Queen Elizabeth II. sucht Arbeitskräfte, zahlt aber nicht königlich
Das britische Königshaus hat einige Stellen ausgeschrieben. Der Arbeitsort klingt phänomenal. Wenn nur die Sache mit dem Gehalt nicht wäre.
Ist ja nicht so, dass Geld alles ist. Manches Unternehmen vermag talentiertes Personal auch mit anderen Reizen zu locken: gutem Betriebsklima, toller Lage, Sportgutscheinen und Obstteller, nettem Chef oder netter Chefin. Ein nicht gerade königliches Gehalt ist so womöglich leichter zu verschmerzen.
Im Hause Windsor – die Herrschaften nennen ihr Familiengeschäft bekanntlich „Firma“ – ist die famose Lage der Arbeitsstätten ohne Zweifel ein beeindruckendes Argument. Ob das angenehme Wesen auf alle in der royalen Chefetage zutrifft, ist schon weitaus schwieriger zu beantworten. Was aber auf jeden Fall stimmt: Queen Elizabeth II. hat einen ausgesprochen kostenbewussten Führungsstil. Um nicht zu sagen: Sie zahlt regelrechte Hungerlöhne. Momentan sucht Ihre Majestät einen neuen Gärtner beziehungsweise eine Gärtnerin für das Schloss in Windsor vor den Toren Londons. Vollzeit, unbefristet, gelegentlicher Wochenenddienst. Klingt nicht schlecht. Aber dann: Einstiegsgehalt 19.500 britische Pfund, knapp 23.000 Euro – im Jahr. Brutto. Und das im Großraum London.
Königin Elizabeth II. lockt zumindest mit blumigen Vokabeln
Bei den anderen Stellenangeboten sieht es nicht viel besser aus. So wird befristet ein Techniker gesucht, der das königliche Archiv digitalisieren soll. Jahressalär: 24.000 Pfund, etwa 28.000 Euro. Selbst der neue stellvertretende Kurator für einen Teil der Kunstsammlung geht mit höchstens 26.000 Pfund (30.000 Euro) nach Hause.
Die „Firma“ lockt allerdings mit wunderbar blumigen Vokabeln. So gehe es für die Floristik-Fachkraft darum, sich im Umfeld einer „einzigartigen Geschichte“ um Gärten zu kümmern, „die Tausende bewundern werden“. Und dann noch was: Die Chancen stehen gut, hin und wieder die Queen aus nächster Nähe zu erleben. Unbezahlbar.
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