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Wien
22.12.2022

Begrüßungsstreit in Österreich: Grüß mich, und ich sag dir, wer du bist

In der Alpenrepublik gibt es mal wieder Zoff.
Foto: Lennart Preiss, dpa

In Wien ist eine Art Kulturkampf darüber entstanden, ob Politiker in der Donaumetropole nun "Guten Tag" oder "Grüß Gott" sagen müssen.

Wenn in der österreichischen Hauptstadt einer einen anderen grüßt, dann kann das – so absurd es für deutsche Leserinnen und Leser klingen mag – eine politische Botschaft transportieren. Denn in Wien gilt die Grußformel bisweilen als Erkennungszeichen, der Grüßende kann damit, natürlich abhängig von der Situation und der konkreten Begegnung, zum Ausdruck bringen, welchem der beiden historischen, ehemals großen politischen Lager er oder sie sich zurechnet. 

In Österreich können aus Kleinigkeiten hitzige Diskussionen entstehen

Genau das tat vor einigen Wochen der niederösterreichische ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner, als er zur Befragung im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu den zahlreichen Korruptionsaffären seiner Partei erschien. Mit einem „Grüß Gott!“, ließ sich Ebner bei seinem Eintreten vernehmen. Dem sozialdemokratischen Fraktionsführer im U-Ausschuss, Jan Krainer, stieß das übel auf. „In Wien heißt das nicht ‚Grüß Gott’, sondern ‚Guten Tag’!“, wies der SPÖ-Mann den zu Befragenden zurecht. 

Was folgte, ist ein gutes Beispiel dafür, wie in Österreich auch aus Kleinigkeiten einigermaßen große Skandale inklusive hitzig geführter Diskussionen entstehen können. Die ÖVP erkannte rasch das Potenzial von Krainers Gruß-Intervention. Die „Guten Tag“- und die „Grüß Gott“-Grüßenden stehen sich in der Regel ja nicht notwendigerweise feindselig gegenüber, sondern sind durchaus bereit, die jeweils andere Gruß-Sphäre und ihre ideologischen Subtexte zu respektieren. Tags darauf verschickte die ÖVP also eine Pressemeldung, in der sie Krainer und die SPÖ bezichtigte, die „heilige“ Grußformel „verbieten“ zu wollen. Von einer „massiven Grenzüberschreitung“ war zu lesen und von einer „Bevormundung“, die „vollumfänglich abzulehnen“ sei. Die folgende Lawine an Presseberichten konnte auch Krainer nicht mehr stoppen, als er zugab, seine Aktion sei „nicht intelligent“ gewesen. 

Es wurden sogar Sprachforscher konsultiert

Zeitungen beauftragten Umfrageinstitute, das alpenländische Gruß-Verhalten empirisch zu erkunden, Straßenumfragen wurden durchgeführt und Sprachforscher konsultiert. In den sozialen Medien flogen die Fetzen, Krainers Beharren auf der „sozialistischen Tradition“ im „roten Wien“ wuchs sich beinahe zur Staatsaffäre aus. 

Um einen Kontrapunkt zu setzen, sah sich der Wiener SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig gar gezwungen, ein Interview in der ORF-Sendung „Pressestunde“ mit einem demonstrativen „Grüß Gott“ zu beginnen. Andere Sozialdemokraten sahen in der hochgejazzten ÖVP-Reaktion vor allem ein Ablenkungsmanöver: von der tristen Umfrage-Position der skandalgebeutelten Konservativen. 

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Was lernen Beobachterinnen und Beobachter aus dem Gruß-Streit zu Wien? Obacht: Auch 2022 ist in Österreich noch vieles ein politisches Minenfeld – vom Sportverein bis zur staatsnahen Wirtschaft, vom Autofahrer-Club bis eben zur Grußformel. Wer da nicht auffallen will, sagt nicht nur zum Abschied einfach leise: Servus.

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