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Gesundheit
13.07.2019

Glaubenskrieg um Globuli: Zahlen Kassen künftig nicht mehr?

Krankenkassen verteidigen sich gegen Kritik der Regierungsparteien, mit Zuschüssen zu Homöopathie auf Kosten anderer Beitragszahler umstrittene Behandlungsmethoden zu finanzieren.
Foto: Frank Rumpenhorst, dpa (Symbolbild)

In Frankreich müssen homöopathische Mittel künftig aus eigener Tasche bezahlt werden. Warum auch deutsche Politiker Kostenerstattungen verbieten wollen.

Über kaum ein Thema im Gesundheitswesen herrscht ein größerer Glaubenskrieg als um Globuli & Co: Wirkt die Heilmittelkunde mit ihren sprichwörtlich homöopathisch kleinen Dosen oder nicht? Seit Frankreichs Regierung den Krankenkassen bis 2021 schrittweise verbieten will, dabei Kosten von derzeit 30 Prozent zu übernehmen, fordern viele Schulmediziner und Gesundheitspolitiker der Großen Koalition dem Pariser Vorbild zu folgen. Doch nicht nur viele Krankenkassen, sondern auch Mediziner wehren sich gegen die Pläne.

Dazu zählt auch Doktor Jakob Berger, schwäbischer Bezirksvorsitzender des Hausärzteverbands: „Ich arbeite auch manchmal mit Homöopathie, bei Bagatell-Erkrankungen oder psychosomatischen Erkrankungen“, sagt er. Die Wirksamkeit vieler pflanzlicher Mittel sei bewiesen. Zudem sei gesetzlich geregelt, dass die Krankenkassen für Kinder bis zwölf Jahre die Kosten als Regelleistung übernehmen müssen. Auch Privatversicherungen bezahlen für Erwachsene größtenteils die homöopathischen Medikamente. „Ich fände es sinnvoll, wenn viele pflanzliche Mittel erstattet werden, auch um Antibiotika einzusparen“, sagt der Hausarzt.

Homöopathische Arzneimittel: Viele Kassen zahlen einen Zuschuss

„Beim Menschen kann man sagen, dass das alles Einbildung ist, aber im tierärztlichen Bereich würde man sicher nicht damit arbeiten, wenn die Homöopathika keine Wirkung zeigen würden“, verweist Berger auf Veterinäre. Für ihn gelte der Grundsatz: „Wer heilt, hat Recht.“ Zudem gibt Berger zu bedenken, dass Kassen auch andere Behandlungen bezuschussen, deren Wirksamkeit nicht wissenschaftlich belegt ist, etwa osteopathische Behandlungen: „Man sollte die Methoden gleichberechtigt behandeln: Man sollte die homöopathische Beratung bezahlen, wenn man Osteopathie oder Akupunktur bezahlt.“

Viele Krankenkassen, je nach Region auch die AOK, zahlen zumindest bis zu einer Höhe von jährlich 100 Euro einen Zuschuss zu homöopathischen Arzneimitteln, einzelne BKK-Anbieter sogar bis zu 500 Euro. Die Kassen verteidigen sich gegen die Kritik der Regierungsparteien, auf Kosten anderer Beitragszahler umstrittene Behandlungsmethoden zu finanzieren.

„Wir wissen aus Kundenbefragungen, dass Versicherte sich sogenannte komplementärmedizinische Angebote in Ergänzung zur Schulmedizin wünschen, sie setzen bei Erkrankungen auf eine begleitende Therapie“, sagt Sprecher Andreas von Münchow von der Techniker Krankenkasse. Die TK ist mit über zehn Millionen Versicherten die größte deutsche Krankenkasse. Bei ihr könnten aber nur Vertragsärzte homöopathische Leistungen verordnen und abrechnen. „Behandlungen und Verordnungen durch Heilpraktiker sind ausgeschlossen“, sagt von Münchow.

Homöopathie ist in Deutschland umstritten

Der Verband der Ersatzkassen räumt ein, dass Homöopathie natürlich umstritten ist: „Trotzdem sind diese Mittel entweder registriert oder sogar zugelassen und wurden so zu einem apothekenpflichtigen Arzneimittel“, betont Sprecherin Michaela Gottfried.

Die Gesundheitsexpertin der FDP, Christine Aschenberg-Dugnus, begrüßt dagegen die Pläne der Großen Koalition. Sie kritisiert, dass eine Reihe von Kassen die Kostenerstattung freiwillig anbieten: „Das aber nur deshalb, weil die Kassen damit vor allem junge und gesunde Versicherte werben wollen.“ Der Wettbewerb müsse sich aber um die beste medizinische Versorgung drehen. „Dafür kommen aber nur Leistungen in Betracht, die einen anerkannten Nutzen haben.“ Niemand wolle Homöopathie verbieten, betont die Liberale. „Jeder, der Homöopathie befürwortet, soll sie auch weiterhin erwerben können, dann aber auf Selbstzahlerbasis.“

Heilpraktiker ohne ärztliche Ausbildung wären von der Änderung ohnehin nicht betroffen, erklärt der Verband klassischer Homöopathen. Allerdings schadeten die Pläne dem „Ansehen der Homöopathie“, sagt ein Sprecher und warnt davor, gegen den Willen der Bevölkerung zu handeln.

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13.07.2019

Dass Schulmediziner (und da kommt es auch noch darauf an, welche) und vielleicht auch noch einige Pharmakonzerne gegen Homöopathie sind dürfte wohl eher nicht verwundern. Und bei der Interessenfolgepartei der Konzerne, der FDP wohl ebensowenig.
Eines dürfte außerdem sicher sein, nämlich dass man sich mit Homöopathie in den allerseltensten Fällen schadet.
Auch wenn sie unwirksam sein sollte, hat man nicht schon des öfteren gehört, dass auch das Verabreichen von unwirksamen Mitteln ganz wunderbare Ergebnisse bringen kann, da der Glaube daran auch Berge versetzt.
Wenn es natürlich nur noch darum geht Unwirksames loszuwerden, könnte man sich Gedanken machen, ob nicht auch ein paar Politiker dazu gehören.