Wetter-Prognose: Wird der Winter kälter als gedacht?
Der Sommer hat in Sachen Temperaturen und Trockenheit Maßstäbe gesetzt. Doch wie wird das Wetter nach den heißen Monaten? Eine Winter-Prognose.
Es war einer der wärmsten Sommer, den die Menschheit jemals erlebt hat. Gefolgt wurde er von dem womöglich heißesten Oktober aller Zeiten. Mit den abklingenden Temperaturen zum Ende des Septembers ist sein Ende wohl endgültig eingeläutet. Der Herbst ist angekommen und der Winter steht vor der Tür. Doch was folgt in den kalten Monaten auf den Rekord-Sommer? Die US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) hat eine Prognose veröffentlicht und diese nun korrigiert. Offenbar soll der Winter in Europa und Deutschland doch kälter werden als ursprünglich angenommen.
Wetter-Prognose für den Winter 2022/2023 in Deutschland
Nach dem wärmsten Sommer aller Zeiten in Europa, der in Deutschland Hitzerekorde brachte und auch einen der trockensten darstellte, lechzen große Teile der Natur nach Wasser und milden Temperaturen. Dazu soll es in den nächsten Monaten auch kommen. Auf jeden Fall wenn es nach der NOAA geht, welche ihre ursprüngliche Prognose nun geändert hat. Die Amerikanischen Meteorologinnen und Meteorologen waren zunächst von einem Winter ausgegangen, der – wie der Sommer 2022 – deutlich zu warm ausfallen sollte. Nun hat die US-Wetterbehörde die Winter-Prognose für Europa und Deutschland geändert.
Laut der Prognose soll die mittlere Abweichung der Temperatur bei rund einem Grad plus liegen. Im Februar, dem im Deutschland kältesten Monat des Jahres, sollen die Temperaturen sogar leicht unter dem eigentlichen Durchschnitt liegen. Zuvor war die NOAA noch davon ausgegangen, dass der Februar rund zwei Grad zu warm werden könnte. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kommt auf ähnliche Prognosen wie die US-Kollegen. Demnach sollen die Wintermonate Dezember 2022, Januar 2023 und Februar 2023 im Schnitt rund 0,5 Grad wärmer als üblich sein. Dem pflichtet das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) bei.
Winter-Prognose 2022 und 2023 in Europa und Deutschland: Steht La-Niña-Jahr bevor?
Diplom-Meteorologe und Klimaexperte Dominik Jung glaubt, dass den Europäern ein "La-Niña-Jahr" bevorsteht. La Niña stellt das europäische Gegenstück zum südamerikanischen Wetterphänomen El Niño dar. Es kann für einen kälteren Winter und Kälteschübe sorgen. Auch dieses Phänomen würde darauf hindeuten, dass der Winter 2022 und 2023 nicht so warm werden würde, wie es so mancher nach dem Sommer erwarten würde. Das beinhaltet in einigen Wochen auch die Chance auf ein echtes Winterwunderland mit ordentlich Schnee.
Rekordtemperaturen
Die niedrigste Temperatur für den 17. Januar betrug -18,1°C im Jahre 1963, die höchste gemessene Temperatur betrug 12,9°C im Jahre 1993.
Mit Gegebenheiten wie im Sommer, der teilweise mehrere Grad zu warm und außergewöhnlich trocken war, dürfte der kommende Winter also wenig zu tun haben. Stattdessen könnten die Temperaturen schnell im Keller sein und auch anhaltend niedrig bleiben. Angesichts der hohen Energiepreise ist das keine gute Nachricht für Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Heizkosten werden im kommenden Winter nie dagewesene Sphären erreichen.
Bei Langzeitprognosen muss beim Wetter aber auch immer klar sein, dass sich diese in den nächsten Wochen und Monaten noch verändern und anpassen könnten. Das genaue Wetter kann oft erst wenige Tage vorher vorausgesagt werden.