Hackerangriff: Uni Maastricht bekommt Lösegeld zurück mit Gewinn
Vor drei Jahren hackten Unbekannte die Server der Universität Maastricht. Heute, drei Jahre später, bekommt die Uni das Lösegeld zurück. Und zwar mit Gewinn.
200.000 Euro hatte die Universität Maastricht den Hackern vor drei Jahren bezahlt. Nun bekommt sie rund eine halbe Million Euro zurück. Neben erfolgreichen polizeilichen Ermittlungen hat auch der Bitcoin-Kursanstieg für den Geldsegen gesorgt.
Uni Maastricht: Bitcoin verdoppelt Lösegeld
Wie die niederländische Zeitung de Volkskrant am Samstag berichtete, war das Lösegeld damals in der Krypowährung Bitcoin bezahlt worden. Das bestätigte die Universität auf Anfrage der Nachrichtenagentur ANP. Bereits 2020 soll die Spur der Bitcoins die niederländischen Ermittler zur Cyberwallet (digitale Geldbörse) eines Mannes in der Ukraine geführt haben. Dieser diente den Hackern als Geldwäscher. Bei dem Mann fanden die Ermittler Bitcoins zum Zeitwert von 40.000 Euro.
Bis ins Frühjahr 2022 zogen sich die juristischen Verhandlungen zur Rückübertragung des eingefrorenen Wallets hin. Das hatte positive Folgen für die Universität: Denn der derzeitige Wert der Bitcoins beträgt fast 500.000 Euro, statt 200.000 Euro.
Uni Maastricht: Geld soll Studenten in Not zugutekommen
Die Uni will das Geld jedoch nicht in den allgemeinen Uni-Haushalt einfließen lassen. Stattdessen soll es in einen Fonds für Studenten in Not einbezahlt werden, sagte ein Sprecher. Er betonte zudem, dass der von den Hackern angerichtete Schaden dermaßen hohe Kosten zur Erneuerung des IT-Systems verursacht hatte, dass diese die Lösegeldsumme bei weitem überschreiten.
Damals waren rund 25 000 Studierende und Lehrkräfte betroffen, etliche Arbeiten drohten verloren zu gehen. Die Hacker konnten bisher nicht festgestellt werden. Nach ihnen und dem übergroßen Rest des Lösegelds wird weiter gefahndet.