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Trendstudie 2025 des Instituts für Generationenforschung: Das sind die Ergebnisse

Trendstudie 2025

Neue Augsburger Studie zeigt: Frauen haben massive Angst vor Männern

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    Angst vor Männern schränkt viele Frauen in Deutschland ein, ob es nun ums Joggen alleine im Park oder ums Einkaufen zu späterer Stunde geht.
    Angst vor Männern schränkt viele Frauen in Deutschland ein, ob es nun ums Joggen alleine im Park oder ums Einkaufen zu späterer Stunde geht. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Die Angst vor Männern ist in Deutschland stark ausgeprägt. Das ist ein Ergebnis der jüngsten großen Trendumfrage des Augsburger Instituts für Generationenforschung. Auf die Frage „Was macht dir Angst in Deutschland?“ antworteten 70 Prozent der befragten Frauen: „Männer im Allgemeinen“. Diese Furcht hat einen steigenden Einfluss auf das Leben vor allem junger Frauen. Fast 60 Prozent haben „starke Angst vor Männern“, 20 Prozent sogar „extreme Angst“. Es gibt nahezu keine Frau, die bei diesem Thema hierzulande angstfrei ist. Selbst bei den befragten Männern gab fast jeder Zweite an, vor anderen Männern Angst zu haben.

    70 Prozent der befragten Frauen fürchten sich vor Männern, 20 Prozent haben „extreme Angst“

    Richtig besorgniserregend dabei ist: „30 Prozent der Frauen haben sogar so starke Angst, dass ihr Handlungsspielraum erheblich eingeschränkt ist – etwa bei alltäglichen Dingen wie abends einkaufen zu gehen, bei Dämmerung joggen zu gehen, sich an Bahnhöfen aufzuhalten oder sich bedenkenlos an weniger frequentierten Orten zu bewegen. Diese massive Einschränkung kann auf Dauer auch psychische Folgen nach sich ziehen“, sagt Generationenforscher Rüdiger Maas.

    „30 Prozent der Frauen haben sogar so starke Angst, dass ihr Handlungsspielraum erheblich eingeschränkt ist.“

    Rüdiger Maas, Generationenforscher

    Das Augsburger Institut für Generationenforschung unter der Leitung von Maas hat für die jüngste Studie deutschlandweit mehrere Tausend junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren und parallel dazu von 26 bis ins hohe Alter befragt. So konnten die Unterschiede zwischen den Altersgruppen herausgearbeitet werden. Zusätzlich wurden weitere 150 junge Menschen interviewt, um Hintergründe, Motive und die Daten besser einordnen zu können.

    In der Studie wird auch die wahrgenommene Herkunft der Männer im Hinblick auf das Thema Angst beleuchtet. 68 Prozent der jungen Frauen haben der Studie zufolge zwar Angst vor arabischen Männern, vor deutschen oder schwarzen fürchten sich aber auch knapp 60 Prozent. Auffällig ist, dass sich junge deutsche Männer im Vergleich deutlich mehr vor arabischen und schwarzen fürchten als vor deutschen oder asiatischen Geschlechtsgenossen.

    Laut Maas deuten die Ergebnisse der Studie auf ein gesellschaftliches Macht- und Gewaltverständnis hin, in dem „der Mann“ – besonders, wenn er als „fremd“ wahrgenommen wird – als unberechenbar und potenziell gefährlich gilt. „Diese Zuschreibung beeinflusst das Verhalten im öffentlichen Raum und prägt besonders die Lebensrealität junger Frauen.“

    Insgesamt räumt die Untersuchung jedoch statistisch mit dem Vorurteil auf, dass Gewalttaten in der Mehrzahl von Flüchtlingen oder Ausländern begangen werden. Dieser Eindruck entstehe vor allem durch eine „verzerrte Berichterstattung der Medien“, heißt es. Denn bei 84 Prozent der Fernsehberichte mit Herkunftsnennung werde ein ausländischer Täter gezeigt. Laut Polizeistatistik liege der Anteil ausländischer Tatverdächtiger bei 31,5 Prozent. Deutsche Täter begehen 68,5 Prozent der Gewalttaten.

     Rüdiger Maas ist einer der bekanntesten Generationenexperten Deutschlands.
    Rüdiger Maas ist einer der bekanntesten Generationenexperten Deutschlands. Foto: Bernhard Weizenegger

    Wehrpflicht, Rente, Klimaschutz: Diese weiteren Themen bewegen die Generation Z

    In anderen Umfragebereichen ergab die Studie ebenfalls spannende Ergebnisse: Auf die Frage „Wofür würden wir sterben?“, antworteten viele: „Nicht für Deutschland!“ 81 Prozent der Gen Z lehnten den Wehrdienst ab, über dessen Wiedereinführung gerade diskutiert wird. Über 20 Prozent würden sogar versuchen, ihn zu verweigern. Persönliche Freiheit und Selbstbestimmung waren in den Interviews die mit Abstand häufigsten Gründe gegen einen Wehrdienst.

