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  3. Afghanistan: Einsatz beendet: Letzte deutsche Soldaten aus Afghanistan ausgeflogen

Afghanistan
30.06.2021

Einsatz beendet: Letzte deutsche Soldaten aus Afghanistan ausgeflogen

Einsatz beendet: Bundeswehrsoldaten steigen im Feldlager in Masar-i-Scharif in ein Transportflugzeug A400M der Luftwaffe.
Foto: Torsten Kraatz/Bundeswehr/dpa

Inmitten einer sich zuspitzenden Sicherheitslage haben die letzten deutschen Soldaten Afghanistan verlassen. Der Auslandseinsatz der Bundeswehr ist vorbei.

Nach fast 20 Jahren ist der verlustreichste und teuerste Auslandseinsatz in der Geschichte der Bundeswehr beendet. Am Dienstag wurden die letzten verbliebenen deutschen Soldaten aus Afghanistan ausgeflogen, wie die Bundeswehr mitteilte. Camp Marmal, einst größter Bundeswehr-Stützpunkt außerhalb Deutschlands, ist geräumt und an die afghanischen Sicherheitskräfte übergeben.

Die Soldaten wurden mit vier Militärmaschinen aus dem Feldlager in Masar-i-Scharif im Norden des Landes ausgeflogen. Die letzte Maschine, eine A400M der Luftwaffe, verließ den afghanischen Luftraum um 21.24 Uhr. An Bord war der deutsche Kommandeur Ansgar Meyer. Die Soldaten wurden nach einem Flug über Georgien am Mittwoch in Deutschland erwartet.

Brigadegeneral Ansgar Meyer, Befehlshaber der Bundeswehr in Afghanistan, kurz vor dem Abflug mit der A400M gen Deutschland.
Foto: Torsten Kraatz/Bundeswehr/dpa

"Nach fast 20 Jahren Einsatz haben heute Nacht die letzten Soldatinnen und Soldaten unserer Bundeswehr Afghanistan verlassen", teilte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer mit. "Ein historisches Kapitel geht zu Ende, ein intensiver Einsatz, der die Bundeswehr gefordert und geprägt hat, bei dem sich die Bundeswehr im Kampf bewährt hat. Ein Einsatz, bei dem Angehörige unserer Streitkräfte an Leib und Seele verletzt wurden, bei dem Menschen ihr Leben verloren haben, bei dem wir Gefallene zu beklagen hatten", so die CDU-Politikerin.

59 deutsche Soldaten verloren in Afghanistan ihr Leben

59 deutsche Soldaten verloren in Afghanistan ihr Leben, 35 bei Anschlägen oder in Gefechten. Mehr als 12 Milliarden Euro kostete der Einsatz, der ursprünglich der Friedenssicherung dienen sollte und dann zum Kampfeinsatz gegen die aufständischen Taliban wurde. Zuletzt war der Kernauftrag der Nato-Truppe die Ausbildung afghanischer Streitkräfte.

Kramp-Karrenbauer kündigte am Dienstag auch weitere Hilfe für Ortskräfte an, die der Bundeswehr in den vergangen Jahren bei ihrem Einsatz zum Beispiel als Übersetzer geholfen hatten und nun eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland erhalten können. "Wir wissen, dass ein Teil derjenigen schon auf dem Weg ist nach Deutschland, andere wollen die Situation erst noch abwarten", so die Ministerin.

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Sicherheitslage in Afghanistan hat sich zugespitzt

Die Bundeswehr hatte den Abzug zuletzt deutlich vorantreiben müssen, nachdem die US-Regierung unter Präsident Joe Biden den Abzug beschleunigt hatte. Die letzten internationalen Soldaten sollen bis spätestens 11. September Afghanistan verlassen haben, vermutlich werden sie das aber bereits viele Wochen früher tun. 

Vor dem Beginn der Rückverlegung im Mai waren noch 1100 Männer und Frauen der Bundeswehr in Afghanistan. 750 Seecontainer Material wurde auf dem Land- und Luftweg nach Deutschland zurückgebracht, darunter waren rund 120 Fahrzeuge und sechs Hubschrauber.

Zuletzt hatte sich die Sicherheitslage in Afghanistan vor allem im Norden des Landes zugespitzt. Die militant-islamistischen Taliban hatten alleine in der Provinz Balch, in der sich Camp Marmal befindet, im Juni mindestens sechs Bezirke erobert. Auch in der Nacht zu Mittwoch gab es Berichte über Kämpfe in der Provinz. Unklar blieb bis zuletzt, ob es zu einem Angriff auf das Feldlager kommen würde. Die Bundeswehr hatte Verstärkung in das Lager gebracht.

