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Friedrich Merz muss den Staub von der CDU pusten

Kommentar Von Christian Grimm
17.12.2021

Friedrich Merz übernimmt eine Partei, die nach der Wahlniederlage orientierungslos ist. Sie neu zu erfinden, heißt, den Markenkern zu polieren.

Nach dem Machtverlust jetzt also CDU pur. Friedrich Merz war stets der Kandidat der Herzen der CDU-Mitglieder. Zwei Mal scheiterte der 66-Jährige an den Delegierten auf Parteitagen, die ihre Stimme auch nach den Wahlchancen abgaben. Da die Macht verloren und für die nächste Zeit weit weg ist, haben die Christdemokraten ganz nach Gefühl entschieden.

Sie stimmten für den Mann, der ihre Werte am geradlinigsten verkörpert: Familie, Glaube, Marktwirtschaft und Patriotismus. Es spricht für Merz’ Ehrgeiz und sein Pflichtgefühl, dass er die Partei übernimmt, die am Boden liegt. Er wollte ins Kanzleramt und landet jetzt als Aufbauhelfer im Konrad-Adenauer-Haus. Es ist geradezu ironisch, dass er Angela Merkel doch noch beerbt, die ihn schwer kränkte, aber statt der Richtlinienkompetenz über den Kurs des Land, nur die Richtlinienkompetenz über den Kurs der Christlich Demokratischen Union bestimmen kann.

Angela Merkel entkernte die CDU

Obwohl die Aufgabe kleiner ist, ist sie nicht einfach. Die Partei ist verunsichert. In den vergangenen 16 Jahren unter Kanzlerin Merkel war das Ausüben der Macht der Seinsgehalt der CDU. Widerwillig, zeitweise laut knurrend nahm die Partei hin, dass die ostdeutsche Pfarrerstochter heilige Kühe schlachtete. Das Ende der Wehrpflicht, das vorgezogene Abschalten der Kernenergie, die Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau gehörten zum Kern der konservativen Programmatik. Ihre Entkernung akzeptierte die CDU, weil Merkel sie an der Macht hielt. Besser irgendwie regieren, als nicht zu regieren, stand über dem CDU-Programm.

Ende einer Ära: Angela Merkel hat sich nach mehr als 30 Jahren im Bundestag verabschiedet.
Foto: Michael Kappeler, dpa

Diese Zeit ist vorbei und Merz wird Frage beantworten müssen, was es heutzutage heißt, konservativ zu tun. Der Begriff ist nicht festgefügt, aber es gibt einige Grundpfeiler, auf denen er steht. Da ist zu einem der robuste Staat, der für Sicherheit sorgen muss - im Inneren, wie im Äußeren.

Die CDU muss dafür eintreten, dass Armee und Polizei besser ausgestattet werden, mehr Kompetenzen erhalten, zum Beispiel bei der Online-Überwachung, und gesellschaftlich eine höhere Wertschätzung erhalten. Die Ampel-Koalition wird ihm die Möglichkeit geben, auf diesem Politikfeld zu glänzen, weil es bei SPD, Grünen und FDP Vorbehalte gegen die Sicherheitskräfte gibt.

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Unternehmertum, solide Finanzen und restriktiv bei der Zuwanderung

Das Konservative aufpolieren kann Merz auch dadurch, dass er die Soziale Marktwirtschaft zu einem Schwerpunkt seines inhaltlichen Angebotes macht. Anders als die SPD wird er Marktwirtschaft groß und das Soziale kleiner schreiben. Der natürliche Konkurrent wären hier die Liberalen, die aber in einer Koalition mit Sozialdemokraten und Grünen nicht frei aufspielen können. Hier liegt die Chance für Friedrich Merz, der Anwalt des freien Unternehmertums zu sein, der das Dickicht der Bürokratie ausholzt und für niedrige Steuern kämpft. Der einzige Vorteil der Opposition ist, dass er große Forderungen aufmachen kann, ohne sie finanzieren müssen.

Ein anderer Punkt, um eine klar unterscheidbarer Alternative zur Ampel-Regierung aufzubauen, ist zumindest in den nächsten zwei Jahren das Thema Staatsfinanzen. Die FDP hat sich binnen Tagen an der Macht zu einer Partei gewandelt, die plötzlich die Aufnahme hoher Schulden gutheißt. SPD und Grüne tun das sowieso, weshalb viel Raum für die CDU bleibt, um die Partei solider Finanzen zu sein.

Ein anderes Thema zur Profilschärfung ist die Zuwanderung, die die Ampel-Parteien ausweiten wollen und wogegen sich Friedrich Merz positionieren kann. Der Sauerländer muss seine Partei nicht neu erfinden, um sie erfolgreich zu machen. Er muss nur den Keller des Konrad-Adenauer-Hauses gehen und die Klassiker hervorholen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

19.12.2021

Wie schlimm muss es bei der CDU stehen, wenn man einen Verlierer reaktiviert?

19.12.2021

Als Gewinner-Typ hätten Sie ja kandidieren können ! Weshalb haben Sie sich aber versteckt ?

19.12.2021

Das entstauben wird nicht reichen, die 16 Jahre die Merkel hinterlassen hat, sind leider nicht mehr rückgängig zu machen, leider verfolg die neue Regierung, dieselben Zeile welche Merkel hatte. Sehr zum Schaden von Deutschland.

18.12.2021

@von Helmut Eimiller : ....wie sich die FDP nach der Wahl verhält ?
Das ist das Problem unseres Wahlsystems, des Fraktionszwangs und der Kandidatennominierung in den Parteien. Herr Merz wurde 2 mal verhindert, damit bei der Wahl die Ampel zum Vorschein kommen konnte ! Denn egal was wir wählen ; wir stimmen immer nur über Werbespots ab und wählen keine Regierung ! Wenn wir eine Regierung wählen könnten, mit neuem System, dann müsste die Regierung mit den Parteimitgliedern koalieren und das wollen die Machtbesitzenden aber nicht ermöglichen !

18.12.2021

Komisch für die selben Forderungen wurden die AfD gestern noch als Nazis beschimpft und jetzt will man ihr Wahlprogramm stehlen.
Herr Merz und alle Anhänger, kommt doch einfach zu uns zur AfD dann müsst ihr nicht versuchen uns schlecht zu kopieren

18.12.2021

Der Umgang mit der AFD erinnert mich zutiefst an den Umgang mit den Grünen vor 40 Jahren ; das sind die gleichen rhetorischen Schubladen-Argumente ! Folglich nur Geduld üben bis zur Hof-Fähigkeit !

18.12.2021

Frau Angela Merkel persönlich entkernte doch die CDU nicht ! Bisher wurden nach den Wahlen, Koalitionen nur unter Parteifunktionären geschlossen und die Mitglieder durften nach monatelangen Hinterzimmer-Gespräche diese Ergebnisse nur abnicken ! Besser wäre es aber doch, diese Verträge werden vor den Wahlen mit der Allgemeinheit diskutiert und nicht nur Wahlspots präsentiert!

18.12.2021

Sehr gute Idee!

Dennoch eine kleine Schwierigkeit mache ich da schon aus: Vor den Wahlen kennt man halt das Wahlergebnis noch nicht. Und ein Koalitionsvertrag mit RRG hätte bestimmt einen anderen Inhalt gehabt. (Allerdings, wenn so mancher Wähler gewusst hätte, wie sich die FDP nach der Wahl verhält, dann hätte die Union trotz Laschet die meisten Stimmen bekommen.)