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Porträt
28.09.2021

Stefan Seidler vom SSW ist der Wikinger im Parlament

Segelt nach Berlin: Stefan Seidler, Spitzenkandidat des Südschleswigschen Wählerverbandes SSW.
Foto: Birgitta von Gyldenfeldt, dpa

Erstmals seit 70 Jahren zieht der Südschleswigsche Wählerverband wieder in den Bundestag ein. Wer sind die Wikinger aus dem Norden und wer ihr Häuptling Stefan Seidler?

Es beginnt alles ganz friedlich. Auf einer grünen Wiese stehen Zelte und Hütten, Kinder spielen Fangen, die Erwachsenen verbringen ihre Zeit mit Handarbeit, alle tragen Wikinger-Gewand. Als Zuschauer ist man sich unsicher, ob das ein Feriendorf oder eine schlechte Verfilmung von "Wickie und die starken Männer" sei. Zu sehen ist jedenfalls ein Wikingerdorf – im Wahlwerbespot des Südschleswigschen Wählerverbands (SSW), der erstmals seit rund 70 Jahren wieder im Bundestag vertreten sein wird.

Warum ist der SSW von der Fünf-Prozent-Hürde ausgeschlossen?

Die Partei der dänischen Minderheit und der nationalen Friesen hat zum ersten Mal seit 60 Jahren wieder an einer Bundestagswahl teilgenommen und sich einen Sitz gesichert. Als nationale Minderheit ist die Partei von der Fünf-Prozent-Hürde ausgeschlossen und so reichen die vom Bundeswahlleiter im vorläufigen Endergebnis aufgeführten 0,1 Prozent für diesen einen Sitz. Gewählt werden konnte der SSW nur in Schleswig-Holstein.

Aber wer sind die Wikinger aus dem hohen Norden und vor allem wer ist ihr Häuptling, der in den Bundestag einzieht? Hier lohnt sich wieder der Blick ins Wahlvideo, denn die friedliche Stimmung täuscht: Es folgt eine Kriegserklärung. “Wenn der Sommer vorübergeht, ziehen wir in den Osten, um die Gunst der Götter zurückzugewinnen”, ruft ein Mann im Wikinger-Kostüm. Er spricht von maroden Straßen und davon, dass das meiste “Silber in den Süden wandert” und dass Schleswig-Holstein das niedrigste Durchschnittsgehalt aller Westländer habe. Die Stimmung steigt, der Redner brüllt von hohen Strompreisen, obwohl sie im Norden doch die erneuerbaren Energien ausbauen.

Stefan Seidler wirkt nicht wie ein Krieger

Bevor die Situation eskaliert, kämpft sich ein Mann mit Sakko und Brille in den Vordergrund. Es ist der echte Häuptling, der Mann, der in den Bundestag einziehen wird: Stefan Seidler. “Das sehen wir vom SSW genauso. Vielleicht nicht ganz so kriegerisch.”
Auch so wirkt Seidler nicht wie ein Krieger, optisch erinnert der 41-Jährige ein wenig an Olaf Scholz, wenig Haare auf dem Kopf, eine Brille ohne Rahmen im Gesicht. Er kommt aus Flensburg, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Als Hobbys nennt er Langstrecken-Lauf, Konzerte, Reisen, Heimwerker, Kochen und Hobby-DJ auf seiner Homepage. Dort schreibt er auch: "Für mich steht fest: Unser Norden kommt in Berlin viel zu kurz."

In allen Interviews zeigt er sich als Versteher des Nordens. Seidler ist in Dänemark zur Schule gegangen, hat in Aarhus Staats- und Politikwissenschaft studiert. Seit 2014 ist er Dänemark-Koordinator der Landesregierung in Schleswig-Holstein. Nach der Wahl sagt er auf der Wahlparty, der SSW könne eine unabhängige Stimme für die Minderheiten und für Schleswig-Holstein sein. Dabei will er “skandinavische Werte wie Vertrauen, Respekt und Gleichheit” vertreten. Für Seidler seien das Werte, die in Berlin zu kurz kämen.

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Akzente aus Skandinavien für Berlin

Diese skandinavischen Werte seien, "die Grundlage einer modernen Gesellschaft, wo die Grundsätze des gleichen Lohns bei gleicher Arbeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer und Frauen gelten. Das alles und die flachen Hierarchien, digitale Verwaltung, nordischer Sozialstaat und die Einbindung der Bürger*innen kennt man in Berlin bestenfalls aus Erzählungen", schreibt er auf seiner Homepage. Für etwas mehr als 55.000 Wählerinnen und Wähler in Schleswig-Holstein waren das Gründe, ihr Kreuz beim SSW zu machen. 40.000 hätten für den einen Sitz ausgereicht.

Einziehen ins Parlament wird Seidler formal als fraktionsloser Abgeordneter, und er wird als einzelner Wikinger nicht die ganz großen Akzente setzen können. Doch zumindest den Finger in die Wunder legen möchte er, wenn der Norden mal wieder zu kurz komme, das sagte er am Wahlabend mit norddeutschem Dialekt. Und wenn er noch ein wenig Kriegerisches aus seinem Wahlspot mit nach Berlin nimmt, könnte das durchaus auch mal wehtun. (mit dpa)

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