Streit zwischen Jugendgruppen endet in Schlägerei mit 20 Beteiligten
Am Wochenende kam es wieder zu einer Schlägerei in einem Berliner Freibad. Schon im vergangenen Sommer gab es mehrere solcher Fälle.
Was als Streit zwischen zwei Jugendgruppen begann, endete am Sonntagnachmittag in einer Schlägerei zwischen etwa 20 jungen Menschen. Gegen 17 Uhr eskalierte die Situation im Sommerbad Pankow. Wachleute mussten eingreifen.
Die meisten der Jugendlichen flüchteten daraufhin. Einen 14- und einen 16-Jährigen konnten die Wachleute aber festhalten. Als es dann zu einer Auseinandersetzung kam, verletzten sich der 16-Jährige und ein 24-jähriger Wachmann gegenseitig leicht. Beide lehnten eine ärztliche Behandlung ab. Die Polizei stellte die Personalien fest und benachrichtigte die Eltern. Nach einer Rücksprache mit den Erziehungsberechtigten wurden die Jugendlichen wieder freigelassen.
Schlägereien in Berliner Freibädern schon im vergangenen Sommer
Bereits im vergangenen Sommer war es mehrfach in verschiedenen Freibädern zu Streitereien und Tumulten zwischen Gruppen junger Männer und dem Wachpersonal gekommen. Auch die Polizei musste eingreifen. Betroffen waren das Neuköllner Columbiabad, das Olympiabad in Charlottenburg und das Bad am Insulaner in Steglitz. In einem Fall gingen Angreifer sogar mit Schlagwaffen und Reizgas gezielt auf Wachleute los.
Angesichts der vielen Bäder und Öffnungstage in einem langen Sommer mit Millionen Besuchern sprechen die Bäder-Betriebe von Einzelfällen. Im Rahmen des Projekts "Bleib cool am Pool" beruhigen junge Konfliktlotsen die Gemüter an heißen Wochenenden in manchen Bädern etwa in den Warteschlangen am Sprungturm, an der Rutsche und im Kinderbecken. Sie berichten, dass viele Randalierer bekannt seien, ein Hausverbot sei aber kaum zu kontrollieren, sodass es immer wieder zu Problemen mit denselben jungen Männern käme.
Teilweise 170 Wachleute in Berliner Freibädern im Einsatz
An heißen Wochenenden sind etwa 170 Wachleute von privaten Sicherheitsfirmen in den Berliner Freibädern im Einsatz. Die Bäder investieren dafür 1,5 Millionen Euro pro Jahr (mit dpa)