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Wachsende Drogenproblematik: Drogenhilfe: Darmstadt und Frankfurt wollen zusammenarbeiten

Wachsende Drogenproblematik

Drogenhilfe: Darmstadt und Frankfurt wollen zusammenarbeiten

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    Einen Konsumraum will nun auch Darmstadt einrichten. (Symbolbild)
    Einen Konsumraum will nun auch Darmstadt einrichten. (Symbolbild) Foto: Boris Roessler/dpa

    Die Städte Darmstadt und Frankfurt wollen bei der Hilfe von Drogenabhängigen künftig enger zusammenarbeiten. «Beide Städte verfolgen das gleiche Ziel und haben ein gut funktionierendes Hilfenetz aufgebaut», erklärten die Frankfurter Sozialdezernentin Elke Voitl und Darmstadts Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz (beide Grüne) laut einer Mitteilung. «Daher stellen wir uns jetzt gemeinsam den Herausforderungen, vor denen auch viele andere Städte in Hessen stehen», hieß es weiter.  Die Drogen «Crack und Fentanyl sind längst in kleinen und mittleren Städten angekommen», sagte Voitl. Dauerhaft werde sich keine Kommune mehr wegducken können. Die Frankfurter Dezernentin habe die Städte und Gemeinden in Hessen deshalb schon mehrfach aufgefordert, eigene Hilfsstrukturen aufzubauen. «Wir sehen dies als überregionale Problematik.» Viele Konsumenten und Konsumentinnen kommen derzeit nach Angaben der Stadt aber nach Frankfurt. Beide Politikerinnen forderten aber auch, dass betroffene Städte beim Ausbau des Hilfesystems vom Land angemessen unterstützt werden müssten.

    Darmstadt prüfe nun zusätzlich zu seinen bestehenden Hilfsstrukturen, welche Möglichkeiten es gebe, einen Drogenkonsumraum einzurichten. In Hessen gibt es außer insgesamt vier Räumen in Frankfurt keinen weiteren Konsumraum. Wie in Frankfurt gebe es in Darmstadt allerdings Einrichtungen, in denen drogenkranke Menschen Beratung, Essen und Getränke, Hygieneartikel und sterile Spritzen erhalten.

    Sieben-Punkte-Plan fürs Frankfurter Bahnhofsviertel

    Am Mittwoch erst hatte die Landesregierung einen Sieben-Punkte-Plan für den Drogenhotspot Bahnhofsviertel vorgestellt. Darin ist die Rede von mehr Polizeikontrollen und härtere Maßnahmen gegen Dealer. Aber auch wohnungslose Menschen sollen mehr Unterstützung bekommen.

    In einem Gastbeitrag in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» vom Wochenende hatte Ministerpräsident Boris Rhein zudem gefordert, das Bahnhofsviertel auch für Drogenabhängige zu schließen. Dagegen wehrte sich später Sozialdezernentin Voitl und mahnte, dass dann Dealer in der ganzen Stadt und auf «jedem Kinderspielplatz» stehen würden. Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) begrüßte jedoch den Plan.

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