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Bundestagswahl
05.08.2021

Andreas Jung soll für die Union das Klima retten

Andreas Jung setzt sich seit vielen Jahren für eine ambitionierte Klimapolitik ein.
Foto: Angelika Wohlfrom

Die Union hat ein Glaubwürdigkeitsproblem beim Thema Umweltschutz. Deshalb braucht sie Politikerinnen und Politiker, die hier mit Herzblut dabei sind. Einer von ihnen ist Andreas Jung. Wofür er steht.

Nur ein paar hundert Meter sind es von Andreas Jungs Wohnung auf der Insel Reichenau bis zum Ufer des Bodensees: Blick auf die Alpen, Vogelgezwitscher im Schilf, der ruhende See – die Schönheit der Natur ist an diesem Flecken Erde besonders verschwenderisch. Wer hier lebt, kann gar nicht anders, als den drängenden Wunsch zu verspüren, diese Landschaft zu bewahren. Kein Wunder eigentlich, dass der CDU-Bundestagsabgeordnete zu einem der wichtigsten Klimapolitiker seiner Partei geworden ist. Immer wenn es um den Klimawandel geht, kommt bei der CDU der Konstanzer ins Spiel, im Bund wie im Land. Erst vor wenigen Monaten verhandelte Jung federführend für die Baden-Württemberg-CDU das Thema in den Koalitionsverhandlungen der grün-schwarzen Landesregierung. 2019 entwickelte er gemeinsam mit dem damaligen (und inzwischen über einen Masken-Deal gestolperten) CSU-Kollegen Georg Nüßlein das Klimapaket. Doch sein wichtigster Coup war das Klimaschutzgesetz der Großen Koalition, das er wesentlich mitgeschrieben hat – jenem Klimaschutz-Turbo, den das Bundesverfassungsgericht von der Politik in einem aufsehenerregenden Urteil eingefordert hat. Jung will damit Maßstäbe setzen: Bis 2030 ist eine Senkung der CO2-Emissionen um 65 Prozent vorgesehen, zehn Prozentpunkte mehr als bisher geplant. Bereits bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden, statt 2050. Gelingt dies wirklich, könnte die Bundesrepublik zum Vorreiter werden.

Andreas Jung verteidigt den Kurs von Armin Laschet

Noch wirkt Andreas Jung vor allem im Hintergrund, ist jenseits seiner Heimat höchstens einem politisch interessierten Kreis bekannt. Doch das könnte sich ändern. Der 46-Jährige strebt gerade seine fünfte Periode als Bundestagsabgeordneter an, womöglich steht er an einer Weggabelung seiner Karriere. Statt nur im Hintergrund Papiere auszuarbeiten oder sich um die Parteifreunde in Baden-Württemberg zu kümmern, wird er auch in Talkshows eingeladen. Kürzlich war er zu Gast bei Maybrit Illner, musste dort die Klima-politik seines Parteichefs Laschet verteidigen. Als er bei einem Wahlkampftermin vor wenigen Tagen Besuch erhielt von Ralph Brinkhaus, dem Fraktionschef seiner Partei, ordnete der für die Gäste die Position des Badeners ein: „Es ist Jungs Verdienst, dass wir klimapolitisch da stehen, wo wir sind. Wir brauchen ihn in Berlin. Und Sie werden noch viel von ihm hören.“

Andreas Jung (rechts) gemeinsam mit Ralph Brinkhaus, dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Jung ist stellvertretender Vorsitzender der Fraktion.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

