländische Konto, auf dass die Stadt folglich das Geld überwies, extra für diesen Zweck eingerichtet worden sein.

    Gegenüber der örtlichen Dülmener Zeitung bestätigte die Stadtverwaltung den Vorfall. „Wir haben versucht, das Geld zurückzuholen – leider vergeblich“, soll Stadtsprecher André Siemes gegenüber der Bild-Zeitung gesagt haben.

    Stadt Dülmen getäuscht: Betrüger verfügten über Insider-Wissen

    Offenbar war den Betrügern bekannt, dass die Stadt im Vorjahr tatsächlich zwei neue Fahrzeuge für die Feuerwehr in Auftrag gegeben hatte. Sie spionierten den Hersteller aus, mit dessen Daten sie dann eine täuschend echte Rechnung für die Stadtverwaltung erstellten. Lediglich die Kontoverbindung ging ins Ausland. Wohin das Geld dann ging, das ermittelt derzeit die Polizei.

    Carsten Hövekamp, CDU-Bürgermeister der Stadt Dülmen, machte seinen Mitarbeitern wegen der getätigten Zahlung keinen Vorwurf. So professionell wie die Betrüger vorgegangen seien, hätte jeder darauf hereinfallen können, sagte Hövekamp gegenüber des WDR. Den Verlust der 400.000 Euro teilten sich die Stadt Dülmen und der Fahrzeughersteller.

    Feuerwehrauto für Dülmen bereits geliefert

    Eines der beiden Feuerwehrautos wurde bereits geliefert, das Zweite soll im Laufe des Jahres in den städtischen Dienst gestellt werden. Verschärft hat die Stadtverwaltung Dülmen nach eigenen Angaben inzwischen ihre Sicherheitssysteme für Zahlungsprozesse. Die IT wurde aufgerüstet, Mitarbeiter bei Nachschulungen sensibilisiert.

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    2 Kommentare
    Friedrich Eckert

    „So professionell wie die Betrüger vorgegangen sind, hätte jeder darauf hereinfallen können.“ Nein, eben nicht. Wenn ohne Nachdenken Hunderttausende ins Ausland überwiesen werden sollen, während die Firma deutschen Ursprungs ist, deutet das entweder auf einen unzureichend geschulten Mitarbeiter hin oder auf komplette Desinteresse am Job.

    Wolfgang Boeldt

    Ob die Betrüger sonderlich professionell waren - ich meine eher nicht. Bei solchen Beträgen ... Überweisung auf ein Auslandskonto? ... Verifizierung des Absenderas hat wohl nicht stattgefunden (oder sie wußten nicht wie das geht) => da fallen nur Dilletanten drauf rein.

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