Explosion zerstört Hauswand in Hamburg-Ottensen
Bei einer Explosion in Hamburg-Ottensen wurde die komplette Fassade eines Wohnhauses zerstört worden. Ein Mensch wurde dabei schwer verletzt.
Im Hamburger Stadtteil Ottensen ist am Donnerstag bei einer Explosion oder Verpuffung die komplette Fassade eines Mehrfamilienhauses zerstört worden. Zwei Menschen wurden verletzt, einer von ihnen schwer.
Offenbar zogen Schülerinnen und Schüler den Schwerverletzten aus den Mauertrümmern. Er soll mit schweren Verbrennungen zweiten und dritten Grades ins Krankenhaus gekommen sein. Medienberichten zufolge schwebte der Mann in Lebensgefahr, laut Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) geht es dem Betroffenen bereits besser. Bei dem zweiten Betroffenen handelt es sich nach Angaben der Feuerwehr um einen Ersthelfer, der sich an Trümmern leicht an der Hand verletzt hat. Zum Zeitpunkt der Explosion seien vier Menschen in dem Haus gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Kinder sollen nicht im Haus gewesen sein.
Die komplette Fassade des Gebäudes ist eingestürzt, die Räume in den oberen zwei Etagen des Wohnhauses sind freigelegt und vor dem Haus liegt ein Schuttberg aus Mauerbrocken. Das ist auf ersten Bildern vom Ort des Unglücks zu sehen. Auch Autos wurden dadurch beschädigt und unter den Backsteinen begraben. Das beschädigte Haus steht in der Winterstraße, unweit des Bahnhofs Altona.
Hamburg: Ursache für Explosion unklar
Die Ursache der Explosion sei noch unklar. Nähere Angaben machten Feuerwehr und Polizei zunächst noch nicht. "Das Haus hat einen Gasanschluss und den haben wir stillgelegt. Ob er ursächlich für die Explosion war, wird die Polizei klären müssen", sagte ein Sprecher. Die Lage werde noch erkundet, meldete die Feuerwehr.
Explosion: Rettungskräfte evakuieren Nachbarschaft
Am Unglücksort waren rund 80 Frauen und Männer als Rettungskräfte im Einsatz. Technische Hilfswerk hat um die Mittagszeit kleine Drohnen in das Haus fliegen lassen - auch, um zu schauen, ob noch Menschen im Haus sind. Die Rettungshundestaffel suchte in den Trümmern auf der Straße nach Verletzten.
Anwohner, Zeuginnen und Zeugen, Passanten und Handwerker wurden vom Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreut. Aus sicherheitsgründen wurden die Nachbarhäuser in der Straße evakuiert. Auch eine Kita soll sich dort befinden. Nun soll ein ein Statiker prüfen, ob die umliegenden Häuser möglicherweise einsturzgefährdet sind. Der Notfall sorgte auch für Straßensperrungen im Bereich südlich des Bahnhofs Altona.
Hamburgs Bürgermeister Tschentscher äußerte Betroffenheit: "Die Stadt wird den Betroffenen helfen, wo es geht", sagte er am Donnerstag. In Hinblick auf den Schwerverletzten erklärte Tschentscher am Nachmittag: "Er ist jetzt außer Lebensgefahr, und ich wünsche ihm gute Genesung."
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