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Kommentar
10.02.2021

Vergleich mit Asien zeigt: Wir sind zu verwöhnt für die Krise

In Japan (hier eine Straße in Tokio) gibt es kaum Zweifel am Sinn der Maskenpflicht. Das schützt die Bevölkerung.
Foto: XinHua, dpa

Asien ist erfolgreicher im Kampf gegen die Pandemie. Das liegt allerdings nicht am Autoritätsglauben. Wir im Westen sind schlicht zu verwöhnt. Ein Kommentar.

Noch im Sommer waren viele Bürger fast ein bisschen stolz auf ihr Land. Deutschland schien die erste Welle der Corona-Pandemie verhältnismäßig glimpflich überstanden zu haben. Tatsächlich war die Zahl der Toten im Vergleich etwa zu Frankreich, Spanien und Großbritannien sehr viel niedriger. Es gab ausreichend Beatmungsgeräte, die Intensivstationen waren nicht überlastet. Bilder von Lastern mit Leichen, wie sie aus Wuhan, Bergamo und New York zu sehen waren, gab es nicht.

Dann kam der Herbst. Und die Vorteile, die sich Deutschland mit einem rechtzeitig angeordneten Lockdown im Frühjahr und viel Glück verschafft hatte, waren durch eine zu rasche Lockerung verspielt. Die Bürger waren zu leichtsinnig geworden.

 

Wie nun aus einer Studie des Lowy Institute im australischen Sydney hervorgeht, hat Deutschland im Corona-Management rückblickend denn auch nur mittelmäßig abgeschnitten. Die Studie sieht die Bundesrepublik gerade mal auf Platz 55 von insgesamt 98 bewerteten Ländern. Am besten schnitt Neuseeland ab, auf dem letzten Platz landete Brasilien.

Das deutsche Gesundheitssystem steht am Rande seiner Kapazitäten

Was auffällt: Insbesondere Länder im asiatisch-pazifischen Raum gelten als sehr viel erfolgreicher bei der Eindämmung der Pandemie. Länder wie Taiwan, Vietnam und Südkorea schafften es durch konsequente Lockdowns, die Ausbreitung des Virus weitgehend in Schach zu halten. In den meisten Ländern dieser Region verläuft das Leben wieder so wie vor der Pandemie.

Stellt sich die Frage: Warum scheint es vielen hierzulande so viel schwerer zu fallen als Asiaten, simple Verhaltensregeln zu befolgen, wie Menschenansammlungen zu meiden oder Masken zu tragen? Ist es die oft behauptete Autoritätsgläubigkeit in Fernost?

Der Ökonom Clemens Fuest vom Ifo-Institut liefert folgende Erklärung: Die meisten westlichen Industrieländer seien „satte Wohlstandsgesellschaften“. Den Menschen gehe es gut, sie seien daher nicht so leicht bereit, ihre Gewohnheiten zu ändern. In weniger saturierten Ländern, die zudem in jüngerer Zeit noch viel Wandel durchgemacht haben, seien die Menschen Veränderungen gewohnt. In anderen Worten: Wir im Westen sind zu verwöhnt.

China gehört zu den Ländern mit den weltweit schärfsten Corona-Regeln. Bereits seit dem Frühsommer gilt die Pandemie als weitestgehend unter Kontrolle. Auch für Kinder ist das Tragen von Mund-Nasenschutz Alltag.
Foto: Andy Wong, dpa (Symbolbild)

Was sich daraus ableiten lässt: Viele Menschen hierzulande können sich offenbar nicht mehr vorstellen, dass ein System auch kollabieren kann. An einem solchen Punkt waren wir im Pandemiejahr zwar an keiner Stelle. Dass das deutsche Gesundheitswesen nicht zuletzt nach Jahrzehnten der Unterbezahlung seines Personals nun am Rande seiner Kapazitäten steht und Patienten nicht mehr aufgenommen werden können – das war zuletzt schon real. Wahrnehmen wollten viele das aber nicht.

