Sind wir nicht alle ein bisschen Bond? James Bond? Oder zumindest: Geheimagenten am Gartenzaun, Ermittler in Sachen Klatsch aus der Nachbarschaft, Schnüffler aus Neugier, dann und wann. Und für so eine kleine 007-Karriere braucht es auch keinen Aston Martin und keinen Wodka Martini. Aktuell wirbt der deutsche Bundesnachrichtendienst ganz offen für seine Arbeit – die ja eigentlich streng geheim bleiben soll. Der Geheimdienst BND bietet jetzt eigene Fanartikel an, im Online-Shop.
Der Bundesnachrichtendienst verkauft Shirts, Socken, Kulis
„Privat besitzen, was sonst ein Staatsgeheimnis ist“, unter diesem Motto präsentiert die Seite gut 20 Produkte. Trenchcoats und Sonnenbrillen? Klebeschnauzbärte und Walkie-Talkies? Mit geheim verschlüsseltem Funkkontakt zum CIA? Nein, letzteres eh nicht, seit dem NSA-Abhörskandal wissen wir ja: Gute Freunde kennen keine Geheimnisse. Zu shoppen gibt es stattdessen: Socken, Shirts, Thermobecher, Kulis – mit BND-Logo. Wie, Sie finden das mau? Soll das ein Equipment für Hobby-Ermittler sein? Zum Vergleich: Das „Micky Maus“-Heft Nr. 47 von 2004 bot immerhin eine Spionagebrille als Beilage, die Nr. 10 von 1994 einen Geheim-Detektor mit Lupe.
Trotzdem, die Nachfrage nach den Fanartikeln sei schon gewaltig, sagt BND-Sprecher Martin Heinemann: „Mit dem BND-Shop wollen wir gezielt junge Leute erreichen und unsere Bekanntheit steigern.“ Der BND ist der Auslandsgeheimdienst der Republik, er bewacht die politische Sicherheitslage, wertet Infos aus, warnt das Kabinett. Und wer sich mit BND-Socken an den Füßen noch nicht vollwertig als Staatsgeheimnisträger fühlt – darf sich trotzdem einen Wodka Martini gönnen. Wie 007. Gerührt, nicht geschüttelt, und eiskalt abgefüllt. In die BND-Thermoskanne.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden