Plus Die städtische Wohnbaugruppe hat gerade viele Projekte am Laufen. Aber sie alleine wird die Wohnungsnot in Augsburg nicht lösen können.
Auch wenn die Corona-Pandemie vermutlich dafür sorgen wird, dass der Zuzug nach Augsburg in diesem Jahr deutlich schwächer ausfällt als prognostiziert, bleibt der Bedarf nach günstigen Wohnungen hoch. Das zeigt die Warteliste der städtischen Wohnbaugruppe, die so lang ist wie eh und je, während die Fluktuation seit Jahren gering ist. Ab 2021 wird die Wohnbaugruppe etliche neue geförderte Wohnungen in die Vermietung bringen, aber sie allein werden die Misere nicht lösen.
Ohne den privaten Wohnungsbau geht es in Augsburg nicht
Dazu bedarf es auch des privaten Wohnungsbaus. Seit dem Frühjahr müssen in größeren Neubaugebieten 30 Prozent geförderte Wohnungen entstehen. So hat es der Stadtrat beschlossen. Je nach Einkommen erhalten die Mieter einen staatlichen Zuschuss – vom Hartz-IV-Empfänger bis hin zur Mittelschicht-Familie reicht das Spektrum. Schwarz-Grün hat im Koalitionsvertrag vereinbart, diese Sozialquote gegebenenfalls auf 40 Prozent zu erhöhen, wenn man zum Ergebnis kommt, dass dieses Instrument etwas bewirkt.
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Der größte Hemmschuh für preiswertes Bauen ist die Parkraumverordnung. Wenn jemand die Straßenbahn vor der Nase hat, warum braucht er dann einen Stellplatz für seine private Blechkiste? Der Individualverkehr muss konsequent zugunsten von mehr urbaner Lebensqualität auf das Umland verdrängt werden.