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Krieg in der Ukraine
18.05.2022

Wie sich Russland verspekuliert hat: Protokoll eines Desasters

In den vom Verteidigungsministerium der Ukraine zur Verfügung gestellten Drohnenaufnahmen sind zerstörte Fahrzeuge und Panzertechnik am Fluss Siwerskyj Donez zu sehen.
Foto: Verteidigungsministerium der Ukraine, dpa

Der Überfall russischer Truppen war dilettantisch geplant. Davon zeugen die Niederlagen vor Kiew und jetzt Charkiw. Friedensverhandlungen sind dennoch nicht in Sicht.

Russland erinnert an einen Raubvogel, der zum ersten Mal versucht, einen Krebs zu knacken. Bisher hält der Panzer. Mehr noch, die Krabbe schlägt zurück und setzt ihre kräftigen Scheren gegen den Angreifer ein. Leider ist das, was sich in der Ukraine abspielt, keine Tierfabel, sondern ein verbrecherischer und völlig sinnloser russischer Angriffskrieg, der bereits viele tausende Soldaten und Zivilisten das Leben gekostet hat.

Eine Recherche des russischen Investigativportals Waschnyje Istorii („Wichtige Geschichten“) zeigt, wie blauäugig der Kreml den Einmarsch in die Ukraine plante. Die Vorgabe war, Kiew in fünf und Mariupol in nur drei Tagen einzunehmen, wie die FAZ aus der ihr vorliegenden Analyse zitiert. Roman Anin, Journalist und Mitarbeiter der Plattform, die nach Repressionen der Staatsmacht von Lettland aus arbeitet, fasst es prägnant zusammen: Der russische Präsident Wladimir Putin, der den Angriff für den 24. Februar befohlen hat, sei der „am wenigsten informierte Mensch, der eine solche Entscheidung treffen konnte“. Bekannt ist, dass sich der Kremlchef – insbesondere seit der Corona-Pandemie – in einer selbst gewählten weitgehenden Isolation befindet, nur noch wenige Vertraute konsultiert und von Geheimdiensten beraten wurde, die ganz offensichtlich komplett versagt haben. Anders ist das Desaster beim Vormarsch auf die Hauptstadt nicht zu erklären.

Die Konvois bewegten sich fast ungeschützt in Richtung Kiew

Es heißt ja, dass vielen jungen Soldaten vor dem Überfall gesagt wurde, man sei auf dem Weg in ein Manöver. Tatsächlich bewegten sich die kilometerlangen Konvois aus Militärfahrzeugen völlig sorglos in Richtung der ukrainischen Hauptstadt – sie waren weitgehend ungeschützt auf den Hauptverkehrsadern unterwegs. Panzer und Raketenwerfer waren eine leichte Beute für die ortskundigen und hoch motivierten ukrainischen Soldaten, die ihre Ziele mit einfachen geschulterten Waffen reihenweise vernichteten. War ein Panzer getroffen, brach Panik im Pulk aus. Fahrzeuge, die sich bei Wendemanövern verkeilten, waren nun erst recht den mobilen kleinen Einheiten der Ukraine ausgeliefert. Das Desaster komplett machte der Umstand, dass es zunächst kaum eine Koordination unter den aus verschiedenen Richtungen vorstoßenden russischen Einheiten gab. Die Kommunikation, die später anlief, wurde meist unverschlüsselt per Mobiltelefon abgewickelt – so konnte der Feind bequem mithören. Mit jedem Tag wichtiger für die militärische Schlagkraft der Truppen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurden Waffenlieferungen und wohl auch detaillierte Geheimdienstinformationen aus dem Westen.

Wolodymyr Selenskyj organisiert seit fast drei Monaten den Widerstand gegen die ukrainischen Angreifer - militärisch, politisch und nicht zuletzt medial.
Foto: dpa

Der schmachvolle russische Rückzug kostete viele hohe Militärs und Geheimdienstler nicht nur die Karriere, Putin ließ einige von ihnen gar verhaften. Schockiert nahm die weltweite Öffentlichkeit wahr, dass russische Soldaten vor ihrem Abzug mordeten und vergewaltigten. Und zwar systematisch, wie erste unabhängige Ermittlungen zeigten.

„Sie haben es nicht geschafft, Kiew einzunehmen. Sie ziehen sich aus der Gegend von Charkiw zurück. Ihre große Offensive im Donbass ist festgefahren“, so fasst der Generalsekretär der Nato, Jens Stoltenberg, die aktuelle militärische Situation kurz und treffend zusammen. Bezeichnend für den Stand des Krieges aus russischer Sicht ist, dass die sich nun abzeichnende vollständige Einnahme von Mariupol – nicht nach drei Tagen, sondern nach fast drei Monaten – in Moskau zu einem strahlenden Erfolg hochgejazzt wird. Die Bilder von den bis gestern nach russischen Angaben rund 1000 meist verwundeten Kämpfern, die die Katakomben des Asow-Stahlwerks verließen, um sich den Angreifern zu ergeben, mögen für die Ukraine schwer zu ertragen sein. Militärisch ändert sich nicht allzu viel.

