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Italien: Bohnenlose Frechheit: Stadtoberhaupt verbannt die Kaffeemaschinen aus dem Rathaus

Italien

Bohnenlose Frechheit: Stadtoberhaupt verbannt die Kaffeemaschinen aus dem Rathaus

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    Zu viele Pausen: In Italien hat ein Bürgermeister seinen Angestellten die Kaffeemaschinen gestrichen.
    Zu viele Pausen: In Italien hat ein Bürgermeister seinen Angestellten die Kaffeemaschinen gestrichen. Foto: Elisa Schu, dpa

    In Italien ist die Sonne wärmer, das Eis leckerer und auch der Kaffee spielt in einer anderen Liga. Selbst der vom lustlosesten Fährenmitarbeiter der Welt in einem grauen Pappbecher servierte Espresso kickt den Tedesco knietief in die dolce vita. Selbstredend lieben auch die Italiener ihren Cappuccino, Doppio oder Lungo und alle weiteren Varianten. Stefano Soldan ist offenbar der Meinung, dass seine Landsleute es mit der Leidenschaft für das schwarze Gold übertreiben. Der Mann ist Bürgermeister von Pieve di Soligo in der Provinz Treviso in Venetien – und wagte nun einen radikalen Schritt.

    Das Stadtoberhaupt hat den Verdacht, dass die Angestellten des Rathauses mehr Zeit an der Kaffeemaschine als an ihrem Schreibtisch verbringen – und verbannte alle Heißgetränke aus dem Municipio. Klar, auf Tee oder Kakao kann man zwischen dem Brenner und Sizilien verzichten – aber doch nicht auf Kaffee. Soldan begründete seinen Entschluss so: „Die Leute mussten warten, um ihren Papierkram zu erledigen, während das Personal mit dem Espresso in der Hand plaudernd vor den Automaten stand.“ Zur Verteidigung des Bürgermeisters muss gesagt werden, dass er offenbar auch im Guten versucht hatte: Nachdem sich Klagen über das eher mäßige Tempo seines Rathauses gehäuft hatten, versuchte es der Mann mit einer sanften Ermahnung, es mit den Kaffeepausen nicht zu übertreiben. Offenbar ohne Erfolg, weswegen Soldan seine Angestellten jetzt in den kalten Entzug schickt. Zugleich hat er eine Empfehlung parat, die einen an die Tristheit deutscher Amtsstuben erinnert: Seine Angestellten könnten sich ja den Kaffee in Thermoskannen mitnehmen. Mamma mia!

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