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Porträt Manuela Schwesig
18.03.2021

Auf Manuela Schwesig kann Olaf Scholz zählen

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (rechts) nimmt an der Bund-Länder-Konferenz teil.
Foto: Jens Büttner, dpa

Manuela Schwesig (SPD) hat ihre Krebserkrankung überwunden und ist politisch obenauf. Nicht nur in der Corona-Krise und Nord Stream 2 geht sie eigene Wege.

Als es knallt zwischen den Polit-Platzhirschen Markus Söder (CSU) und Olaf Scholz (SPD), ist es nicht etwa Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die reagiert. Dabei wäre es an ihr als Ranghöchste und Leiterin der Video-Runde, für Ordnung zu sorgen. Spätnachts in der Corona-Ministerpräsidentenkonferenz vor zwei Wochen, hängt der Eklat, für den der bayerische Ministerpräsident gerade gesorgt hat, wie eine frisch geplatzte Stinkbombe im – virtuellen – Raum.

Im Streit um den Härtefallfonds hat Söder den Finanzminister höhnisch gefragt, was dieser denn getrunken habe. Und ihn angeblafft: „Sie sind nicht der Kanzler von Deutschland“. Während SPD-Kanzlerkandidat Scholz nur grinst, „schlumpfig“, wie zumindest Söder findet, sind selbst altgediente Landesfürsten sprachlos. Nur Manuela Schwesig reagiert prompt. „Was ist das denn für ein Auftreten, gerade von Ihnen“, weist sie Söder zurecht.

Finanzminister Olaf Scholz und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig während der Sitzung des SPD-Präsidiums im Willy-Brandt-Haus.
Foto: Bernd von Jutrczenka (dpa)

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin geht Sonderweg in Corona-Pandemie

Was auf den ersten Blick klingen mag wie ein Randaspekt einer kuriosen Anekdote, ist auf den zweiten Blick ein weiterer Beleg für eine Entwicklung, die sich seit Monaten abzeichnet: Die Regierungschefin von Mecklenburg-Vorpommern, dem kleinen Bundesland am nordöstlichen Rand der Republik spielt eine immer größere Rolle im Zentrum der deutschen Politik. In den Ministerpräsidentenkonferenzen zur Corona-Lage zählt die 46-Jährige regelmäßig zu den prägendsten Stimmen.

Immer wieder kritisiert sie den , etwa wenn Kindergärten und Schulen schließenmüssen, viele Betriebe aber fast unverändert weiterarbeiten dürfen. Manuela Schwesig geht eine Art Sonderweg, der aber nicht dazu führt, dass die Corona-Lage außer Kontrolle gerät. Im Gegenteil. Mecklenburg-Vorpommern kommt besser durch die Krise als andere Bundesländer. Die Infektionszahlen sind niedrig, obwohl die Schulen nur teilweise schlossen und Lockerungen im Handel früher begannen, als anderswo. Auch bei den Impfungen kommt „Meckpomm“ vergleichsweise gut voran.

Vor der nächsten Ministerpräsidenten-Runde am Montag macht Schwesig schon einmal klar, dass sie es gar nicht einsieht, dass Urlaub zwar auf Mallorca, nicht aber in der Heimat möglich sein soll. Bei den Bewohnern des Küstenlands kommt diese Streitbarkeit gut an. Touristen, die die Schönheit der Ostsee oder der mecklenburgische Seenplatte schätzen, sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Die Bevölkerung bewundert Manuela Schwesigs Umgang mit der Krebserkrankung

Der große Rückhalt Schwesigs in der Bevölkerung hat nicht zuletzt mit der Art zu tun, wie sie mit eigenen Schicksalsschlägen umgeht. Im September 2019 macht sie ihre Brustkrebserkrankung öffentlich. Das Amt der kommissarischen SPD-Bundesvorsitzenden, das sie gerade zusammen mit Malu Dreyer und Thorsten-Schäfer-Gümbel innehat, gibt sie auf. Nicht aber ihren Ministerpräsidentenposten.