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Denn die letzten Tage hielten erneut harte Rückschläge für Moskau bereit. Einmal die Aufgabe des Ziels, die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw zu erobern, dann die spektakulären Fehlschläge, die in der medialen Welt nicht verborgen bleiben. So wie der in einem totalen Chaos gipfelnde zweifache Versuch, den Fluss Siwerskyj Donez im Donbass zu überqueren, um sich die Möglichkeit zu erhalten, die Verteidiger einzukesseln. Das erste Übersetzmanöver vereitelten ukrainische Kampfjets, der zweite Anlauf endete im Dauerfeuer ukrainischer Geschütze. Je nach Quelle verloren bei den nach Ansicht von Experten frappierend dilettantischen Aktionen bis zu 400 russische Soldaten ihr Leben. Bilder und Videos zeigen zahlreiche zerstörte Militärfahrzeuge und Panzer.

Offensichtlich konzentriert sich Russland im Krieg gegen die Ukraine auf Luhansk und Donezk

Wie geht es weiter? Sind Friedensverhandlungen endlich eine Option? Offenbar konzentriert sich Moskau nun auf die komplette Einnahme der beiden ostukrainischen Bezirke Luhansk und Donezk. Dabei kommt Russland an einigen Stellen voran, wenn auch langsam, wie der gewöhnlich bestens informierte britische Militärgeheimdienst meldet. An der Front stehen auch ostukrainische Separatisten – ortskundig und besser motiviert als ihre russischen Mitstreiter. Doch auch im Donbass setzen die selbstbewussten Ukrainer immer wieder Nadelstiche gegen die Invasoren. Unklar ist, ob Russland mit Nachdruck versuchen wird, die Hafenstadt Odessa einzunehmen, um Kiew vollständig vom Zugang zum Meer abzuschneiden. Die weltweit vielstimmig geforderten Friedensverhandlungen sind seit Dienstag wieder in weitere Ferne gerückt. Beide Seiten erklärten, die Gespräche vorerst unterbrochen zu haben.

Der russische Präsident Wladimir Putin stellt sich vermeintlich den Fragen der russischen Bürger.
Foto: Mikhail Klimentyev, Pool Sputnik Kremli, AP, dpa

Nicht nur in Deutschland wird darüber debattiert, ob es sinnvoll oder möglich ist, Putin etwas anzubieten, um sich aus der verfahrenen Situation zu befreien und den Weg zu Friedensverhandlungen zu ebnen. Abgesehen davon, dass darüber, welche Zugeständnisse an die kriminellen Angreifer im Einzelnen denkbar sind, zuerst mit der Ukraine gesprochen werden muss: Für eine international gesichtswahrende Lösung für Putin ist es nach den Gräueltaten und dem wahllosen Beschuss von Wohngebieten längst zu spät. Der Kremlchef wird bis ans Ende seiner Tage in großen Teilen der Welt ein Geächteter sein. In absehbarer Zeit könnte die Frage ins Zentrum rücken, wie Putin in seiner Heimat die von ihm ausgelöste Katastrophe erklären kann. In Russland könnte sich sein Schicksal entscheiden.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

19.05.2022

@ THOMAS T., 11:55 Uhr: „In anderen Ländern, mit anderer Geld- und Energiepolitik fällt diese Enteignung des kleinen Mannes bei weitem nicht so drastisch aus wie bei uns.“

Herr T., ein Krieg vernichtet nicht nur Vermögenswerte, er kostet auch Wirtschaftskraft. Diesbezüglich schreibt die SZ heute Mittag zum G-7-Finanzministertreffen unter „Die 15-Milliarden-Euro-Frage“: Die Ukraine braucht Geld, um den Staatsbetrieb aufrechtzuerhalten und bittet um akute Budgethilfen, damit sie trotz des kriegsbedingten Wirtschaftseinbruchs beispielsweise Staatsbedienstete bezahlen kann.

Also es geht nicht nur um reine Militärhilfe; je länger Krieg geführt wird, desto höher werden auch die Alimentationsansprüche der Ukraine.