Die Corona-Pandemie wird nicht die letzte Krise sein

Im Gegenteil: Wissenschaftlich begründete Warnungen vor genau einem solchen Zustand wurden selbst im Herbst, als die Infektionszahlen wieder steil anstiegen, als Alarmismus abgetan. Und auch jetzt erwecken die Stimmen einiger noch immer den Anschein, Abstandsregeln und die Lockdown-Maßnahmen dienten der Schikane und nicht der Rettung von Leben. Wie Lobbyisten schachern gesellschaftlichen Gruppen um die eigenen Vorteile, die Umgehung von Maßnahmen wird zur Tugend erklärt. Widerspenstigkeit als Selbstzweck.

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Auch in asiatischen Ländern gibt es Aufmüpfige, die sich nicht an die Vorschriften gehalten haben. Trotzdem gibt es dort in der öffentlichen Meinung einen viel breiteren Konsens darüber, dass Abstandhalten und Quarantäne zur Eindämmung der Pandemie wichtig sind. Das Maskentragen wurde nicht gleich ideologisiert oder zerredet, wie es zu Beginn der Pandemie auch hierzulande der Fall war.

Diese Pandemie wird nicht die letzte Krise sein. Die Klimakrise hat gerade erst begonnen, große Umwälzungen stehen im Zuge der Digitalisierung und Globalisierung an, verbunden mit weiteren Verwerfungen. Sind gesättigte Gesellschaften für diese Umwälzungen gewappnet? Der Umgang mit dieser Pandemie lässt daran zweifeln.

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Die Diskussion ist geschlossen.

10.02.2021

Nun gut getroffen, wir Deutschen sind zu bequem, egozentrisch, fett und faul geworden. Sofort wird der Verlust der Persönliche Freiheiten angeprangert! Nun uns geht es doch gut, was sind da die paar Einschränkungen, wie Masken tragen, oder einen Einkaufswagen mit in den Supermarkt zu nehmen, oder Abstand zu halten. Unsere vorfahren hatten andere Probleme im zwei Weltkriegen, mit Pest und Cholera und den Nazis! Da werden wir es doch fertig bringen, diese Regeln zu befolgen.
Was sich mir aber nicht erschließt, sind die Ausgangssperre Partys und Zusammenkünfte kann man auch so Unterbinden, und ein Platt machen des Handels, und der Dienstleister wie Friseure. Ich sehe hier kein größeres Risiko, und zumindest die Möglichkeit eines eingeschränkten Betriebes wenn die Regeln und Hygiene Konzepte befolgt werden. Friseure und andere Händler könnten zum Beispiel durch längere Öffnungszeiten und geringe Raumbelegung leicht relativ Risikofrei Ihrer Arbeit nachgehen. Doch hierzu gehört auch das sich ausnahmslos alle an die Regeln halten. Es genügte ja ein Infizierter um diese Katastrophe aus China in die Welt zu tragen, wie wir heute sehen.

10.02.2021

Hatten wir vergleichbares überhaupt schon mal? Mit Krise hat das nichts zu tun!!

10.02.2021

Wer Asien kennt sieht die Situation und die sog. Wahrheit und die Fakten ein wenig anders und das ist gut so.
Was die westliche Hemisphäre betrifft, da kann man mit Fug und Recht feststellen, dass Österreich mit Abstand die besten Entscheidungen trifft und letztendlich auch viele Länder, die zerstritten und entscheidungsarm sind, dann zeitversetzt folgen. Als Paradebeispiel glänzt da Deutschland.

10.02.2021

Österreich hat auf die Einwohnerzahl bezogen mehr Corona Tote als Deutschland.
Es wäre hilfreich, wenn Sie die " mit Abstand besten Entscheidungen" erläutern würden.

10.02.2021

Österreich besser? Wo?
Mehr Tote je Einwohner, mehr Infizierte je Einwohner.

Vielleicht sind die Ostasiaten einfach disziplinierter und haben mehr Respekt vor dem Mitmenschen.
Hier wird wegen MNS ein großer Aufschrei gemacht. In Ostasien eher normal.

