In der Nacht zum Montag hat in Düsseldorf ein Streik im öffentlichen Nahverkehr begonnen: Die Rheinbahn fährt sowohl am Montag als auch Dienstag nicht, betroffen sind U-Bahnen, Straßenbahnen und viele Buslinien. Auch die ebenfalls zum Netz gehörende Stadt Meerbusch, der Kreis Mettmann und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen sind betroffen, wie die Rheinbahn mitteilt. Auch die Kundencenter bleiben geschlossen.
Aufgerufen zum Streik hatte die Gewerkschaft Verdi. Sie fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro und zusätzliche freie Tage. Den Arbeitgebern zufolge seien diese Forderungen nicht finanzierbar. Im Verlauf des Montags wurde eine weitere Pressemitteilung veröffentlicht: Der Streik wird um weitere 24 Stunden ausgeweitet. Insgesamt bestreikt werden aktuell verschiedene öffentliche Arbeitgeber.
Streik in Düsseldorf: Das fordern die Gewerkschaften bei der Rheinbahn
Gestreikt wird am Montag nicht nur im Nahverkehr. Auch mehrere Flughäfen wurden aufgrund eines Tarifstreits lahmgelegt. Betroffen sind 13 Flughäfen, darunter Frankfurt, München, Berlin-Brandenburg, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart. Der Streik begann um Mitternacht und soll bis 23.59 Uhr andauern. Am Flughafen Frankfurt, dem größten Deutschlands, wurden von 1116 geplanten Flügen bereits 1050 gestrichen. Auch in Hamburg führte ein vorgezogener Streik am Sonntag zur Streichung von Hunderten Verbindungen.
Verdi-Streiks treffen Rheinbahn – Düsseldorf tagelang ohne Nahverkehr
Die Zustände in der NRW-Metropole machten sich bereits am frühen Montag bemerkbar, als die öffentlichen Verkehrsmittel weitgehend außer Betrieb genommen wurden. U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Buslinien fahren nicht in Düsseldorf. Am Donnerstagfrüh gegen 4 Uhr soll der Verdi-Streik schließlich enden.
Die Rheinbahn wurde 1896 gegründet und ist ein Verkehrsunternehmen mit Sitz in Düsseldorf. Sie gehört zum Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), ihr 346 km langes Schienennetz wird ergänzt durch 114 Buslinien. 2019 beförderte sie täglich 760.000 Fahrgäste, mit 788 Fahrzeugen und 1671 Haltestellen ist sie das größte Unternehmen des VRR.
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