Jetzt aber schnell. Am Sonntag läuft die Bewerbungsfrist ab. Die Insel Wangerooge fahndet nach einem Bürgermeisterkandidaten und weil sich auf der Insel nach Meinung von SPD, CDU und Grünen kein geeigneter Kandidat (und auch keine Kandidatin) befindet, sucht man mittels Stellenanzeigen. Rund 500 Bewerbungen sind schon eingegangen. Das Inselreich mit seinen rund 1100 Einwohnern und Einwohnerinnen hat in den vergangenen Jahren durchwachsene Erfahrungen mit der Öffentlichkeitsfahndung gemacht. Sehr erfolgreich verlief die Suche nach einem Leuchtturmwärter. Über 1000 Bewerbungen landeten in der Gemeindeverwaltung, am Ende setzte sich vergangenen Jahr Daniel Jochheim durch.
Auch nach dem vergangenen Bürgermeister suchten die Wangerooger mittels Annoncen. Marcel Fangohr kam auf diesem Weg 2018 in das Amt. Fünf Jahre später aber trat er zurück. Differenzen mit dem Gemeinderat. Nun soll endlich ein Nachfolger gefunden werden. Ein Hochschulstudium wäre wünschenswert, dazu am besten noch Erfahrung im Verwaltungswesen. Selbstverständlich sollte der Hauptwohnsitz auf die Insel verlegt werden. Das dürfte so schwer nicht fallen. Dort regieren, wo andere Urlaub machen, schöne Aussichten sind das. Unter den Bürgerinnen und Bürgern der Insel aber hat sich niemand geeignetes finden lassen. Fachkräftemangel allenthalben.
Immerhin 7000 Euro erhält der Bürgermeister von Wangerooge
Allein mit Strand, Wattenmeer und einem pittoresken Leuchtturm lässt sich heute kein Bürgermeister mehr finden. Mit einer Besoldung von rund 7000 Euro im Monat ist der Job aber recht lukrativ vergütet. Dafür sind allerdings neben den Verwaltungstätigkeiten auch repräsentative Aufgaben zu erledigen. In der Anonymität lässt sich nach getaner Arbeit auch nicht verschwinden. Wer sich das vorstellen kann, ist reif für die Insel.
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