Schnelltests könnten bei Omikron weniger verlässliche Ergebnisse liefern
Die vierte Corona-Welle hat Deutschland im Griff, der Anteil der Omikron-Variante nimmt zu. Deshalb kommt in der Gastronomie 2G-Plus. Doch erkennen Schnelltests die Mutation?
Das Wattestäbchen bohrt sich tief in die Nase, es kitzelt unangenehm, aber das ist der Preis, um im Restaurant essen zu dürfen. Zumindest wenn bald flächenddeckend die 2G-Plus-Regel gilt. Das heißt: Zugang nur noch für Geimpfte und Genesene mit negativem Test. Ob und wann die Maßnahme in Bayern umgesetzt wird, ist aktuell allerdings noch unklar. Doch eine Studie aus Genf legt jetzt nahe: Schnelltests könnten bei Omikron weniger zuverlässige Ergebnisse liefern.
Auch Erkenntnisse der amerikanischen Behörde für Lebensmittel- und Arzneimittel (FDA) bekräftigen dies. Das Forscherteam hat mit Omikron infizierte Patientinnen und Patienten getestet und festgestellt: Zwar sind Antigen-Tests weiterhin in der Lage, die Omikron-Variante zu identifizieren, doch sie schlagen seltener an. Oder wie Forscherinnen und Forscher sagen: Die Tests haben eine geringere Sensitivität.
Antigentests erkennen Omikron grundsätzlich weiterhin
Ein Grund könnte der Aufbau des Virus sein. Und die Art, wie es mutiert. Die meisten Corona-Varianten bilden Mutationen am Spike-Protein. Spike-Proteine sind die kleinen Stacheln des Coronavirus, mit deren Hilfe es an Zellen andocken kann. Hier hat auch Omikron die meisten Veränderungen.
Aber – und das ist der entscheidene Punkt – Omikron hat zusätzlich zwei Varianten am Nukleo-Protein gebildet. Das Nukleo-Protein sitzt innerhalb der Virushülle und umschließt die RNA. Das Nukleo-Protein ist der Teil des Virus, auf den die Tests in der Regel anschlagen. Liegt dort eine Mutation vor, könnte das dazu führen, dass die Tests das Virus weniger häufig erkennen.
Bei Symptomen: PCR-Test gibt Sicherheit über Infektion
Eine weitere Studie aus den USA zeigte, dass die Antigentests die Infektion mit der Omikron-Variante oftmals erst mit einer mehrtägigen Verspätung erkennen. Auch Virologe Christian Drosten hat bereits im November vergangenen Jahres auf Twitter davor gewarnt, dass Schnelltests vor Symptombeginn nicht empfindlich genug seien – insbesondere bei Geimpften.
Generell lässt sich sagen, dass Antigentests nicht zur sicheren Diagnose einer Infektion entwickelt wurden, sondern allein dafür, um Personen mit einer sehr hohen Viruslast schnell und einfach zu identifizieren. Doch dafür braucht es eben diese hohe Viruslast – und die Tests müssen exakt angewendet werden. Wer sich also krank fühlt und unter den für Omikron wohl typischen Symptomen Schnupfen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Niesen und Halsschmerzen leidet, der sollte immer einen PCR-Test machen lassen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Wenn Schnelltests unzuverlässig sind, ist 2G Plus überflüssig.
So verdienen sich nur die Testbetreiber auf Staatskosten eine goldene Nase. Dann macht es nur Sinn, bei Symptomen und als Kontaktperson einen PCR-TEST zu machen.
2G Plus gehört in meinen Augen komplett abgeschafft, weil es zudem kontraproduktiv ist.
Denn mit dieser Regel überzeugt man keinen einzigen beratungsresistenten Impfverweigerer, sich impfen zu lassen.
Sollte sich eine Person für eine Erstimpfung entscheiden, müsste diese immer noch über ein halbes Jahr warten, bis diese von der Testpflicht befreit wird. Das ist kein Anreiz !
Zudem setzt 2G Plus nur die Wirtschaft unter Druck, da sich die Wenigsten sich die Mühe machen werden, sich testen zu lassen.
Und wen möchte man mit den zusätzlichen Tests schützen? Die beratungsresistenten Impfverweigerer und Spaziergänger?
Es wird Zeit, dass diese Menschen endlich die Konsequenzen für ihre Entscheidungen übernehmen.
Sie können sich weiterhin nicht impfen lassen, müssen aber dann umgekehrt die Durchseuchung und den Ausschluss vom öffentlichen Leben in Kauf nehmen
Wenn diese Menschen dann immer noch von Diktatur sprechen, sollten sie mal einen Blick nach Kasachstan wagen.
Wenn man die Impfungen schnell in die Höhe treiben möchte, bedarf es eigentlich nur 3 Änderungen:
1. 2G Plus wird wieder abgeschafft.
2. Stattdessen 2G in fast allen Bereichen (auch am Arbeitsplatz !).
Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs.
3. Als vollständig geimpft gilt man nur, wenn die letzte Impfung nicht länger als 7 Monate zurück liegt.
Dann wäre auch eine Impfpflicht obsolet.
Es könnte so einfach sein.
In diesem Sinne