
Tesla bekommt "Verschlossene Auster" für Umgang mit Medien

Die Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche hat auch 2022 wieder den Negativ-Preis "Verschlossene Auster" verliehen. Bekommen hat ihn ein E-Autobauer, der in der Nähe von Berlin ein Werk betreibt.
Der Autohersteller Tesla ist mit dem Negativ-Preis "Verschlossene Auster" der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche bedacht worden. Als Grund nannte die Vereinigung am Samstag das "intransparente Verhalten von Tesla gegenüber Medien und Öffentlichkeit".
Beispiele dafür seien die Verhinderung von Berichterstattung durch selektive Auswahl von Berichterstattern und das Nichtbeantworten von Presseanfragen, hieß es in einer Mitteilung. Das Unternehmen äußerte sich dazu gegenüber der Deutschen Presse-Agentur nicht.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um das Video von YouTube anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Auf eine Einladung der Journalistenvereinigung an Tesla, den Preis entgegenzunehmen und eine Dankes- beziehungsweise Gegenrede zu halten, habe es keine Reaktion gegeben, hieß es bei der Verleihung in Hamburg, die im Livestream übertragen wurde.
Tesla hat im März eine Fabrik in Grünheide bei Berlin eröffnet, in der seitdem Elektroautos produziert werden. Seine Presseabteilung in den USA hat Tesla aufgelöst.
Mit dem Negativ-Preis zeichnet das Netzwerk Recherche seit 2002 Personen und Institutionen aus. Frühere Preisträger waren zum Beispiel der ADAC, die katholische Kirche, Facebook, Aldi, die Fifa, die bayerische Staatsregierung und Kreml-Herrscher Wladimir Putin.
(dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.