Ältere Herzen erinnern sich noch: „Geld oder Liebe“ hieß einmal eine beliebte Samstagabend-TV-Show. Das war Dating vor Tinder, fremde Singles balzten sich vor der laufenden Kamera an, sie gaben alles und ihr Herz in drolligen Partyspielen – bis sich Henriette am Ende für den Geldpreis entschied und gegen das zweite Date mit Harry, sodass sein Herz platzte. Geld oder Liebe? „Pfui!“, skandieren Romantiker, heute ist Valentinstag, 14. Februar. Für sie bleibt Liebe das ... kostbarste Gefühl. Für Liebe nehmen sie jede Mühe ... in Kauf. Sie sehnen sich nach einem Partner, mit dem sie in jeder Lebenslage ... rechnen können. Merken Sie’s? Durch jeden schmalzigen Satz suppt schon der Kapitalismus. Und laut einer neuen Studie lautet die Problemstellung auf dem Datingmarkt heute nicht mehr Geld oder Liebe, sondern Liebe ... aber bitte mit Geld.
Viele Paare reden offen über Konto und Gehalt
Wer sich liebt, redet meistens auch offen über seine Finanzen. Das behauptet zumindest eine Umfrage der Finanzfirma Raisin SE, sie fasst das Gefühl in Zahlen: Nur schlappe vier Prozent der Befragten sparen sich lieber ganz, in der Partnerschaft über ihr Gehalt und ihr Konto zu sprechen. Dagegen glauben 76 Prozent genau zu wissen, wie hoch der Vermögensstand ihres Partners steht. Für 20 Prozent der Befragten sind hohe Schulden ein Ausschlusskriterium für eine Partnerschaft. Unter den 18- bis 29- Jährigen finden sogar 67 Prozent, dass das Einkommen wichtig ist in einer Partnerschaft, oder mindestens ein Faktor.
Aber jetzt bitte nicht die günstige Aldi-Pralinenpackung entsorgen. Dieses Hochgefühl der Romantik, dem Bahnhofs-Floristen noch den letzten, kleinen Tulpen-Strauß des Tages abzujagen am Valentinstag – bleibt unbezahlbar.
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