71 Prozent halten Laschets Griff nach dem Kanzleramt für falsch
Exklusiv Die Union landet hinter der SPD, doch Armin Laschet hat den Kampf um die Merkel-Nachfolge noch nicht aufgegeben. Eine Mehrheit sagt aber: Er hat keinen Anspruch aufs Kanzleramt.
Armin Laschet kam als Zweiter ins Ziel, kämpft aber weiter um Platz eins - und kommt damit unmittelbar nach der Bundestagswahl in großen Teilen der Bevölkerung gar nicht gut an. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion halten es 71 Prozent der Deutschen für falsch, dass der CDU-Chef trotz des schwachen Ergebnisses seiner Union Anspruch aufs Kanzleramt erhebt. 60 Prozent der Befragten schätzen sein Bestreben sogar als "eindeutig falsch" ein. Hinter Laschet stellen sich dagegen 22 Prozent der Deutschen, 14 Prozent der Befragten halten sein Ansinnen für "eindeutig richtig".
Unterstützung erhält der nordrhein-westfälische Ministerpräsident mehrheitlich allein von Wählerinnen und Wählern der Union. Laut Umfrage stellen sich im Kampf um die Merkel-Nachfolge 55 Prozent der Sympathisantinnen und Sympathisanten von CDU/CSU hinter ihren Kandidaten. 32 Prozent von ihnen halten es jedoch für falsch, dass Laschet trotz des schwachen Abschneidens der Union weiterhin die nächste Regierung anführen möchte.
So sehen es in der Mehrzahl auch die Anhängerinnen und Anhänger von SPD, Grünen, FDP, AfD und Linke. Gerade einmal zwei Prozent der Wählerinnen und Wähler von SPD und Linke sowie vier Prozent derer, die den Grünen nahestehen, finden es richtig, dass Laschet Anspruch aufs Kanzleramt erhebt.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Deutschlands Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Wie bewerten Sie, dass Armin Laschet, obwohl die Union bei der Bundestagswahl schwach abgeschnitten hat, Anspruch auf das Kanzleramt erhebt?" wurden im Zeitraum vom 26.09.2021 bis 27.09.2021 die Antworten von 5031 Teilnehmenden aus Deutschland berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wer hätte denn außer Laschet bei der UNION die Fähigkeit gehabt, den Kronprinzen zu spielen? Eigentlich keiner!
Söder war immer chancenlos und auch für dieses Amt weder kompetent noch hatte er den Rückhalt der UNION: Söder war nur der Spielball der Kanzlerin um für die letzten Monate abzulenken und zu überleben, dabei unterstützt von einigen Medien.
Der naive Söder glaubte dabei Vorteile zu gewinnen und hat dabei sehr viel Anerkennung und Kredit verloren und dies mit Recht.
Als überzeugter Linker möchte ich doch mal sagen, dass der Herr Laschet natürlich keinen Anspruch auf das Kanzleramt hat.
Aber...das hat er eigentlich auch nicht behauptet. Er will regieren, diese Worte hat er wie eine Monstranz vor sich hergetragen.
Und das ist erlaubt. Im Endeffekt kommt es doch jetzt nur darauf an, wer am besten verhandelt, oder anders, wer am meisten bietet.
Ob das für eine Demokratie gesund ist darf jeder für sich entscheiden.
Keine CSU Politik ergibt halt auch keine Stimmen. Jetzt heisst s abdanken, Herr Laschet .........
W. Brandt wurde 1969 Kanzler obwohl die SPD über 3%-Punkte weniger Stimmen hatte als die CDU/CSU. Haben viele Linke sicherlich vergessen. Wer Regieren will braucht eine gute Anzahl an Stimmen und ebenso gutes, taktisches Verhandlungsgeschick - wie uns die Geschichte lehrt. Und in letzterem dürfte Laschet Scholz weit überlegen sein. Es wird spannend
Für das Protokoll: Die Regierung, auf die Sie sich beziehen, hat 3 Jahre gehalten und das Misstrauensvotum 1972 hat er nur gewonnen, weil das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR zwei Unionsabgeordnete hierfür bestochen hat. Neuwahlen gab es trotzdem.
Es waren sicher auf eine andere Art turbulente Zeiten. Ich will nur sagen: ich würde 1969 nicht als gelungenes Beispiel in dieser Angelegenheit verwenden.
Gelungen oder nicht - spielt das eine Rolle? Es war so. Werfen Sie mal einen Blick zurück auf Kanzler Schmidt. Er, bzw. die SPD hatte bei Wahlen NIE die Mehrheit.
Solch eine Vorstellung ist vollkommen realitätsfern. Es soll ernsthaft jemand Kanzler werden und uns vertreten der innerhalb eines halben Jahres die Union in Schutt und Asche gelegt hat, 20% Rückhalt in der Bevölkerung besitzt und in der eigenen Partei auf der Abschussliste steht? Wenn er nur einen Funken Anstand hätte würde er freiwillig das Feld räumen und die Erneuerung der Union damit voran treiben. Sollte er weiter aus reiner persönlicher Machtgier hier sein Unwesen treiben und es schaffen das Ruder zu übernehmen ist das scheitern genauso wie bei der Wahl vorprogrammiert. Der lächerliche Wahlkampf in dem man andere Parteien nur mit Dreck beschmissen hat ohne nur den Ansatz bei Inhalten zu Punkten war eine Farce.
Laschet und Verhandlungeschick?
Er hat überhaupt keine Fähigkeiten. Poltern und sich falsch verhalten, das sind seine "Stärken".
Man sollte wissen, wann man aufhören muss. Herr Laschet hat die Wahl verloren und er sollte das endlich akzeptieren. Die CDU kann sich in der Opposition erneuern mit einem neuen Parteivorstand und Vorsitzenden. Die Strategie, den Grünen hinterher zulaufen hat sich als falsche Strategie herausgestellt. Das war Herr Scholz mit der "sicheren Rente" einfach überzeugender. Das passiert, wenn man den Wählerwunsch nach Söder ignoriert und das Establishment sich darüber hinwegsetzt.
"Das war Herr Scholz mit der "sicheren Rente" einfach überzeugender."?
Hat der Blüm auch immer gesagt "Die Rente ist sicher".
Natürlich, ist die Rente sicher.
Es sagt dir nur keiner, wie hoch die Rente ausfallen wird?
Die Regierung sollte das ganze Geld, das Sie der Rentenkasse geplündert haben, zurück zahlen.