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Delta-Variante
04.09.2021

Intensivmediziner warnen vor schwerer Corona-Welle für Klinken im Herbst

Eine Pflegekraft steht im Infektionszimmer für Covid-19-Patienten im künstlichen Koma.
Foto: Bernd Wüstneck, dpa (archiv)

Exklusiv Die deutschen Intensivmediziner warnen angesichts der kaum steigenden Corona-Impfquote vor einer neuerlichen Belastungsprobe für die Klinken im Herbst.

„Wenn wir bis Oktober nicht die Impfquote deutlich nach oben bringen, bekommen wir im Herbst einen richtig starken Anstieg der Coronafälle auf den Intensivstationen“, sagte der der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, Christian Karagiannidis im Interview mit unserer Redaktion. Im September sei die Lage trotz rasch steigender Zahlen im Griff. „Bauchschmerzen bereitet uns die Zeit ab Oktober, November – wenn sich das Leben stark in die Innenräume verlagert und wieder die Heizung angehen.“

Was zehn Prozent Impfquote ausmachen

„Der Unterschied einer zehn Prozent höherer oder niedrigerer Impfquote ist bei der Auswirkung auf die Intensivstationen enorm“, sagte der Leiter des DIVI-Intensivregisters. Bei einer Impfquote von 80 Prozent gibt es doppelt so viele Gefährdete wie bei einer Impfquote von 90 Prozent, bei einer Impfquote von 70 Prozent dreimal so viele.

Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin: Christian Karagiannidis
Foto: Kliniken Köln/Felix Schmitt

„Deshalb hilft uns an den Intensivstationen eine zehn Prozent höhere Impfquote unheimlich viel“, rief Karagiannidis zu mehr Impfungen auf. Nicht-Geimpfte könnten angesichts der Delta-Variante nicht mehr auf einen Schutz durch eine Herdenimmunität bauen. „Das heißt am Ende, man ist entweder geimpft oder man macht früher oder später die Infektion durch“, sagte der Notfallmediziner. „Die Delta-Variante führt nach heutigen Erkenntnissen dazu, dass die Nicht-Geimpften deutlich schneller im Krankenhaus landen als bei früheren Wellen“, warnte er.

Intensivstationen erleben durch Delta-Variante neue Phase der Pandemie

Für die Intensivstationen habe durch die Delta-Variante schon jetzt eine neue Phase der Pandemie begonnen: „Der Altersdurchschnitt unserer Corona-Patienten auf den Intensivstationen ist deutlich jünger geworden“, berichtete Karagiannidis. „An meiner Klinik sehen wie anders als früher viele Patienten im Alter zwischen 20 und 40 auf der Intensivstation“, erklärte der Leiter des Beatmungszentrums der Lungenklinik Köln-Merheim.

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Weit mehr als die Hälfte der Patienten sei unter 60 Jahre alt. „Und wir hören von fast allen Kliniken, dass jetzt Patienten kommen, die keine oder kaum nennenswerte Vorerkrankungen hatten“, sagte er. „Deshalb erleben wir mit der Delta-Variante tatsächlich eine neue Phase der Pandemie auf den Intensivstationen.“ Jedoch sei nur ein Prozent der Intensivpatienten jünger als 18 Jahre, unter einem Dutzend Fälle seien auch drei Kinder.

Inzidenzwerte wirken um Faktor drei

Angesichts des steilen Anstiegs forderte Karagiannidis die Politik auf, weiterhin die Inzidenzzahlen als Maßstab für Entscheidungen miteinzubeziehen. „Die Belegung der Intensivstationen mit Covid-Patienten ist weiter klar an die Inzidenzzahlen gekoppelt“, betonte der Intensivregister-Experte. „Mit steigender Sieben-Tages-Inzidenz steigen auch die Intensivfälle.“ Der Unterschied zu bisherigen Wellen liege angesichts der Impfquote bei einem von Faktor zwei bis drei. „Das heißt, wir haben derzeit erst bei einer Inzidenz von 150 ungefähr so viele Intensivpatienten, wie wir sie vergangenes Jahr schon bei einer Inzidenz von 50 bis 75 hatten“, sagte Karagiannidis.

„Doch, wenn man die Kurve der Intensivfälle betrachtet, ist Tempo und Dynamik des Anstiegs fast identisch wie bei zweiten Welle im vergangenen Herbst.“ Der Intensivmediziner schlug vor, die Inzidenzen für über und unter 35-Jährige getrennt auszuweisen. „Bei den Älteren ist die Verbindung zwischen Inzidenzen und Intensivbelegung nach wie vor sehr eng“, erklärte der Experte.

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Wirkt 3G oder 2G so gut wie ein Lockdown?

Der Intensivmediziner-Vertreter forderte die Politik auf, bei den neuen Hospitalisierungsquoten klar zu sagen, was passieren solle, wenn die Ampel auf Rot schalte. „Denn eine Corona-Welle hat einen langen Bremsweg“, sagte Karagiannidis. „Wir können Grenzwerte nur dann festlegen, wenn wir eine Vorstellung davon haben, was die Bremse sein soll und wie lange der Bremsweg ist, bis die Maßnahmen wirken“, betonte er. „Das ist kein sexy Thema für einen Wahlkampf, aber diese Frage ist entscheidend für den Umgang mit der Pandemie im Herbst.“

Die Frage ob, die Regeln für Geimpfte, Getestete und Genesene einen Lockdown verhindern könnten sei offen. „Tatsächlich wäre es sinnvoll, eher früher als zu spät auf 2G zu setzen, damit wir nicht mit einem riesen Rucksack an Infektionen in den Oktober und November marschieren“, sagte Karagiannidis. Weitreichende Freiheiten für Geimpfte seien dabei aber kein Problem. „ .Man kann es auch aus Sicht der Intensivmedizin rechtfertigen, dass man den Geimpften viel mehr Freiheit gibt“, betonte er. „Die Geimpften landen so gut wie nicht auf der Intensivstation. Bei den wenigen Prozent handelt es sich in der Regel um Menschen mit geschwächten Immunsystem und entsprechenden Vorerkrankungen.“ Problematisch sei jedoch, sich auf Testen zu verlassen. „Die Schnelltests sind zu ungenau und unentdeckte Infektionen wirken sich bei der Delta-Variante noch viel riskanter aus, als in der Vergangenheit. Jeder unentdeckte Infizierte kann in seinem Umfeld noch viel mehr Menschen anstecken.“

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