Eine 59-Jährige ist wegen Mordes an ihrem Ehemann vom Darmstädter Landgericht zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Bei dem zunächst bis in den März hinein terminierten Verfahren sei bereits vergangenen Freitag ein Urteil gesprochen worden, sagte ein Gerichtssprecher auf Anfrage. Die Staatsanwaltschaft habe eine lebenslange Freiheitsstrafe, die Verteidigung neun Jahre Haft gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
In Prozessen kann beim Mordmerkmal der Heimtücke bei außergewöhnlichen Umständen von einer lebenslangen Haftstrafe abgesehen werden.
Zum Prozessauftakt hatte die Frau gestanden, ihrem Mann einen Giftcocktail verabreicht zu haben. Laut ihrem Anwalt wollte der Ehemann sie wegen einer 30 Jahre jüngeren Frau verlassen. Zudem habe das Eheleben in einer Atmosphäre von Gewalt und Beleidigungen gegen sie stattgefunden. Für sie habe es immer Demütigung und nie Anerkennung gegeben. Die Tat soll die in Bangladesch geborene deutsche Staatsbürgerin Ende Mai 2024 in Offenbach begangen haben.
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