
"Experte" stellt angebliche Mumien von Außerirdischen im Parlament vor

Ein selbst ernannter Ufo-Experte stellte im mexikanischen Parlament zwei angebliche Mumien von Außerirdischen vor. Damit sei die Existenz von Aliens bewiesen.

Das mexikanische Parlament beschäftigte sich in dieser Woche mit einem äußerst ungewöhnlichen Thema. Ein selbst ernannter Ufo-Experte präsentierte zwei angebliche Mumien von Außerirdischen. Der Journalist Jaime Maussan führte während einer Anhörung im Parlamentsgebäude zwei Kisten mit den angeblichen mumifizierten Überresten von "nicht menschlichen Wesen" vor und lieferte damit angebliche Beweise für die Existenz von Aliens und deren einstigem Aufenthalt auf der Erde. Der Abgeordnete Sergio Gutiérrez hatte die Anhörung "im Namen des öffentlichen Interesses" organisiert.
Aliens im mexikanischen Kongress vorgestellt: Leichname 1000 Jahre alt
Nach einem zweieinhalbstündigen Vortrag wurden zwei Kisten geöffnet, in denen sich je ein Wesen befand, das verdächtig E.T. ähnelte. Maussan will die Mumien in Peru entdeckt haben, wo sie in einer Kieselalgenmine versteinert waren. Sie seien umfassend wissenschaftlich untersucht worden, unter anderem per Röntgenstrahlung und Radiokarbonmethode. Die DNA der Leichname sei zu etwa zu einem Drittel unbekannt.
Spezialisten der Nationalen Universität von Mexiko hätten sie mit Radiokarbonmessungen auf ein Alter von etwa 1000 Jahren datiert. Daraufhin veröffentlichte die Universität eine Erklärung, dass die Arbeit des Nationalen Labors für Massenspektrometrie mit Beschleunigern lediglich dazu diente, das Alter der Proben zu bestimmen. Rückschlüsse auf die Herkunft hätten sie nicht gezogen.
Maussan sagte unter Eid aus, dass die Exemplare nicht Teil der irdischen Evolution seien. Demnach handle es sich um Außerirdische. Röntgenaufnahmen würden zeigen, dass in einem Leichnam ein Implantat aus dem auf der Erde sehr seltenen Metall Osmium und in einem Exemplar Eier seien.
Bereits Ende Juli hatte es ein ähnliches Spektakel im US-Kongress gegeben. Diese setzte sich nach Druck von Ufologen mit der These auseinander, ob die US-Regierung seit Jahrzehnten die Existenz von Aliens geheim hielte. Der frühere Militärpilot Ryan Graves, der damals als "UFO-Whistleblower" auftrat, ist auch in Mexiko dabei.
Aliens im Kongress in Mexiko: "Experte" präsentierte 2015 "falschen Außerirdischen"
Das Video der Anhörung macht einen offiziellen Eindruck. Sie fand im mexikanischen Kongress statt, es wurden wissenschaftlich anmutende Daten präsentiert. Doch Maussan ist laut Geo bislang keinesfalls als skeptischer, abwägender Wissenschaftler aufgetreten. Er hatte als Journalist begonnen und wurde im mexikanischen Fernsehen wegen seiner Ufo-Geschichten zu einer bekannten Persönlichkeit.
Schon 2015 präsentierte er einen kleinen Korpus, der bei einem Absturz eines Ufos bei Roswell gefunden worden sein soll. Später erwies sich jedoch, dass der angebliche Alien die Leiche eines zwei Jahre alten indigenen Kindes war, das im 19. Jahrhundert gestorben war.