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Stadtbahnunglück bei Karlsruhe: Alle drei Toten jetzt identifiziert

Baden-Württemberg

Alle drei Toten nach Kollision von Tanklaster und Tram identifiziert

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    Blick auf die Unfallstelle nach dem Zusammenstoß eines Tanklasters mit einer Stadtbahn im Norden Baden-Württembergs.
    Blick auf die Unfallstelle nach dem Zusammenstoß eines Tanklasters mit einer Stadtbahn im Norden Baden-Württembergs. Foto: Jason Tschepljakow, dpa

    In der Gemeinde Ubstadt-Weiher in Baden-Württemberg ist es am Dienstag zu einem schweren Unfall gekommen. Ein Tanklaster ist mit einer Tram an einem unbeschrankten Bahnübergang kollidiert. Daraufhin brach ein Feuer aus. Wie die Polizei noch am Abend mitteilte, kamen bei dem Unfall drei Menschen ums Leben. Es handelt sich um zwei Fahrgäste sowie die Tramfahrerin.

    Dem Landeskriminalamt ist es inzwischen gelungen, die drei Toten zweifelsfrei zu identifizieren. Bei den beiden toten Fahrgästen handelt es sich um die zunächst noch vermissten Personen: eine 39-jährige Frau und einen 19-Jährigen. Wie schon länger bekannt ist auch die 59 Jahre alte Stadtbahn-Fahrerin ums Leben gekommen.

    Kollision von Stadtbahn und Tanklaster: Zwei weitere Tote wurden identifiziert

    Weiterhin unklar ist dagegen der genaue Unfallhergang. Wie die Staatsanwaltschaft bereits am Mittwochnachmittag mitteilte, werde gegen den Fahrer des Tanklasters wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Es wird jedoch auch geprüft, ob beispielsweise Signale an dem Bahnübergang nicht funktionierten. Auch die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.

    Die Tram und der Tanklaster wurden durch das Feuer fast völlig zerstört.
    Die Tram und der Tanklaster wurden durch das Feuer fast völlig zerstört. Foto: Rene Priebe, dpa

    Die Stadtbahn wurde Tage nach dem Unfall in drei tonnenschwere Teile zerlegt und abtransportiert. Das Lkw-Wrack hatten Spezialisten bereits in der Nacht zu Mittwoch geborgen. Laut Albtal-Verkehrs-Gesellschaft sind die Arbeiten mittlerweile abgeschlossen, die Strecke bleibe über das Wochenende vom 15. und 16. März jedoch noch gesperrt.

    Mehrere Verletzte und drei Tote nach Tanklaster-Unfall in Ubstadt-Weiher

    Als die Kriminaltechnik Stunden nach dem Unfall den Unfallort absuchte, wurden die zwei inzwischen identifizierten Personen im Bereich der ausgebrannten Bahn tot aufgefunden, nachdem bereits am späten Nachmittag der Leichnam der Fahrerin gefunden worden war.

    Der Fahrer des mit Heizöl beladenen Lastwagens habe sich schwer verletzt, teilte die Polizei am Tag des Unglücks mit. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Mindestens zehn Fahrgäste hätten demnach leichte Verletzungen erlitten.

    Die Rauchwolke ist nach dem Zusammenstoß zwischen einem Tanklaster und einer Straßenbahn weit sichtbar.
    Die Rauchwolke ist nach dem Zusammenstoß zwischen einem Tanklaster und einer Straßenbahn weit sichtbar. Foto: Rene Priebe, dpa

    Am Dienstag waren der Tanklaster und die Straßenbahn auf der Landstraße 552 kurz vor der Ortseinfahrt Zeutern um kurz nach 14 Uhr zusammengestoßen. Die L552 war noch über viele Stunden in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren mit Dutzenden Kräften sowie einem Polizei- und einem Rettungshubschrauber im Einsatz.

    Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) teilte noch am Tag des Unglücks mit, dass die Linien S31 und S32 wegen des Unfalls nicht wie normal verkehren können und zwischen Bruchsal Bahnhof und Menzingen Bahnhof beziehungsweise Odenheim Bahnhof unterbrochen sind. Es sei ein Schienenersatzverkehr zwischen Bruchsal und Menzingen beziehungsweise Zeutern eingerichtet worden. (mit dpa)

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    1 Kommentar
    Franz Xanter

    "... ob etwa Signale fehlerhaft waren oder übersehen wurden." Auch wenn dies der Fall wäre, so lernt man bereits in der Fahrschule und dies ist auch in der STVO festgelegt, dass Schienenfahrzeuge immer Vorfahrt haben; folglich ist umsichtiges und vorausschauendes Fahren Pflicht.

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