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El Hotzo: Neues Statement nach Skandal im Dezember

Satiriker

El Hotzo meldet sich nach Skandal zurück und übergibt Accounts an NGOs

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    Der deutsche Satiriker Sebastian Hotz oder auch „El Hotzo“ hatte sich nach einem Skandal zurückgezogen.
    Der deutsche Satiriker Sebastian Hotz oder auch „El Hotzo“ hatte sich nach einem Skandal zurückgezogen. Foto: Hendrik Schmidt, dpa (Archivbild)

    Eigentlich postet Sebastian Hotz alias „El Hotzo“ mehrmals am Tag. Auf X, Bluesky und Instagram veröffentlicht er meist im Stundentakt kurze Witze, die ihm große Reichweiten eingebracht haben: Allein auf Instagram hat er inzwischen 1,4 Millionen Follower, auf X sind es 760.000 und auf Bluesky 86.000. Diese Online-Popularität sorgte auch für beruflichen Erfolg: So arbeitete Hotz unter anderem als Autor für Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“ und veröffentlichte einen Roman. Doch seit 15. Dezember 2024 war es still auf all seinen Kanälen.

    Neues Statement von El Hotzo nach Skandal um Umgang mit Frauen

    Damals hatte Hotz selbst einen Post veröffentlicht, in dem er davon erzählte, wie problematisch er sich in privaten Beziehungen gegenüber Frauen verhalten habe. „Ich habe gelovebombt, gegaslighted, manipuliert und von Exklusivität gesprochen, Frauen hingehalten und Beziehungen verheimlicht, um nicht aufzufliegen“, schrieb er da. Dabei habe er sein Image als „reflektierter Medienmann“ ausgenutzt. El Hotzo gilt als links und macht sich häufig über toxische Maskulinität lustig – gerade deshalb sorgte sein Verhalten für besonderes Unverständnis und heftige Kritik. Hotzos Post war die Reaktion auf Vorwürfe, die gegen einen nicht namentlich genannten Prominenten erhoben wurden, mit denen aber offensichtlich er gemeint war. Nach seinem Statement Mitte Dezember veröffentlichte Hotz eineinhalb Monate lang nichts mehr auf seinen Social-Media-Kanälen.

    Doch nun meldet er sich zurück: In einem neuen Statement erklärt er, dass er aktuell mit professioneller Hilfe an seinen Verhaltensmustern arbeite. Das sei ein langer Weg und die Zeit ohne Internetpräsenz sei wichtig für ihn. Daher übergebe er seine Social-Media-Kanäle nun, im Vorfeld der Bundestagswahl, vorübergehend „an Organisationen, die wichtige politische Arbeit leisten“.

    El Hotzo übergibt Kanäle vorübergehend an politische Organisationen

    Seinen Twitter- beziehungsweise X-Account sowie seinen Instagram-Account übergebe er an die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation Medico International. Sein Bluesky-Account wird vom Verein „Sanktionsfrei“ geführt, der sich für Menschen, die Bürgergeld beziehen, einsetzt.

    Hotz‘ Statement enthält auf Instagram noch eine zweite Folie, hier handelt es sich um einen Nachtrag zu „Adspendskalender“. Auf seinen Accounts hatte El Hotzo vor Weihnachten Spenden für verschiedene Organisationen gesammelt. Wie er nun mitteilt, kamen dabei knapp 180.000 Euro zusammen, die an LeaveNoOneBehind, SeaWatch, Medical Volunteers International, SeaPunks, Wir Packens‘s An und Mission Lifeline gehen.

    Ein paar Monate vor dem Skandal um sein Privatleben gab es schon einmal Aufregung um Sebastian Hotz. Nach dem Attentat auf Donald Trump im Juli 2024 hatte El Hotzo mehrere Witze über das Thema gemacht, die viele Menschen geschmacklosen fanden.Er stellte den Bezug her, was der „letzte Bus“ und „Donald Trump“ gemeinsam hätten – seine Antwort lautete: „leider knapp verpasst“. Später postete er dann zudem: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“ Es folgte ein Shitstorm, zudem erklärte der RBB nicht mehr mit Hotz zusammenarbeiten zu wollen. Dort hatte der Satiriker einmal im Monat eine Radiosendung moderiert.

    Hotz drehte nach dem Vorfall die satirische Dokumentation „I’m Sorry Mr. President“, für die er in die USA reiste, vorgeblich um sich bei Donald Trump zu entschuldigen. Die Sendung wurde kurz vor der US-Wahl auf RTL+ ausgestrahlt.

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