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  3. Gas-Krise: Spanien schwitzt – und legt beim Energiesparen vor

Gas-Krise
02.08.2022

Spanien schwitzt – und legt beim Energiesparen vor

Die Temperaturen in Spanien sind extrem.
Foto: Angel Garcia, dpa

Mit einem Sofortpaket will die Regierung dafür sorgen, dass weniger Gas, Strom und Öl verbraucht werden. Das sorgt für Streit.

Die Klimaanlagen brummen in Spanien jetzt im Hochsommer auf vollen Touren. Während draußen die Schattentemperaturen auf bis zu 40 Grad hochkochen, ist es in vielen Geschäften, Restaurants, Kinos, Büros oder auch Flughäfen so kühl, dass akute Erkältungsgefahr besteht. Damit soll nun Schluss sein. Spaniens Regierung beschloss vor dem Hintergrund der europäischen Gaskrise einen ambitionierten Sparplan, mit dem sich das Land für eine mögliche Energieknappheit im Herbst und Winter rüsten will.

Die Innentemperatur in öffentlich zugänglichen Einrichtungen darf von sofort an nicht niedriger als 27 Grad sein. Das Dekret gilt für Amtsstuben genauso wie für Hotels, Gasthäuser, Shops, Airports, Sport- und Kultureinrichtungen sowie Büros und andere Arbeitsstätten. In der kalten Jahreszeit dürfen all diese Räumlichkeiten auf maximal 19 Grad geheizt werden. „Der Ukraine-Krieg zwingt uns dazu, effizienter beim Energieverbrauch zu sein“, sagte Spaniens sozialdemokratischer Regierungschef Pedro Sánchez.

Die Regionalpräsidentin von Madrid kündigt Ungehorsam an

Zudem sollen in Spaniens Innenstädten nachts viele Lichter ausgehen: Die Schaufensterbeleuchtung muss nun um zehn Uhr abends, wenn die Geschäfte schließen, abgeschaltet werden. Das Gleiche gilt für die Fassadenbestrahlung, und zwar auch für jene von Monumenten und öffentlichen Gebäuden. Der alte Königspalast in Madrid sowie die historischen Rathäuser und Kathedralen in ganz Spanien sollen nachts nicht mehr prachtvoll strahlen. Die eigenwillige konservative Ministerpräsidentin der Region Madrid, Isabel Ayuso, kündigte sogleich Ungehorsam an: „In Madrid werden wir das nicht machen. Die Lichter werden hier nicht ausgehen”, erklärte sie. Die Dunkelheit in den Innenstädten werde nur Unsicherheit erzeugen und Touristen wie Geschäftskunden abschrecken.

Bisher trifft Spaniens Sparoffensive nur öffentlich zugängliche Einrichtungen und die Wirtschaft. Aber im September sollen weitere Einschränkungen verkündet werden, die dann die Privatverbraucher treffen könnten. Zunächst belässt es Sánchez noch bei einem Appell an die Bevölkerung: „Wir müssen alle sparen“, sagt Sánchez. Das helfe nicht nur dem Staat, sondern werde sich im Portemonnaie jedes Einzelnen bemerkbar machen, fügte Umweltministerin Teresa Ribera hinzu. „Jedes eingesparte Grad im Thermostat entspricht bis zu sieben Prozent der Energierechnung.“ Es lohne sich somit für den Familienhaushalt, weniger zu kühlen oder zu heizen. Auch der Autoverkehr soll im Zuge des Krisenplans reduziert werden. Deswegen werden landesweit alle Monatskarten für den öffentlichen Nahverkehr um wenigstens 30 Prozent billiger. Die Abos für den S-Bahn-Verkehr, der von der staatlichen Bahngesellschaft Renfe betrieben wird, sind von 1. September an sogar kostenlos – befristet bis Ende des Jahres. Behörden und Betriebe werden zudem aufgerufen, die Beschäftigten von zu Hause aus arbeiten zu lassen.

Spanien bezieht nur zehn Prozent seines Gases aus Russland

Spanien ist sehr viel weniger von russischem Gas und Erdöl abhängig als andere europäische Staaten. Das südeuropäische Land importierte im ersten Halbjahr 2022 zehn Prozent seines Gasbedarfs aus Russland, beim Öl waren es weniger als drei Prozent. Die meisten Gasimporte kommen derzeit aus den USA. An zweiter Stelle steht allerdings mit 25 Prozent Algerien, das mit Russland eng verbündet ist und im Juni den Freundschaftsvertrag mit Spanien auf Eis legte – das weckt Sorgen.

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Spanien hat sich gegenüber Brüssel zunächst zu einer Reduzierung von sieben Prozent des Gasverbrauchs verpflichtet. Allein mit dem nun verabschiedeten Notplan hofft die spanische Regierung, annähernd fünf Prozent des bisherigen Energiekonsums einsparen zu können. Bei der Ankündigung der Effizienzoffensive trat Premier Sánchez ganz gegen seine Gewohnheit ohne Krawatte und mit offenem Hemdkragen vor die Kameras. Er forderte Spaniens Beamte und Büroangestellte auf, es ihm gleichzutun und die Halsbinde im Kleiderschrank zu lassen. „Benutzen Sie den Schlips nur, wenn es wirklich notwendig ist“, appellierte Sánchez an Spaniens Männer. Auch das sei an diesen heißen Sommertagen ein Beitrag, um sich durch lockere Kleidung Erleichterung zu verschaffen und zu einer geringeren Nutzung der Klimageräte beizutragen.

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