10.02.2021

Sie haben sich sicherlich mit Österreich verschrieben. Kann ja vorkommen. In 2-3 Wochen dürfte Österreich die 3. WSelle voll erfasst haben. Warum wird denn Tirol so gut wie abgeriegelt/zugesperrt?

10.02.2021

"Stellt sich die Frage: Warum scheint es vielen hierzulande so viel schwerer zu fallen als Asiaten, simple Verhaltensregeln zu befolgen, wie Menschenansammlungen zu meiden oder Masken zu tragen?"
Bin z.Zt. in Asien (Taiwan). Es ist keineswegs so, dass hier momentan einschneidende Maßnahmen im Verhalten der Menschen notwendig sind. Der Grund: gleich zu Beginn (bereits ab 01.01,2020!)der Pandemie hat man im ÖPNV vorgeschrieben, das dieser nur mit Masken benutzt werden darf. Alle öffentlichen Einrichtungen waren da bereits mit Temperaturmessungen ausgestattet und man durfte nur nach Desinfizieren der Hände die Gebäude betreten. Die meisten Restaurants, Geschäfte, Einkaufszentren, Kinos, usw. sind kurz danach diesem Beispiel gefolgt. Jetzt gehtman immer noch ins Restaurant, trifft sich mit Freunden und geht shoppen. Fast jeder hält sich daran die Masken zu tragen, auch im Freien. Die Zahlen sind seit langem niedrig und das "normale" Leben ist kaum eingeschränkt. Ich denke es ist nicht die Schuld der Bürger in Deutschland, sondern das Hick-Hack der Politiker, Virologen und Epidemiologen, welche täglich in den Medien präsent sind und Ihre Mutmaßungen und Ratschläge genauso oft ändern. Keiner weiß mehr was richtig und falsch ist. Dass sich die Politiker die Maßnahmen in den besser dastehenden Ländern mal ansehen würden, ist denen wahrscheinlich zu viel und sie sind dazu auch zu arrogant, den in Deutschland kann man ja alles viel besser!

10.02.2021

Meines Erachtens widersprechen die Statistiken der These, nur weil wir zu verwöhnt sind, klappt das mit der Bekämpfung von Pandemien bei uns nicht so gut.
So gibt es zum Beispiel in Singapur aktuell geringere Corona-Fallzahlen, obgleich es ein weit höheres Bruttoinlandsprodukt je Einwohner (2019: 65.239 US-Dollar) als Deutschland (46.473 USD) hat. Von den EU-Ländern rangiert in dieser Rangliste nur Luxemburg (115.839 USD) vor Singapur. Auch innerhalb der EU korrelieren die Corona-Fallzahlen nicht mit der wirtschaftlichen Stärke des jeweiligen Landes, d. h. es ist keinesfalls eine positive Korrelation zu erkennen.
Ich vermute immer noch, dass der Erfolg der Pandemiebekämpfung im Wesentlichen von der Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen abhängt. Aber hier scheint mir, haben selbst die Entscheider nur eine ganz dünne Datenbasis.
Jedenfalls den Eintrag aus dem Ausland begegnet die singapurische Regierung, indem sie weiterhin allen Besuchsreisenden die Einreise nach Singapur untersagt. Frau Wagenknecht hat Sonntagnacht bei Anne Will die aus Tschechien kommenden Reinigungskräfte (Pendler) für die Corona-Ausbrüche in den sächsischen Pflegeheimen mitverantwortlich gemacht.
Zur Überbelastung der Pflegekräfte: In einem bereits 2014 von IBES für ver.di erstellten Diskussionspapier zur Personalbemessung in Krankenhäusern wird die Verschiebung zu einem höheren Anteil der Arztstellen zu Lasten der Pflegekräfte kritisch gesehen.

10.02.2021

Sehr guter Kommentar! Bin gespannt auf die Reaktion hier in der Kommentarspalte. Ich hole schon einmal das Popcorn :)