So macht kein anderer Kino: Fünf Thesen zu Quentin Tarantino
Plus Diese Woche startet der neue Film von Quentin Tarantino, die Erwartungen sind hoch. Ein paar Beobachtungen, weshalb das Kino dieses Mannes so aus der Reihe fällt.
1. Niederknallen als Handschrift
Wo sonst wird so beiläufig und geradezu schnoddrig geschossen wie bei Quentin Tarantino? Ein genervter Robert De Niro mit Einkaufstüte auf dem Supermarktparkplatz – irgendwann wird ihm das Gequatsche der Blondine zu viel. Er zieht den Revolver, drückt ein paar Mal ab. Endlich Ruhe, verdammt noch mal („Jackie Brown“). Ein Niederknallen kann elegant beginnen, mit einem Schuss in die Nelke im Revers von Leonardo di Caprio – und dann mäht es durch die Südstaatenvilla, dass niemand im Kino mit dem Zählen mitkommt („Django Unchained“). Die Kunst des Kämpfens inszeniert Tarantino in „Kill Bill“ als west-östliches Gemetzel der Sonderklasse.
Aber dieser Regisseur, der mehr B-Movies in den Adern hat als Blut, kann es auch sophisticated. Wie Christoph Waltz in „Inglourious Basterds“ als dämonisch höflicher Nazi in der Bauernstube sitzt und sich an Milch ergötzt, während unter seinen Füßen die jüdische Familie versteckt ist, die er sucht: Großes Kino, in dem die Leinwand zittert. Wegschauen, und doch im Kopf Schlachtbilder: Die Keller-Folter zu netter Musik („Reservoir Dogs“) vergisst man nicht – obwohl Tarantino doch lange nur eine Lampe zeigt.
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