Die Win-win-Situation beschreibt einen Sachverhalt, aus dem alle Parteien einen Vorteil ziehen können. Das kommt zum Beispiel in Geschäftsbeziehungen vor, wenn zwei Seiten einen Vertrag abschließen, der allen nutzt, und damit das Vertrauen stärkt. So entsteht eine Kooperation von zwei Partnern, von der alle profitieren.
Die Strategie ist natürlich nicht neu, sondern geht auf Forschungen der Harvard University in den 1970er Jahren zurück und ist im Sprachgebrauch längst eingezogen. So weit, so bekannt. Spannend wird es, wenn es bei den Interessengruppen auf der einen Seite um Kinder und auf der anderen Seite um Katzen geht.
Tierheim in Niedersachsen: Vierbeiner und Kinder profitieren voneinander
In Niedersachsen lesen nämlich Kinder Katzen im Tierheim vor. Aber nicht in erster Linie, weil die Katzen deutsche Kinderbücher so ansprechend finden oder unsere Sprache lernen wollen. Die Kinder können ohne Leistungsdruck und in entspannter Atmosphäre Lesen üben und sich emotional weiterentwickeln. Auf die Katzen, von denen einige traumatisierende Erfahrungen erlebt haben, wirkt das rhythmische Lesen beruhigend und sie gewöhnen sich an Kinder.
Die soziale Art der Katzen habe einen positiven Effekt auf die Kinder, meldet Der Spiegel. Eine Mutter berichtete demnach, dass ihre Tochter sich nach einem Streit zum ersten Mal entschuldigt habe. Also von wegen: für die Katz!
Bleibt die nicht unwichtige Frage: Was liest man einer Katze vor? ‚Warrior Cats‘? ‚Der gestiefelte Kater‘? Oder vielleicht ‚Menschen verstehen und lenken‘? Laut dem Artikel ist den Katzen der Inhalt egal, sie beruhigen sich ganz allein durch die Stimme. Solange die Kinder nicht ‚Animal Farm‘ von George Orwell vorlesen, sollten wir vorerst nichts zu befürchten haben. Denn niemand weiß, was die Vierbeiner wirklich im Schilde führen.
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