Party im Flugzeug bringt Kanadas Premier Justin Trudeau auf die Palme
Eine Reisegruppe aus Kanada macht ein Flugzeug auf dem Weg nach Mexiko zum Partyraum. Sie lässt sämtliche Corona-Regeln außer Acht - und hat nun viele Probleme.
Eine Reisegruppe aus der kanadischen Provinz Québec glaubte, schon auf dem Weg nach Mexiko ihr Charterflugzeug zum Partyraum machen zu müssen. Sie missachtete zudem die Pandemie-Vorschriften. Nun sitzen einige Teilnehmer in Mexiko fest, mehrere Fluggesellschaften weigerten sich, sie nach Montreal zurückzufliegen. In Kanada drohen ihnen mehrere tausend Dollar Geldstrafen. Premierminister Justin Trudeau ist über das Verhalten seiner Landsleute empört.
Seit einigen Tagen ist der Partyflug nach Cancun und das wilde Verhalten der Flugpassagiere Gesprächsthema in Kanada. Die Partygänger verstießen offenbar nicht nur gegen mehrere Vorschriften für die Sicherheit des Flugverkehrs. Die in Medien als „Influencer“ und „Reality-Show“-Teilnehmer beschriebenen jungen Leute dokumentierten auch alles in den sozialen Medien.
Die Minister für Verkehr, Gesundheit und Innere Sicherheit wiesen ihre Beamten an, den Vorfall zu untersuchen. Er sei „frustriert“, sagte Premier Trudeau, nachdem er die Videos gesehen hatte. Das „völlig unverantwortliche Verhalten“ sei „ein Schlag“ und „demoralisierend“ für alle, die sich über die Feiertage an die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gehalten hätten, und dies werde von den Behörden „sehr ernst genommen“.
Wie kehrt die Reisegruppe jetzt nach Kanada zurück?
Unklar ist, wie die Gruppe nach Kanada zurückkehren wird. Geplant war der Rückflug für Mittwoch. Aber die Fluggesellschaft Sunwing sagte ihn ab. Die Gruppe habe bedauerlicherweise die Bedingungen für den Rückflug nicht akzeptiert, teilte sie dem Rundfunksender CBC mit. Airtransat und Air Canada weigerten sich, sie an Bord zu nehmen. Experten wiesen darauf hin, dass nicht nur Pandemie-Vorschriften, sondern auch Sicherheitsregeln missachtet wurden.
Geldstrafen könnten nicht die einzige unangenehme Folge für die Partygänger sein. Sollten sie auf die „No-fly“-Liste gesetzt werden, wären sie vorerst von weiteren Luftreisen ausgeschlossen.
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