Manuela Schwesig Ministerpräsidentin legt wegen Krankheit ihr Amt als kommissarische SPD-Chefin nieder.
Foto: Wolfgang Kumm (dpa)


„Die Kapitänin geht als Letzte von Bord. Irgendwie habe ich gedacht, das schaffst du jetzt auch noch“, sagt Schwesig später. Anfang 2020, die Pandemie hat gerade begonnen, geht sie in das entscheidende letzte Drittel ihrer Krebstherapie. Sich ausgerechnet jetzt dem erhöhten Corona-Infektionsrisiko auszusetzen, das die Berufspolitik mit sich bringt, ist lebensgefährlich. Doch im Mai 2020 kann Schwesig verkünden, dass ihre tückische Erkrankung vorerst besiegt ist.

Manuela Schwesig und der bisherige Regierungschef von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, bei einem SPD-Sonderparteitag.
Foto:  Jens Büttner (dpa)

Als amtierende Bundesfamilienministerin ging Schwesig 2017 zurück nach Mecklenburg-Vorpommern, der Ministerpräsident war an Krebs erkrankt: Erwin Sellering, der politische Ziehvater der gelernten Finanzbeamtin. Die Jahre an der Küste und in der Verantwortung haben ihr gut getan, sagen hochrangige Beobachter aus der Bundes-SPD. Einige hätten sie gar Scholz vorgezogen, als es um die Kanzlerkandidatur ging. Auch an der Parteispitze sähen manche Genossen die verheiratete zweifache Mutter gern. Schwesig, so heißt es, wirke heute souveräner, abgeklärter, politisch reifer als in ihrer Zeit als Bundesministerin. An der Aufgabe als Landeschefin sei sie gewachsen.

Im Schweriner Landtag führt sie eine Große Koalition, doch anders als im Bund ist die CDU nur Juniorpartner. Woran nie der Hauch eines Zweifels aufkommt. Scharf maßregelt sie etwa Ende 2020 ihren damaligen Stellvertreter Lorenz Caffier von der CDU, weil der sich eine Jagdwaffe von einem Mann besorgt hatte, bei dem es sich um einen mutmaßlichen Angehörigen einer rechtsextremistischen Vereinigung handelt. Caffier tritt zurück. In Sachfragen aber hat das rot-schwarze Bündnis eine vernünftige Arbeitsebene gefunden, was Beobachter nicht zuletzt der bei aller Bestimmtheit auch ausgleichenden Art Schwesigs zuschreiben.

Schwesig tritt kompromisslos für russische Pipeline Nord Stream 2 ein

Wirklich kompromisslos gibt sich die evangelische Christin nur, wenn es um die umstrittene Pipeline Nord Stream 2 geht. Die russische Gasleitung durch die Ostsee nach Greifswald steht kurz vor der Fertigstellung. Doch Kritiker sagen, das Projekt diene vor allem geostrategischen Interessen des Kreml und verstärke die Abhängigkeit von Russland im Energiesektor. Auch der neue US-Präsident Joe Biden wettert gegen die Pipeline und droht mit Sanktionen. Doch Schwesig bleibt stur und verteidigt die Röhre. Vielen Bürgern Mecklenburg-Vorpommerns gefällt das: Eine streitbare Ministerpräsidentin, die sich konsequent für die Interessen des Landes einsetzt und dabei nicht einmal den Zorn der mächtigen USA scheut.

Viel von Manuela Schwesig hängt in den kommenden Wochen und Monaten auch für die Bundes-SPD ab. Die Strategen in der Parteizentrale wissen, dass Kanzlerkandidat Olaf Scholz ohne die richtigen Unterstützer chancenlos ist. Echten Rückenwind kann Scholz vor allem von den rar gewordenen Genossen erwarten, die in Regierungsverantwortung stehen, lange bekannt und vor allem in der politischen Mitte geschätzt sind. Leuten wie Stephan Weil aus Niedersachsen, die in Rheinland-Pfalz eben erst siegreiche Malu Dreyer oder eben Manuela Schwesig.

Auf ihr ruhen die Hoffnungen gerade im Osten, wo es die SPD besonders schwer hat, weil Linkspartei und AfD so stark sind. Dass Schwesig alle Register ziehen und in den kommenden Monaten noch viel von sich reden machen wird, darf als gesichert gelten. Schon weil es auch für sie selbst am 26. September um alles geht. Zeitgleich mit dem Bundestag wird nämlich in Mecklenburg-Vorpommern der Landtag gewählt. Auf Schützenhilfe von Schwesig kann Olaf Scholz also weiter zählen – nicht nur, wenn Markus Söder mal wieder pampig werden sollte.

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