Tausende Menschen werden in mehreren deutschen Städten am Samstag gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen - auch in Hessen sind mehrere Veranstaltungen geplant. Unter dem Motto «Wähl‘ Liebe und Demokratie, statt Hass und Diskriminierung» startet am Samstag (11.55 Uhr) auf dem Frankfurter Römerberg eine Kundgebung. Sie ist Teil einer bundesweiten Kampagne der Christopher-Street-Day-Bewegung (CSD) zur Bundestagswahl am 23. Februar.
Insgesamt sollen bundesweit in mehr als 40 Städten Demonstrationen und Kundgebungen stattfinden. Allein in Frankfurt rechnet die Polizei mit Teilnehmern im fünfstelligen Bereich. Es sei schwierig einzuschätzen, ob es am Ende 10.000, 20.000 oder sogar 30.000 Menschen werden, hieß es. Ein Zug durch die Innenstadt sei nicht geplant.
Aufruf gegen Hass und Hetze
Die gesellschaftliche und politische Lage sei in einer Weise in Veränderung, in der insbesondere Minderheiten immer weiter unter Druck geraten und die für viele konkrete körperliche, psychische und rechtliche Gefahr bedeutet, schreibt die CSD-Bewegung in ihrem Aufruf.
Der Ton werde immer feindseliger und rechtsextreme Parteien würden immer stärker. Es sei wieder Zeit, sich dem entgegenzustellen und unmissverständlich klarzumachen, «was wir von Nazis, Rechtsextremisten, billigen Opportunisten, Demagogen und Brandstiftern halten, die unser Land vergiften wollen mit ihrem Hass».
Veranstaltungen auch in anderen hessischen Städten
Auch die Kirchen in Frankfurt und der Deutsche Gewerkschaftsbund beteiligen sich am Aufruf zur Demonstration. Christiane Moser-Eggs, Leiterin der katholischen Stadtkirche Frankfurt, sagte: Es sei wieder höchste Zeit, auf die Straße zu gehen und zu zeigen, dass in Frankfurt und in ganz Deutschland eine große Mehrheit der Menschen Hass und Hetze gegen Minderheiten nicht hinnimmt.
Auch in Darmstadt und Wiesbaden sind Veranstaltungen geplant. In Darmstadt ruft der CSD für 11.55 Uhr auf dem Friedensplatz zur Kundgebung auf. Auf dem Wiesbadener Luisenplatz beginnt die Demonstration um 11.30 Uhr und zieht danach zum Schlossplatz. Daneben gibt der CSD auch geplante Demonstrationen in Fulda, Gelnhausen und Marburg an.
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