Tatsächlich hat gerade die Union gerade unter ihrem Kanzlerkandidaten Armin Laschet ein Glaubwürdigkeitsproblem, wenn es um das Thema Klimawandel geht. Andreas Jung würde das so nie unterschreiben, er lobt seinen Chef: „Nach dem Karlsruher Urteil hat er sofort mehr Tempo beim Klimaschutz mit dem verbindlichen Pfad zur Klimaneutralität unterstützt. Das hat die schnelle Einigung auf das neue Klimaschutzgesetz möglich gemacht - und jetzt wird das konsequent umgesetzt“, sagt er. Doch für die CDU ist es im Wettrennen mit den Grünen von immenser Bedeutung, dass sie Abgeordnete an den entscheidenden Stellen vorweisen kann, die ökologische Themen nicht erst für sich entdecken, seit die Umfragen schlecht sind, sondern sich seit Jahren mit der Verbindung von Ökologie und Ökonomie beschäftigen. Und genau in diese Kategorie fällt der studierte Jurist Jung.

Klimaaktivistin Luisa Neubauer demonstriert mit dem Bündnis Fridays for Future. Die Aktivisten haben die Klimapolitik stärker ins öffentliche Bewusstsein gebracht.
Foto: Marcus Brandt, dpa

In seiner Heimat – Konstanz war 1996 die erste deutsche Stadt mit einem grünen Oberbürgermeister – spielte die Klimafrage schon eine Rolle, als die Fridays-for-Future-Aktivisten noch nicht mal auf dem Wickeltisch lagen. „Wir hatten am Bodensee früh eine Sensibilität in diesen Fragen“, sagt Jung. Schon vor Jahren hätten Landwirte und Obstbauern wegen der immer häufiger auftretenden Extremwetterlagen geklagt: Hagel, Hitze, Hochwasser. Auch der See selbst sei von den Veränderungen betroffen. Aber als Christdemokrat komme man beim Klimaschutz eben auch nicht am Papst vorbei. „Franziskus hat in seiner Enzyklika ,laudato si‘ unmissverständliche Worte gefunden, er spricht von der Verteidigung der Mutter Erde, von der Sorge um das gemeinsame Haus“, sagt der CDU-Politiker. „Und diese Sorge ist berechtigt. Wir in der Union verstehen uns immer auch als Bewahrer der Heimat - und die ist bedroht, schauen Sie nur in unsere Wälder!” Nachdem er 2005 in den Bundestag gewählt wurde, war Jung von Anfang an im Umweltausschuss. Er war Mitbegründer des „Töpferkurses“, was nichts mit seinen handwerklichen Fähigkeiten zu tun hatte, sondern damit, dass die CDU auf den Kurs von Umweltpolitiker Klaus Töpfer einschwenkte. Heute ist der Jurist so etwas wie die menschgewordene schwarz-grüne Koalition. Was in der CDU lange eine Außenseiterposition war – nun aber das Modell für die Zukunft der Partei sein könnte. Und so könnte auch bald der Bekanntheitsgrad des Badeners wachsen.

Klimaneutral werden und zugleich Industrieland bleiben

Der Politiker vom Bodensee ist niemand, der radikale Lösungen fordert. Er ist konservativ im Merkel'schen Sinne. Dass Wirtschaft und Klimaschutz sich gegenseitig im Weg stehen, dass Klimaschutz Arbeitsplätze zuhauf kosten könnte in einem Industrieland wie Deutschland, dass das Leben durch grüne Politik teurer wird – diese Sorgen treiben viele Menschen um. Jung will sie ihnen nehmen: „Der Klimaschutz ist Menschheitsfrage, aber eben auch Wirtschaftsthema”, sagt er. „Technologieführerschaft ist auch eine Überlebensfrage der deutschen Wirtschaft. Damit unsere Automobilindustrie künftig weiter die Rolle spielt, die sie heute hat, muss sie an der Spitze der Bewegung stehen.“ Auch für das Handwerk sei es eine gigantische Chance, die notwendigen Gebäudesanierungen könnten hier Arbeit und Aufträge in großem Stil sichern. Der Klimaschutz brauche Klimawerker. „Wir müssen klimaneutral werden und gleichzeitig Industrieland bleiben“, sagt Jung. Eine Botschaft, die inzwischen zumindest in den großen Konzernen angekommen scheint: Daimler will bis 2039 klimaneutral werden, Porsche schon bis 2030. Die Großen geben den Takt vor.