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Insgesamt haben die Islamisten seit 1. Mai, dem offiziellen Beginn des Abzugs der US- und Nato-Truppen, rund 90 der etwa 400 Bezirke des Landes neu erobert. Dabei wurden Hunderte Sicherheitskräfte der Regierung getötet, verwundet, gefangen genommen oder zur Aufgabe überredet. 

Nach einer Statistik der "New York Times" sind im Juni im Schnitt täglich 25 Sicherheitskräfte der Regierung ums Leben gekommen. Tausende Zivilisten haben sich nun nach Aufrufen von politischen Parteien und Figuren bewaffnet und den Sicherheitskräften angeschlossen, um den Taliban-Vormarsch zu stoppen.

Nach den Offensiven der militant-islamistischen Taliban im Norden Afghanistans haben sich zahlreiche Zivilisten bewaffnet und den Sicherheitskräften der Regierung angeschlossen.
Foto: Rahmat Gul/AP/dpa

Vor Beginn des Abzugs drückten die allermeisten Beobachter und westlichen Diplomaten die Überzeugung aus, dass die jahrelang von der Nato ausgebildeten afghanischen Sicherheitskräfte stärker seien, als ihr Ruf. Die raschen Gebietsgewinne der Taliban und zahlreiche Kapitulationen von Soldaten und Polizisten der Regierung lösen nun aber zunehmend Sorgen aus.

Afghanistan: US-General warnt vor Bürgerkrieg

Der Kommandeur der US- und Nato-Truppen in Afghanistan, US-General Austin Scott Miller, warnte am Dienstag davor, dass das Land in einen Bürgerkrieg abdriften könnte. Afghanistan stünden "sehr harte Zeiten" bevor, sollte sich die gespaltene zivile Führung des Landes nicht einigen und die nun zu den Waffen gerufenen Milizen nicht kontrolliert werden.  

Nach UN-Daten mussten zwischen Abzugsbeginn Anfang Mai und Mitte Juni fast 55.000 Menschen innerhalb Afghanistans vor den Kämpfen aus ihren Dörfern und Städten fliehen, doppelt so viele, wie im Vorjahreszeitraum. Nachbarländer fürchten zunehmend eine neue Flüchtlingswelle. Die Friedensgespräche zwischen der Regierung in Kabul und den Taliban treten weiter auf der Stelle. (dpa)

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Die Diskussion ist geschlossen.

30.06.2021

Die Soldaten gehen, in Afghanistan bleibt ein Scherbenhaufen zurück, den die Menschen dort nun ausbaden müssen. Es ist ein frommer Wunsch, dass Afghanistan nun sicherer ist. Man kann ohne schlechtes Gewissen auch völlig unbescholtene Menschen dorthin abschieben, und die, die für die Bundeswehr gearbeitet haben, die haben nun ebenfalls die A-Karte. Oder bekommen die Übersetzer, Fahrer etc. nun ganz schnell Asyl oder dergl. hier? Ich glaube nicht, dass sich die Regierenden für so etwas interessieren. Ich tippe auch Schulterzucken und fertig.

30.06.2021

Der Scherbenhaufen ist momentan noch kleiner als unmittelbar nach dem Sturz des Talibanregiemes, es steht aber zu befürchten, daß Afghanistan wieder dorthin zurückfällt bzw. gezwungen sein wird, sich mit den Taliban zu arrangieren. Ob das Ergebnis den Preis wert war, möge jeder für sich selbst beantworten.
Was die afghanischen Hilfskräfte betrifft, muß ich für die Politik eine Lanze brechen: Es gibt hier schon lange ein Sonderprogramm, das jetzt sogar erweitert wurde:
https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/afghanistan-bundeswehr-hilfskraefte-ortskraefte-100.html

30.06.2021

Tja, so kläglich endet das Abenteuer "Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt"
Ergebnis einer jämmerlichen Sicherheits- und Aussenpolitik, die vom rektalen Gehormsam in Richtung Washington bestimmt war und ist.
Es ist an der Zeit, sämtliche Auslandseinsätze zu beenden und die Soldatinnen und Soldaten umgehend zurückzuholen. Die Politik des Westens, seine sogenannten Werte der Welt überstülpen zu wollen, ist spätestens jetzt krachend gescheitert. Übrigens, die "Werte" waren und sind Rohstoffe, Absatzmärkte und dazu passenden strategische und geopolitische Positionen, Neokolonialismus 4.0!