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Österreich schließt Grenzen: Gefahr durch Seuche

Österreich

Österreich schließt Grenzübergänge zu Ungarn und Slowakei

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    Ab Samstag will Österreich einige Grenzen schließen.
    Ab Samstag will Österreich einige Grenzen schließen. Foto:  Šálek Václav, dpa

    In Ungarn und der Slowakei breitet sich derzeit die Maul- und Klauenseuche aus. Nun reagiert Österreich und will den Grenzverkehr an bestimmten Übergangsstellen stoppen. Österreich hat deswegen neben den ohnehin bestehenden Grenzkontrollen weitere polizeiliche Maßnahmen eingeleitet: Am Samstag, 5. April, sollen insgesamt 23 Grenzen zu Ungarn und der Slowakei vorübergehend geschlossen werden. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Maul- und Klauenseuche ausbreitet.

    Maul- und Klauenseuche 2025: Österreich schließt Grenzen

    Laut dem Innenministerium sei diese Verordnung in enger Absprache mit den nationalen Gesundheitsbehörden getroffen worden.  „Geschlossene Grenzübergänge stellen im Gegensatz zu Grenzkontrollen an geöffneten Übergängen eine weniger personalintensive Maßnahme dar und werden in unterschiedlicher Stärke und Intensität durchgeführt“, teilte das Ministerium mit. Weitere Details zu den Maßnahmen an den Grenzen werden zudem nicht bekanntgegeben, hieß es.

    Die Polizei hält vermehrt Fahrzeuge an, kontrolliert und überprüft dabei auch notwendige Dokumente, informiert die Behörde. Im Bedarfsfall könnten daran anknüpfend Maßnahmen durch einen Veterinärmediziner gesetzt werden. Für Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung seien die örtlichen Gesundheitsbehörden zuständig.

    So kontrolliert die Polizei die Grenzübergänge zu Österreich bisher

    Seit Herbst 2023 werden die Grenzkontrollen an den Übergängen zu Tschechien und der Slowakei durchgeführt, zu Ungarn bereits seit dem Herbst 2015, heißt es von der Polizei. Die hochrangigen Grenzübergänge wie Bundesstraßen und Autobahnen werden bereits permanent kontrolliert, denn insbesondere Lkw mit einem Gewicht von über 7,5 Tonnen, die für klassische Tiertransporte genutzt werden, passieren hauptsächlich diese Übergänge.

    Niederschwellige Grenzübergänge wie Gemeindestraßen werden punktuell und fluktuierend durch Polizeikräfte überwacht – dort erfolgt eine flexible Kontrolle, die je nach Bedarf intensiviert wird.

    Der Grenzübergang der Autobahn D2 Břeclav-Kúty ist einer von vier Grenzübergängen zur Slowakei, an denen wegen der Gefahr der Maul- und Klauenseuche Desinfektionsmatten für Lkw installiert sind.
    Der Grenzübergang der Autobahn D2 Břeclav-Kúty ist einer von vier Grenzübergängen zur Slowakei, an denen wegen der Gefahr der Maul- und Klauenseuche Desinfektionsmatten für Lkw installiert sind. Foto: Šálek Václav, dpa/CTK

    Was ist die Maul- und Klauenseuche (MKS)?

    Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die etwa Nutztiere wie Rinder und Schweine, aber auch alle anderen Paarhufer betrifft. Zum Beispiel Ziegen, Schafe oder Büffel und Alpakas. Auch viele Zoo- und Wildtiere können erkranken. Zu erkennen ist die MKS an Symptomen wie Fieber oder Blasen und Entzündungen im Bereich der Hufe, auf der Zunge oder im Rachenraum.

    Ist die Maul- und Klauenseuche auf den Menschen übertragbar?

    Wer Lebensmittel von an Maul- und Klauenseuche (MKS) erkrankten Tieren verzehrt, muss keine Erkrankung befürchten. Darauf weist das Bundesinstitut für Risikobewertung hin. Infektionen des Menschen mit dem MKS-Virus seien grundsätzlich selten – und Folge eines unmittelbaren intensiven Kontakts mit erkrankten Tieren. Es sei nicht bekannt, dass eine Infektion und eine Erkrankung nach dem Verzehr von Lebensmitteln möglich sei. Auch die Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch sei nicht bekannt. 

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