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Die Zentrale der Daimler AG in Stuttgart. Der Konzern will klimaneutral werden.
Foto: Marijan Murat, dpa

Jung, „der Andi“, wie er überall am Bodensee genannt wird, ist ein höflicher, ein unaufgeregter Gesprächspartner – er ist nett, was in der Politik nicht immer hilfreich ist, aber eben wohltuend im ständig hyperventilierenden Berlin. Beim Thema Umweltschutz wird er emotional und auch persönlich: „Es geht um die Zukunft unserer Kinder.“ Jung denkt dabei auch an seine eigenen. Sein Ältester wurde 2015 geboren. „2050 ist für uns wahnsinnig weit weg, aber er ist da erst 35. Dadurch bekommt Zukunft ein Gesicht.“ Das sei es, was ihn wirklich antreibe. Und natürlich weiß auch er, dass vieles hätte schneller gehen können, dass es Antreiber braucht, dass es auch seine Partei war, die bisweilen mit angezogener Handbremse Klimapolitik gemacht hat.

Während Krisen wird das Klima schnell vergessen

„Wo ich das Versäumnis sehe: Erst kam die Finanz- und Wirtschaftskrise, dann die Eurokrise, die Flüchtlingskrise – über die Beschäftigung mit all diesen Krisen haben wir den Klimaschutz nicht mit dem notwendigen Nachdruck vorangebracht“, sagt er. „Das hat uns 2019 in die Situation gebracht, dass wir die Frage beantworten mussten, wie wir eigentlich unsere eigenen Klimaziele erreichen wollen.“ Doch spätestens da, glaubt er, habe es bei vielen Kollegen klick gemacht: „Abgeordnete, die sich zuvor nicht so sehr für Umweltpolitik engagiert hatten, sind plötzlich in der Fraktion aufgestanden und haben starken Klimaschutz gefordert.” Die Union habe damals die CO2-Bepreisung eingeführt, was alles andere als selbstverständlich gewesen sei. Ob es künftig schneller geht, wird auch davon abhängen, wie ein möglicher Kanzler Armin Laschet sein Kabinett aufstellt. Andreas Jung will darüber gar nicht erst spekulieren. „Ich bin mit Leidenschaft Abgeordneter“, sagt er, zu gut kennt er die politischen Gesetzmäßigkeiten. Sollten die Grünen in eine Regierung einziehen, dürften ohnehin sie es sein, die Anspruch auf das Umweltministerium erheben.

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05.08.2021

Dieser Artikel wirft bei mir (neben der inhaltlichen Frage) so manche Nachdenklichkeit auf:
1. wozu diese Wahlwerbung für Herrn Jung, der ja nun für die CDU in Konstanz kandidiert?
2. warum wird ein Artikel aus dem Südkurier, geschrieben von einer dortigen Journalistin, garniert mit der Co-Autorin Hufnagel in der Augsburger Allgemeinen veröffentlicht?
3. sind das - eventuellen Marktzwängen geschuldete - erste Schritte, die überregionalen Teile von Südkurier und eventuell Mainpost redaktionell mit der AZ zusammen zu legen?
Man macht sich halt mal so seine Gedanken!

07.08.2021

Die Antworten zu 1. Und 2. Finden sich schon in Ihrer Frage 1.
Vgl. Die ganzseitige Präsentation des Vertreters der "Klima-Union" im Politikteil am Samstag vor ca. 4 Wochen.
3. glaube ich eher nicht- eher: es gibt halt nicht so viel Klimakompetenz-Material bei der Union. Denn die Union hat den deutschen Anteil der Klimakrise der letzten 15 Jahre und damit auch der nächsten 15 Jahre (vgl. Kohleabsicherung bis 2038) zu verantworten.