Comedian Fabian Köster: Nur Friedrich Merz ignoriert seine Besuche
Exklusiv Comedian Fabian Köster arbeitet als Reporter für die ZDF-Heute-Show. Im Gespräch verrät er, wie er sich auf schwierige Termine vorbereitet.
Der Comedian Fabian Köster ist Außenreporter bei der Heute-Show im ZDF und muss beruflich auch mal dahin, wo es ungemütlich wird. „Wo es wirklich weh tut, sind Drehs bei der AfD, der Pegida oder bei Querdenker-Demos. Da kommt man oft mit Kopfschmerzen heim und denkt sich: Ei, ei, ei, was war da denn wieder los?“, sagt er im Interview mit unserer Redaktion.
Dass es manchmal auch Mut brauche, den ein oder anderen Politiker zu veräppeln, blendet er während des Drehs aus. „Wenn die Kamera an ist, kann ich ganz gut ausblenden, dass dazu Chuzpe erforderlich ist“, sagt er. Denn man habe oft nur eine Möglichkeit, einen Dreh zu realisieren. „Politiker sind ja oft terminlich sehr eingespannt. Das muss also sitzen, weil der Politiker dann den nächsten Baumarkt eröffnen muss“, sagt Köster. Viele Politiker freuen sich, wenn die Comedians der Heute-Show kommen – bis auf einen: Friedrich Merz. „Tatsächlich ist Friedrich Merz einer der Wenigen, die immer einfach weiter gehen und uns stumm ignorieren“, sagt Köster. „Aber darin liegt auch eine gewisse Komik.“
Bei der täglichen Arbeit hilft ihm die Erfahrung von der Bühne – auch beim Umgang mit Lampenfieber. „Definitiv bin ich vor meinen Interviews angespannt“, sagt er. „Aber das ist auch gut so. So eine Anspannung hatte ich auch auf der Bühne, als ich noch Stand-up-Comedy gemacht habe. Das hilft einem. Denn wenn man zu locker ranginge, wäre das auch nicht gut.“
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