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Waldbrand in Südtirol: 400 Einsatzkräfte löschen Feuer

Italien

Waldbrand in Südtirol: 400 Einsatzkräfte und fünf Hubschrauber am Löschen

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    Die Feuerwehr ist aktuell in Südtirol im Großeinsatz.
    Die Feuerwehr ist aktuell in Südtirol im Großeinsatz. Foto: Boris Roessler, dpa (Symbolbild)

    Seit den frühen Nachmittagsstunden am Donnerstag kämpfen Einsatzkräfte gegen einen großflächigen Waldbrand oberhalb von Prad am Stilfserjoch in Südtirol Das Feuer, das gegen 14 Uhr ausbrach, führte zu einer zeitweise starken Rauchentwicklung, informiert der Landesfeuerwehrverband Südtirol. An die 400 Einsatzkräfte sowie fünf Hubschrauber waren bislang im Einsatz, das Feuer ist jedoch noch nicht gelöscht. Die Brandursache ist derzeit noch unklar.

    Ein Bauernhof im Gefahrenbereich der Gemeinde Stilfs wurde vorsorglich evakuiert. Besonders herausfordern sei für die Einsatzkräfte, dass das Gelände schwer zugänglich ist. Außerdem erschwere die Löschwasser-Versorgung die Situation, heißt es.

    100 Hektar von Waldbrand in Südtirol betroffen

    Durch teils starken Nordostwind breitete sich der Brand von Agums oberhalb der Gemeinde Prad in Richtung Stilfs aus. Aktuell seien rund 100 Hektar Waldfläche betroffen, heißt es. Das Brandgebiet liegt in einer Höhenlage zwischen 1000 und 1950 Metern.

    Im Einsatz standen waren bisher 400 Kräfte von 22 Freiwilligen Feuerwehren aus dem Bezirk Ober- und Untervinschgau, unterstützt von der Berufsfeuerwehr Bozen, dem Landesfeuerwehrverband, der Feuerwehr aus Müstair, dem Forstdienst, der Bezirkspolizei, den Carabinieri, der Gemeinde, dem Landesrettungsdienst Weißes Kreuz, dem Betreuungszug des Weißen Kreuzes, der Bergrettung, dem Landesstraßendienst sowie fünf Löschhubschraubern – darunter auch ein Super Puma, informiert der Verband.

    Großbrand: Feuer bei Prad (Südtirol) noch nicht unter Kontrolle

    Im Ortlergebiet und im mittleren Vinschgau sei der Brand deutlich wahrnehmbar gewesen – mit Geruchsentwicklung und sichtbaren Rauchschwaden. Sämtliche Wanderwege im betroffenen Gebiet wurden zudem gesperrt. Mit Einbruch der Dunkelheit um 20.30 Uhr mussten die Löscharbeiten aus der Luft eingestellt werden, wird berichtet. Die Hubschrauber setzten ihre Tätigkeit bei Tagesanbruch am Freitag fort. Während der Nacht wurde eine Brandwache gestellt.

    Mittlerweile gelang es der Feuerwehr mithilfe der Löschhubschrauber, den Brand einzudämmen, sagt der zuständige Abschnittsinspektor des Bezirksfeuerwehrverbandes Obervinschgau, Christian Horrer, der Zeitung Rai Südtirol. Unter Kontrolle sei das Feuer jedoch noch nicht. Der Zivilschutzzug des Weißen Kreuzes richtete im Nationalparkhaus „Aquaprad“ eine Versorgungsstation ein und übernahm die Betreuung der zahlreichen Einsatzkräfte. Um 5 Uhr am Freitag fand die erste Lagebesprechung statt. Die Nacht verlief ruhig – der Brand konnte eingegrenzt werden. Ein Ende ist für die Einsatzkräfte sei aber voraussichtlich auch am Freitag nicht in Sicht.

    Warnung der Südtiroler Bevölkerung wegen Rauch: Fenster und Türen schließen

    Bewohner des Gebietes werden aktuell gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungen auszuschalten, wegen der starken Rauchentwicklung, die sich teils bis nach Tirol und Trient ausweitet. Derzeit wurden keine Verletzen gemeldet.

    Erst vor wenigen Wochen gab es bereits einen ähnlichen Waldbrand in der Südtiroler Gemeinde Latsch. Dabei wurden mehrere Menschen evakuiert.

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