    Und was will die Generation Z noch? Nicht mehr als 40 Stunden arbeiten, flexiblere Arbeitszeiten und mehr Unterstützung von Oma und Opa bei der Familienbetreuung. Die wichtigsten politischen Themen sind für die Jungen Bildung und Rente, vor Sozialleistungen und Klimaschutz. Das war auch bei den Babyboomern schon so, allerdings in anderer Gewichtung. Und statt Klimaschutz war den Boomern Verkehrsinfrastruktur wichtig.

    Übrigens – und das sollte der Politik zu denken geben: Zwei Drittel der Mitglieder der Generation Z sind unzufrieden mit dem Wahlergebnis. Viele fühlten sich politisch nicht vertreten – die politische Mitte gerät bei den Jungen unter Druck, sie orientieren sich mehrheitlich an den politischen Rändern.

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    9 Kommentare
    Thomas Keller

    Anzumerken wäre noch das niemand zum Kriegsdienst an der Waffe gezwungen werden kann. Beste Aussichten also für die jungen Leute.

    Martin Dünzl

    "Auf die Frage „Wofür würden wir sterben?“, antworteten viele: „Nicht für Deutschland!“ - wenn das global nur alle so sehen und handhaben würden, dann gäbs auch keine Kriege mehr - ganz im Sinne von: Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin! Außer die Kriegsgeilen automatisieren dann den Krieg mit KI und Robotik...

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    Robert Miehle-Huang

    „Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin!“ Gern genommenes Sprüchlein. Allerdings ist das nur der erste Halbsatz. Der geht weiter und lautet: „… dann kommt der Krieg zu euch.“

    Martin Dünzl

    Nicht, wenn keiner mitmacht ;-)

    Marianne Böhm

    Wenn ich dieser Artikel schreiben müsste würde ich mich nicht nur als Deutsche wehren , sondern auch als Mensch.. !

    Marianne Böhm

    Was soll das denn jetzt.. schon alleine dass 70 % junge Frauen vor Männern im Allgemeinen Angst.. dann 60% starke , 20 % extreme Angst haben.. 86% haben vor arabischen Männern, aber 60% vor Deutschen, Schwarzen.. Und dann noch die Gewalttaten, eine völlig verzerrtes Statistik. Die schlimmste Frage "Wofür würden sie sterben.." Antwort von vielen " Nicht für Deutschland " Generation Z. alle ohne eigenes Leben. Es erinnert an junge Menschen denen es noch nie schlecht gegangen ist, man kann auch erkennen dass der ganze Deutschen Hass den man Jahrelang, Politisch und Medial dem Volk mit Gehirnwäschen ein getrichtert wurde, heute Früchte trägt. Schon alleine der Artikel von Herrn Maas ist beschämend und dumm, er ist an Verachtung der Deutschen nicht mehr zu überbieten. Man hat jeden Tag die Deutschen in diese Schmuddelecke getrieben und heute werden ihre Aussagen wieder negativ beeinflusst und auf sie reduziert.

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    Erich Holmer

    @ Marianne Böhm Ich darf hierzu die Schriftstellerin Monika Maron zitieren, die schon vor vielen Jahren zu folgender Ansicht gekommen ist: "Wir erleben einen antideutschen Rassismus. Alle Länder der Welt erlauben es sich, die Deutschen zu beleidigen und ich frage mich manchmal, ob wir nicht völlig verrückt sind, daß wir uns nicht zu wehren wagen". Treffender kann man es nicht ausdrücken!

    Richard Markl

    Dieses Zitat ist blanker und wehleidiger Unsinn und falsch. Maron ist ja sehr "streitbar", aber vermutlich ist das Zitat auch noch aus einem halbwegs nachvollziehbaren Kontext rausgerissen worden.

    Sieglinde M. Kolb

    Mit der Parallelstudie (Ü26) bezogen auf Männer kann ich mich identifizieren. Was den Einfluss der Medien angeht, so schützt mehr denn je das Selbstdenken und bewusstes Abwägen, das ich stets bevorzuge, vor Fake-News. Bei aller Kritik bleibt zu verstehen, dass die Erziehung hin zu einem toleranten, empathischen, interessierten, klugen … Menschen der wesentliche Faktor ist, der ihn ab Geburt formt. Dass seit Jahrzehnten darüber hinaus externe Faktoren unähnlicher Kulturen auf unsere Gesellschaft einwirken, ist ein Problem, das an vielen, auch höheren Stellen behandelt und positiv-stärkend begleitet werden muss. Man kann nicht ein Land „lenken“, ohne (alle) die Menschen darin mitzunehmen. Wenn ich aber die netten Herren erlebe, die hier meine Kommentare kommentieren, dann habe ich noch Hoffnung. Im Übrigen ist es vor allem für Frauen angebracht, den Selbstwert und das Selbstbewusstsein zu stärken. Denn … vor einer starken Frau, haben eher … die Männer Angst. (Sollten sie aber nicht.)

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