Neun Monate nach dem Fund von fast 490 Kilogramm Kokain hat im Frankfurter Landgericht der Prozess gegen die mutmaßlichen Drogenhändler begonnen. Er startete mit der Verlesung der Anklage. Die sechs Angeklagten im Alter zwischen 26 und 49 Jahren äußerten sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.
Sie sollen die Drogen über den Seeweg aus Kolumbien zunächst in den Hafen von Antwerpen haben bringen lassen - und zwar in einem Container, eingeschweißt in Metallteile. Laut Staatsanwaltschaft haben sie das Koks anschließend in ein Lager nach Dietzenbach (Landkreis Offenbach) gebracht. Mit Trennschleifern öffneten sie den Angaben nach dort die Metallteile und bereiteten schließlich das Koks für den Weitertransport vor.
Hintermänner unbekannt
Hierzu sollen die Täter etwa einen mit Schmuggelversteck ausgestatteten Kleinlaster genutzt haben. Zudem sollen sie das Koks in einem Wagen versteckt haben, der auf einem Autotransporter stand. Am 28. Mai 2024 wurden sie an der Lagerhalle festgenommen. Ihre Abnehmer und die Hintermänner in Kolumbien sind der Anklage zufolge nicht ermittelt worden.
Vier der Angeklagten stehen wegen bandenmäßigen Drogenhandels sowie der Einfuhr von Drogen vor Gericht, Anführer soll der 49-Jährige gewesen sein. Den beiden anderen wird Beihilfe vorgeworfen.
Das Landgericht hat etliche Fortsetzungstermine bis in das Frühjahr anberaumt.
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