Der Country-Sänger und Songwriter Kris Kristofferson ist gestorben. Das teilte seine Familie am Sonntag mit. Der US-Musiker wurde 88 Jahre alt. Über die Ursache seines Todes gab es zunächst keine Angaben.
Kristofferson war ein erfolgreicher Country-Musiker und Sänger und galt als einer der bedeutendsten Songwriter aller Zeiten. Seine Songs wurden von Musik-Legenden wie Elvis Presley, Jerry Lee Lewis, Joan Baez, Willie Nelson, Janis Joplin und Ray Charles gesungen.
Kris Kristofferson ist tot: Er wurde 88 Jahre alt
«Wir sind alle so gesegnet für unsere Zeit mit ihm. Danke, dass ihr ihn all die vielen Jahre geliebt habt, und wenn ihr einen Regenbogen seht, dann wisst, dass er auf uns alle herablächelt», hieß es in der Erklärung der Familie.
Kristofferson wurde 1936 in Brownsville, ganz im Süden von Texas, geboren. Zunächst wollte er Schriftsteller werden und studierte im britischen Oxford. Als der Erfolg als Schriftsteller ausblieb, wurde er Hubschrauberpilot beim US-Militär. Zeitweise war er sogar in Deutschland. Von 1962 bis 1965 war er in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) stationiert. 1965 trat Kristofferson aus der US-Armee aus, um sich der Musik zu widmen.
Kris Kristofferson stand mit Bob Dylan auf der Bühne
Er zog in die Hochburg der Countrymusik, nach Nashville. Der Erfolg aber blieb zunächst aus und er verdiente mit Gelegenheitsjobs sein Geld. Seinen ersten Erfolg feierte der Songwriter 1966 mit dem Song „Viet Nam Blues“. Er wurde von Dave Dudley aufgenommen. Sein Durchbruch folgte zwischen 1969 und 1970. Zunächst sang der Country-Sänger Roger Miller den von Kristofferson und Fred Foster geschriebenen Song „Me and Bobby McGee“. 1970 folgte der erste Nummer-eins-Hit in den Country-Charts: Johnny Cash schaffte mit „Sunday Morning Coming Down“ einen großen Erfolg. Kristofferson erhielt einen Plattenvertrag.
Kurze Zeit später stand Kristofferson neben Bob Dylan auf der Bühne und gewann drei Grammys: für den besten Country-Song und für zwei Duette mit Rita Coolidge, mit der er von 1973-80 verheiratet war. Zudem wurde er zum gefeierten Filmstar.
In den 70er Jahren spielte er mit der Oscar-Gewinnerin Ellen Burstyn in Martin Scorseses «Alice Doesn't Live Here Anymore» (1974). 1977 gewann er an der Seite von Barbra Streisand einen Golden Globe Award für die Rolle eines ausschweifenden Rockstars in «A Star is Born». In Sam Peckinpahs Western «Pat Garrett and Billy the Kid» von 1973 spielte er zusammen mit James Coburn die Rolle des berüchtigten Outlaws.
Die Musikwelt trauert um Kris Kristofferson
Im Jahr 2004 wurde er in die Country Music Hall of Fame aufgenommen. Der Geschäftsführer des Country Music Hall of Fame and Museum, Kyle Young, schrieb auf der Plattform X: « Kris Kristofferson glaubte, dass Kreativität gottgegeben ist und dass diejenigen, die diese Gabe ignorieren, zum Unglücklichsein verdammt sind. Er predigte, dass ein Leben des Geistes der Seele eine Stimme gibt, und seine Arbeit gab nicht nur seiner Seele eine Stimme, sondern auch der unseren. Er hinterlässt ein durchschlagendes Vermächtnis.» (mit dpa)
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