Autoproduktion in Corona-Zeiten: Söder will Kaufprämien durchsetzen
Plus Markus Söder hat die Produktion von Audi in Ingolstadt besichtigt, wo immer mehr Bänder wieder anlaufen. Audi-Betriebsratschef Peter Mosch fordert Hilfen für Auto-Hersteller.
Schon vor Corona hatte Audi auf vielen Seiten mit Problemen – teils branchenspezifisch, teils hausgemacht – zu kämpfen: Dieselkrise, Probleme mit dem Abgastestzyklus WLTP, der Umstieg auf die E-Mobilität. Ende des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen den Abbau von 9500 Stellen angekündigt, der ohne Kündigungen vonstattengehen soll. Kaum waren die Details ausgehandelt, Altersteilzeitmodelle und Vorruhestandsregelungen festgezurrt, standen die Bänder mit einem Schlag still. Der Lockdown sorgte dafür, dass wochenlang kein einziges Auto in Ingolstadt produziert wurde. Der Super-GAU für Audi und die insgesamt krisengebeutelte Auto-Branche. Deren Vertreter forderten schon bald Kaufprämien, um den Absatz schnell wieder anzukurbeln. Doch die sind umstritten.
Aufbruch nach dem Shutdown: Audi fährt Produktion hoch - unter widrigen Bedingungen
Nach mehr als fünf Wochen des Stillstands fährt Audi seit Ende April die Produktion nach und nach wieder nach oben. Gestartet ist das Unternehmen zunächst Ende April mit einer Schicht, inzwischen gibt es auf einer von drei Montagelinien, auf der die Modelle Q2 und A3 produziert werden, wieder einen Drei-Schicht-Betrieb. Ab Ende Mai soll auch die Produktion des A4 und des A5 wieder anlaufen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Bisher war ich als bekennender GRÜNER durchaus mit der Arbeit von Herrn Söder zufrieden. Dies verspielt sich dieser gerade wieder wegen dieser unsäglichen Nähe zur Automobilindustrie. Selbst Herr Altmaier hat gestern im TV gesagt, das es mit ihm keine Unterstützung geben wird, solange Boni und Dividenden ausgeschüttet werden.
Weiterhin wären derartige Hilfen nur kurzfristig und nicht zukunftsorientiert. Die Zeit von die ressourcenfressenden, lauten Fahrzeugen mit großem Platzbedarf ist für den Individualverkehr mittelfristig definitiv vorbei. Egal wie diese angetrieben werden. Ich selbst habe auch Jahre dafür gebraucht um zu verstehen, das der Besitz eines großen Fahrzeuges in den wenigsten Fällen mit tatsächlichem Bedarf zu tun hat, sondern eher mit der Zurschaustellung des persönlichen Ego oder eine vermeintlichen SUV-Freiheit, die mir die Hochglanz-Prospekte der Automobilindustrie versprechen.
Ich besitze noch ein Fahrzeug das inzwischen 10 Jahre alt ist. Das Benzin verdunstet fast im Tank, da ich das Auto nur nutze wenn ich keine Alternative habe. Selbst wenn ich auf ein Fahrzeug mit einem umweltbewussteren Antrieb umstellen wollen würde, dann verbraucht schon die Herstellung eines neuen Fahrzeug so viel Ressourcen, da kann ich auch mein bestehendes EURO 4 Fahrzeug noch lange weiter fahren oder eben auch nicht fahren. Auch bin ich nicht mehr bereit als "Normal-Verdiener" für die immens hohen Anschaffungskosten mich in Abhängigkeiten von Leasingverträgen oder Darlehen zu begeben. Genau da haben aktuell viele Bürger das Problem bei sinkendem oder schwankenden Einkommen ihre weiter laufenden KFZ-Fixkosten zu bedienen.
Ich habe auch noch keine finale Lösung für die Zukunft; doch möchte ich für mich nur noch dann für etwas bezahlen, wenn ich es auch nutze.
Und da haben international gesehen andere Automobil-Unternehmen wesentlich intelligentere Nutzungskonzepte am Start.
Es ist wirklich zum „Durch-die-Wand-gehen“ mit dieser CSU. Die Macht der Autolobby ist stark in ihr.
Wieso senkt man nicht einfach die MwSt auf 10%. Davon haben alle Bevölkerungsgruppen und Einkommensschichten etwas.
Kaufprämien sind sozial ungerecht da nur die profitieren die sich einen Neu- oder Jahreswagen leisten können. Und diese Leute brauchen keinen Zuschuss vom Steuerzahler!
Und falls es darum geht der notleidenden Autoindustrie Geld zuzuschanzen dann kann dies auch als Staatsdarlehen erfolgen welches in besseren Jahren nach der Krise über reduzierte Dividenden zurück gezahlt wird. Oder der Saat erhält Aktien. Keinesfalls kann eine Stütze aber ein Geschenk sein!!
>> Kaufprämien sind sozial ungerecht da nur die profitieren die sich einen Neu- oder Jahreswagen leisten können. <<
Es drückt natürlich schon Gebrauchtwagen nach unten in den Markt. Diesen Mechanismus hat ja auch mancher beim Wohnungsmarkt nicht verstanden, wenn hochwertige neue Wohnungen gebaut und verkauft werden.
Jenseits dieser Effekte kann es über staatlichen Kaufprämien keine Diskussion geben, solange Dividenden an Aktionäre und Bonis an Arbeiter und Manager gezahlt werden, sowie gleichzeitig das Rabattniveau marktwidrig gering gehalten wird.
https://www.handelsblatt.com/auto/nachrichten/automarkt-auto-rabatte-bleiben-niedrig-experte-erwartet-bald-sturm/25716888.html?ticket=ST-1519771-STeTGkwN54GJbKiKfTIS-ap5