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Italien
25.09.2023

Ende eines Mafia-Bosses

Matteo Messina Denaro bei seiner Verhaftung. Schon damals hatte er ein Krebsleiden.
Foto: picture alliance/Comando Generale Carabinieri, dpa

Messina Denaro war eine der prägendsten Figuren der Cosa Nostra, bis er vor acht Monaten nach Jahrzehnten im Versteck verhaftet wurde. Nun ist er in einem Krankenhaus gestorben.

Die Mafia lebt auch vom Mythos, der sie umgibt. Im Fall von Matteo Messina Denaro traf das besonders zu. Messina Denaro galt als der letzte Super-Boss der sizilianischen Cosa Nostra, als Erbe der Paten Toto Riina und Bernardo Provenzano. 30 Jahre lang suchten Ermittler nach ihm, es wird vermutet, dass der letzte „Capo dei Capi“ (Boss der Bosse) zahlreiche Helfer auf der Flucht hatte. Im Januar war Messina Denaro beim Besuch einer Privatklinik in Palermo gefasst worden. 

Messina Denaro galt als einer der brutalsten Mafiosi, er war mitverantwortlich für Attentate auf Antimafia-Ermittler in den 1990er Jahren und für Bombenanschläge der Cosa Nostra. In der Nacht zu Sonntag starb der 61-Jährige in einer Klinik in L'Aquila. „Er hat seinem Land viel Schaden zugefügt“, sagte Enzo Alfano, Bürgermeister von Castelvetrano auf Sizilien, dem Heimatort Messina Denaros. „Es wird noch Jahrzehnte dauern, bis wir der Kultur der Illegalität und der Straflosigkeit, die er und seine Gefolgsleute gepflegt haben, ein Ende setzen können.“

Denaro war schwer krebskrank

Messina Denaro war schwer krebskrank. Nach einer zweiten Operation im August wurde der Mafioso aus dem Hochsicherheitsgefängnis in L'Aquila in eine Gefängnisstation im örtlichen Krankenhaus gebracht. Seit Freitag soll sich Messina Denaro in einem irreversiblen Koma befunden haben. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa weilte seine Tochter an seiner Seite. Wie italienische Medien berichteten, lernte sie der Boss erst im vergangenen April kennen.

Seine Krankheit hatte Messina Denaro im Januar 2023 in die Fänge der Polizei getrieben. In einer großangelegten Aktion wurde der Mafioso am 16. Januar in der Privatklinik „La Maddalena“ in Palermo gefasst. Er hatte sich dort unter dem falschen Namen Andrea Bonafede mehrfach behandeln lassen. Auch in Haft zeigte der Sizilianer keine Reue. „Messina Denaro hätte Namen nennen und Tatsachen berichten können von Taten, die er begangen hat. Leider hat er das nicht gemacht“, sagte Bürgermeister Alfano. 

Der Mafia-Boss soll über 50 Menschen ermordet haben

Der Mafioso, der auch unter dem Namen „Diabolik“, „primula rossa“ (rote Primel) und „U Siccu“ (der Dünne) bekannt war, befand sich seit 1993 auf der Flucht. 2002 wurde er in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte dutzende von Menschen persönlich getötet oder ihre Ermordung in Auftrag gegeben. Neben den Attentaten gegen die Ermittler Giovanni Falcone und Paolo Borsellino, an deren Planung Messina Denaro beteiligt war, beging der Boss andere brutale Verbrechen. 

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1993 war Messina Denaro an der Entführung und 1996 an der Ermordung des 15-jährigen Giuseppe Di Matteo beteiligt. Dessen Vater hatte sich entschieden, mit der Justiz zusammenzuarbeiten und über das Attentat 1992 in Capaci auszusagen, bei dem Falcone, dessen Ehefrau und drei Leibwächter getötet worden waren. Die Männer um Messina Denaro hielten den kleinen Giuseppe fast 800 Tage in Gefangenschaft, erwürgten ihn und lösten seinen Körper in Säure auf. Messina Denaro, Sohn eines lokalen Mafiabosses aus der Provinz Trapani, soll insgesamt über 50 Menschen ermordet haben. 

Trotz dieser Brutalität wurde der Mafioso immer wieder verherrlicht. In der jugendlichen Subkultur Siziliens entstand teilweise ein Mythos um den Verbrecher mit seinem luxuriösen Lebensstil und seiner Vorliebe für teure Uhren und Sonnenbrillen. So waren vor etwa zehn Jahren Wandmalereien mit dem Konterfei Messina Denaros in Palermo aufgetaucht. In Liedern wurde er verherrlicht. Nun ist der Boss gestorben.

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