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Kriminalität
01.02.2023

Polizei fasst Verdächtigen nach möglichen Serienmorden

Der Aalener Polizeipräsident Reiner Möller schildert Journalisten die Ermittlungen.
Foto: Marijan Murat, dpa

In und um Schwäbisch Hall werden mehrere Seniorinnen getötet. Die Rede ist von einer Serientat. Nun sitzt ein Verdächtiger hinter Gittern. Aber viele Fragen sind noch offen.

Die Tullauer Höhe ist kein sehr besonderer Ort. Die Wohnsiedlung liegt im Süden von Schwäbisch Hall, an einem Berg mit Blick über das Kochertal. Graue Mehrfamilienhäuser reihen sich aneinander, im Ortskern Supermarkt, Solarium, Schneiderei, brach liegende Geschäftsräume. Rund 3000 Menschen leben hier, viele in fortgeschrittenem Alter. Und viele davon stehen nun unter Schock.

Die Tullauer Höhe steht nun für gleich mehrere tödliche Verbrechen - und für den Verdächtigen, der dahinter stehen soll. Im Dezember traf es eine 77 Jahre alte Frau aus dem Stadtteil. Vergangene Woche kam eine 89-Jährige im wenige Kilometer entfernten Michelbach an der Bilz gewaltsam um. Die Leichen wurden in den Wohnungen der Frauen entdeckt.

Mord und Totschlag

Am Dienstagvormittag nun nehmen Spezialkräfte einen 31 Jahre alten Mann in dem Wohngebiet fest. Er soll die beiden Frauen getötet haben. Beim Dezemberfall spricht die Staatsanwaltschaft von Mord, weil ein niedriger bis mittlerer dreistelliger Geldbetrag entwendet worden sei. Mordmerkmal: Habgier. Beim jüngsten Fall gehen die Ermittler von Totschlag aus. Außerdem soll der 31-Jährige einen 83-jährigen Mann aus der Region mit einer Pistole bedroht und ausgeraubt haben.

Spontan anberaumte Pressekonferenz in der Blendstatthalle im Ortskern von Schwäbisch Hall, 11.30 Uhr: Die Ermittler klopfen sich gegenseitig auf die Schulter, reden von Durchbruch und Erfolg. Der Aalener Polizeipräsident Reiner Möller nennt die Taten brutal und sinnlos und spricht immer wieder von mehreren "Puzzleteilchen", die zum Täter geführt hätten, etwa DNA-Spuren. 75 Ermittler hätten in der Soko "Höhe" unermüdlich gearbeitet, 350 Spuren und Hinweisen sei man nachgegangen. Am Tatort Michelbach findet die Polizei die Waffe. Die Beamten wollen nicht verraten, um was es sich handelt, sprechen von "Tatwerkzeug". Auch ein Phantombild, das nach dem Raubüberfall gezeichnet wird, führt die Ermittler auf die Spur des 31-Jährigen.

Erst seit kurzem in Deutschland

Aber wer ist der Mann? Er ist Serbe, nach eigenen Worten erst seit Dezember in Deutschland. Er sei mit seiner Frau und zwei Kindern eingereist. Kein Visum, keine Meldeadresse. Kriminaloberrat Jörg Meinhardt spricht von einem "normalen Touristenaufenthalt". Die Ermittler wollen nun Kontakt zum Herkunftsland aufnehmen - auch um zu prüfen, ob der Mann schon mal auffällig geworden ist. Mittlerweile sitzt er in Untersuchungshaft, hat sich bislang zu den Vorwürfen nicht geäußert. Seine Familie befinde sich wieder auf freiem Fuß und weiter in Deutschland, so die Ermittler.

Motiv hinter den Taten unklar

Noch ist das Motiv hinter den Taten völlig unklar - genauso wie die Frage, ob der Mann womöglich noch weitere Verbrechen begangen haben könnte. Nur wenige Hundert Meter von der Wohnung der 77-Jährigen in der Tullauer Höhe entfernt wird nämlich im Oktober 2020 die Leiche einer 94-Jährigen gefunden - auch hier geht die Polizei von einem Tötungsdelikt aus.

Die Ermittler hatten die Akte zu dem Fall im September 2021 bereits geschlossen. Nun wollen sie prüfen, ob der Verdächtige auch für diese Tat infrage kommt. "Die Ermittlungen sind noch nicht am Ende", sagt Oberstaatsanwalt Harald Lustig. Eine solche Deliktserie ist in der Gegend alles andere als gewöhnlich, das stellen die Beamten klar.

Die Menschen in der Region sind verunsichert. "Ich habe Angst", sagt Herta Keller, die 86 Jahre alt ist und davon bereits mehr als 60 auf der Tullauer Höhe lebt. Sie wohne allein im ersten Stock, schließe immer die Tür ab, gehe abends und nachts nicht mehr auf die Straße, erzählt sie. Viele Senioren lebten hier im Viertel, berichtet der Berufsschullehrer Jo Härtig. Er ist im Gemeinderat aktiv und in der Kirchengemeinde. Die Tullauer Höhe sei ein sozial stabiles Viertel, erzählt er. Mal ein wenig Vermüllung, mal ein wenig Vandalismus. "Da hinten wird gelegentlich gekifft", sagt Härtig und zeigt hinter den Supermarkt. Aber an eine Gewalttat dieses Ausmaßes könne er sich nicht erinnern. Er selbst sei ein angstfreier Mensch, verstehe aber durchaus, wenn sich alleinstehende Damen sorgten. "Das bewegt die Menschen natürlich."

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