Flüchtlinge aus der Ukraine: Gastfreundschaft allein reicht nicht
Noch reagiert Europa mit einer Politik der offenen Herzen auf die fliehenden Menschen. Doch auf Dauer ist das zu wenig. Wir brauchen eine gerechte Lastenverteilung.
Es ist beeindruckend, mit welcher Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft viele Deutsche die Flüchtlinge aus der Ukraine empfangen. Doch offene Herzen werden auf Dauer nicht ausreichen. Aktuell ist kaum abzusehen, wie lange sich dieser Krieg hinziehen wird, doch die Politik muss sich dringend darauf einstellen, dass diese Flüchtlingswelle eben nicht nur ein paar Wochen andauert, sondern, dass die Kraft der privaten Helfer irgendwann erschöpft sein wird, dass Länder wie Polen nach Entlastung rufen werden, dass es einen echten Plan braucht.
Ukraine-Krieg: Putin will, dass Europa an seine Grenzen gerät
Noch legt sich die Wut auf Putin und das Mitgefühl mit den Kriegsopfern wie ein Band um alle Akteure. Doch das Jahr 2015 hat uns gelehrt, dass Stimmungen flüchtig sind. Zwar sind die Voraussetzungen diesmal andere – die EU gibt sich geschlossen, die Menschen aus der Ukraine haben ähnliche Lebensvorstellungen – doch darauf zu vertrauen, dass sich schon irgendwie alles zu rechtruckeln wird, ist keine verantwortungsvolle Politik.
Wer riskiert, dass aus der gemeinsamen Kraftanstrengung wieder Zank entsteht, spielt damit nur Putin in die Karten. Denn, dass Europa ins Stolpern gerät, ist fester Teil seines Plans.
Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast an. Die Augsburgerin Tanja Hoggan-Kloubert spricht über die Angst um ihre Eltern in der Ukraine – und die überwältigende Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung.
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Alle Informationen zum Konflikt erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Krieg in der Ukraine.
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Die Willkommenskultur wird schnell vorbei sein, wenn es an den eigenen Geldbeutel geht. Schon jetzt versucht Lindner mit Mobilitätsgeld und anderen Taschenspielertricks, die Menschen zu besänftigen. Aber auch das wird nicht lange funktionieren, dann wird man wieder hören: Die kriegen doch alles … und für uns wird alles teurer. Aber gerade letzteres mal nicht täglich zu thematisieren, wäre auch ein Zeichen von Solidarität für Menschen, die alles verloren haben.
Die Willkomenskultur hält so lange an, so lange die "Russenphobie" gepflegt wird.
Dann beginnt die Wirklichkeit, auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt, auf bürgerrechtlichem Feld mit Staatsbürgernschaften, Rückkehrern, etc. und diversen anderen Feldern. Auch kriminelle Aktivitäten werden bereits sichtbar.
Ein Weites Feld!
Sehe ich auch so. Nach der ersten Euphorie wird diese "Kultur" spätestens dann kippen, sobald es "eigene Einschränkungen", die ans eigene Portemonnaie oder die eigene Freiheit gehen wird. Nach dem man auf Teufel komm raus jeden ungeprüft reinlässt wird sich das auch in der Kriminalitätsstatistik niederschlagen.
Na klar, alle außer uns "guten Deutschen" sind kriminell. Vor allem die Flüchtlinge, die uns dann auch noch unsere Arbeitsplätze und Wohnungen wegnehmen - welch ein Welt- und Selbstbild.
Apropos kriminell: gibt es nicht bereits (von Deutschen) unseriöse Angebote an unbedarfte Flüchtlinge, z. B. aus dem Rotlichtmilieu? Das ist sicher nur der Anfang. Und auch ein weites Feld.