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Gesellschaft
27.12.2022

"Absturz der Zuversicht": Viele blicken mit Angst auf 2023

Zukunftsforscher Horst Opaschowski
Foto: Daniel Bockwoldt, dpa

Nach Corona schlagen der Krieg in der Ukraine und Geldsorgen auf die Stimmung der Deutschen. Zum Jahreswechsel sind die Menschen wenig zuversichtlich. Was macht ihnen Mut?

An ein glückliches neues Jahr glauben nach Angaben des Hamburger Zukunftsforschers Horst Opaschowski aktuell nur wenige Menschen in Deutschland. Bei einer Umfrage in Kooperation mit dem Institut Ipsos bejahten lediglich 35 Prozent der repräsentativ Befragten die Aussage: "Dem kommenden Jahr gehe ich mit großer Zuversicht und Optimismus entgegen. Ich erwarte bessere Zeiten." Ein Jahr zuvor sahen sich noch 53 Prozent als Optimisten, zum Jahreswechsel 2020/21 sind es 56 Prozent gewesen.

Eine ähnliche Umfrage im Auftrag der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen von British American Tobacco (BAT) ergab, dass 64 Prozent der Deutschen angstvoll auf 2023 blicken. Das seien mehr als doppelt so viele wie vor zehn Jahren, erklärte die Stiftung.

"2022 das schlimmste Jahr seit langem"

Dabei verlief schon das Jahr 2022 nach Ansicht vieler Bürger nicht gut. 61 Prozent stimmten kürzlich in einer Allensbach-Umfrage für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" der Aussage zu: "Wenn man mal an die aktuellen Krisen und Probleme denkt, war das vergangene Jahr 2022 das schlimmste Jahr seit langem".

Opaschowski sprach von einem "Absturz der Zuversicht". Das dritte Krisenjahr nach Beginn der Corona-Pandemie scheine das kritischste zu sein. "Der Ukraine-Krieg und die wirtschaftlichen Folgen ziehen die Menschen mental runter", sagte der Zukunftsforscher.

Auch der wissenschaftliche Leiter der BAT-Stiftung, Ulrich Reinhardt, sieht den Krieg als Ursache für die pessimistische Stimmung: "Dieser hat vielfältige Auswirkungen auf das Leben in Deutschland, so führen steigende Energiepreise und eine hohe Inflation für viele Bürger zu finanziellen Herausforderungen."

Laut Opaschowski werden die Menschen von massiven Existenzängsten geplagt. "90 Prozent der deutschen Bevölkerung machen sich inzwischen große Sorgen über die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich." Besorgt zeigten sich vor allem die Menschen auf dem Land sowie die Generation, die 55 Jahre und älter ist. Nur bei den 14- bis 24-Jährigen überwiege mit 56 Prozent noch der Optimismus.

Frauen haben mehr Furcht als Männer

Besonders ängstlich sind nach Angaben der BAT-Stiftung Frauen. 70 Prozent blickten mit Befürchtungen auf 2023, unter Männern waren es 58 Prozent. Zukunftssorgen haben vor allem Geringverdiener (75 Prozent), bei Besserverdienern sind es 50 Prozent, wie die Umfrage des Instituts GfK weiter ergab. "Die Geldsorgen sind größer als die Angst vor Krankheit oder Klimawandel", stellte auch Opaschowski fest.

Was gibt den Menschen Halt und Hoffnung? Einerseits der Staat, der sich als Krisenhelfer bewähre, sagte der Zukunftsforscher. 88 Prozent der Befragten finden es demnach "gut, dass in unserem Sozialstaat auch für Menschen gesorgt wird, die aus verschiedenen Gründen ihren Lebensunterhalt nicht in ausreichendem Maß selbst bestreiten können".

Das bedeutet aber nicht, dass sich die Bürger immer auf den Staat verlassen. Die Menschen versuchten, sich selbst zu helfen und fingen an zu sparen. 70 Prozent der von Opaschowski und dem Ipsos-Institut Befragten gaben an, sie würden im kommenden Jahr beim Konsumieren und Geldausgeben maßvoller und bescheidender sein. 2020 hatten dies nur 58 Prozent gesagt. Hinter der neuen Bescheidenheit verberge sich die alte Sparsamkeit, wie sie schon die Kriegs- und Nachkriegsgeneration praktiziert habe, erklärte Opaschowski. "Die Menschen schaffen sich eine eiserne Ration für den Notfall, vom Spargroschen bis zur Konservendose."

Angst vor Verlust der Selbstbestimmung

Vor dem Hintergrund der zahlreichen Appelle zum Energiesparen erklärte der Zukunftsforscher: "Die Bürger brauchen keine Ermahnungen von oben, wo und wie sie einsparen sollen, das machen sie schon selber." 64 Prozent der Befragten zeigten sich überzeugt, dass die Bürger wieder mehr zusammenhalten und sich selber helfen werden. Zudem gebe es einen "Generationen-Soli". Die Älteren unterstützten die Jüngeren und seien bereit zu Einschränkungen.

Sorgen bereiten den Deutschen nach Analyse von Opaschowski auch der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, der Pflegenotstand und die zunehmende Einsamkeit. "Die Angst, die Selbstbestimmung im Leben zu verlieren und zum Pflegefall zu werden, ist der ganz persönliche Supergau", sagte der 81-Jährige. Der Klimawandel bleibe den Menschen neben Corona und Ukraine-Krieg als Dauerkrise erhalten.

Allerdings belasteten Geldsorgen die Deutschen mehr als Ängste vor Krankheiten oder Klimawandel. Klar ist zugleich, dass sich die Menschen nach einer besseren Stimmung sehnen. 73 Prozent der im Auftrag der BAT-Stiftung Befragten wollen im neuen Jahr gelassener und optimistischer denken und handeln.

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