Drei mutmaßliche Mitglieder eines kriminellen Berliner Clans sind wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenraubs angeklagt. Die Verhandlung vor dem Frankfurter Landgericht beginnt heute (9 Uhr). Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau und ihren beiden Brüdern vor, in Frankfurt einen Mann mehrfach mit Waterboarding gefoltert zu haben.
Die Frau war mit dem Opfer verheiratet. Das Paar lebte zwar bereits in Trennung, bewohnte jedoch noch gemeinsam eine Wohnung in Frankfurt. Um von dem Mann die Zahlung eines Zugewinnausgleichs von 45.000 Euro zu erzwingen, sollen die Brüder ihn am 30. September 2023 in der Wohnung überwältigt, an Händen und Füßen gefesselt und viermal Wasser über ein Tuch auf Mund und Nase gegossen haben, sodass der Mann Todesangst erlitt. Insgesamt soll die Tat zwei Stunden lang gedauert haben, am Ende überwies der Mann ihnen 10.000 Euro.
Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund alleine aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert und diskriminiert.
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