Wenn Herr Lindner sich nicht das ganze Geld „aus der Zukunft leihen will“ (also vielleicht irgendwann selbst noch meine Urenkel für den Ukrainekrieg einstehen müssen), dann hat er nach den coronabedingten Neuschulden kaum Handlungsspielraum für den Ausgleich der vom Verbraucher zu bezahlenden höheren Energiekosten.
Herr T., da Sie von besseren Lösungen in anderen Ländern sprechen: Ja es könnte stimmen, mit dem ungarischen Weg würden vielleicht die Heizkosten nicht so drastisch steigen. Oder meinen Sie damit den polnischen Weg mit dem Einsatz heimischer Kohle? Oder den französischen mit dem Einsatz der Kernenergie? (Aber nein Frankreich können Sie wegen Ihres Arguments „Geldpolitik“ nicht meinen, Frankreich hat ja auch wie wir den Euro und unterliegt damit der Geldpolitik der EZB.)

19.05.2022

Sehr geehrter Herr Eimiller

Was wollen Sie den zum Ausdruck bringen? Die Ukraine erhält Unterstützung nicht nur aus Deutschland. Die Flüchtlingskrise 2015 hat die Gesellschaft ca. 40 Mrd/pro Jahr gekostet. Haben Sie sich damals auch beschwert? Und wenn Nein - warum tun sie es jetzt?
Und diese Kosten muss man Russland nach Kriegsende auf die zu zahlenden Reparationen anrechnen. Dafür wäre es äußerst hilfreich, wenn die Ukrainer nicht nur „nicht verlieren“, wie es unser im Ungenauen lavierender Bundeskanzler ausdrückt, sondern siegen.

Und ist den nun Inflation und Energiepreis ein ausschließliches Kriegsthema? Sie stellen Ihr eigenes Argument selbst in Frage.
Die Schweiz, Norwegen oder Portugal haben bei deutlich niedrigerer Inflation deutlich niedrigere Energiepreise. Die sind in Deutschland von der Geld und der Energiepolitik dominiert, und das lange vor Putins Angriff.

20.05.2022

@Thomas T.
Es sind nur die Fakten, die ich benenne. Auslöser hierfür waren die von Ihnen vorgetragenen Beschwerden. Zum einen gefällt Ihnen nicht, dass der Kanzler bei der Hilfe für die Ukraine abwägt, und zum anderen, dass die Energiepreise in Deutschland stark ansteigen.
Da Sie offensichtlich andere Sichten (vgl. z. B. unten BENNO FREIHERR VON RECHENBERG: „Es geht um die Bevölkerung Russlands.“) nicht zur Kenntnis nehmen, jetzt etwas deutlicher: Ich halte Ihre Position für inkonsistent, ja sogar widersprüchlich. Die Solidarität ist insbesondere für Deutschland sehr teuer. Da sollten nicht diejenigen, die am lautesten nach mehr Hilfen für die Ukraine rufen, in der ersten Reihe beim Protest gegen die hohen Energiekosten stehen. („Die Schweiz, Norwegen oder Portugal“ sind meines Wissens von den Sanktionen weniger betroffen; Schweiz und Norwegen sind keine EU-Länder und haben ihre nationalen Währungen bei geringer Staatsverschuldung; Norwegen könnte sogar wie die USA von den exorbitant gestiegenen Weltmarktpreisen bei Öl und Gas profitieren.)
Für mich abschließend ein Gauck-Zitat aus 2015, also der Zeit der Flüchtlingskrise: „Unser Herz ist weit, doch unsere Möglichkeiten sind endlich.“ Und jetzt sind durch die hohen Kosten der Corona-Pandemie Deutschlands Handlungsspielräume noch geringer.

19.05.2022

"Für eine international gesichtswahrende Lösung für Putin ist es nach den Gräueltaten und dem wahllosen Beschuss von Wohngebieten längst zu spät." Ja, viel zu spät! Genau gesagt, es ist schon seit dem Beginn des Einmarschs zu spät. Wer etwas anderes sagt, würde als Putin-Versteher da stehen. Die Sache ist nur die: Um Putins Gesicht geht es seit dem Einmarsch nicht. Es geht um die Bevölkerung Russlands. Wie fühlt es sich denn in einer als Nation sich begreifende Gesellschaft an, für eine gefühlte Ewigkeit in Scham und internationaler Ächtung versunken zu sein? Es wird sich in einem zugespitzten russischen Hass auf alles Ukrainische zu kompensieren versuchen. Frieden also für eine gefühlte Ewigkeit aufgeschoben. Das allein ist es doch, was einen daran denken lässt, ob eine einigermaßen "gesichtswahrende" Lösung, also eine Konzession seitens der gebeutelten Ukraine, nicht der Königsweg zu dem Frieden ist, der sich noch erreichen lässt. Ich persönlich bin schon besorgt darüber, dass die ukrainische Führung sich nur für die Beendigung des Kriegs zum Vorteil der Ukraine verantwortlich fühlt, es aber keinerlei Anzeichen gibt, sich auch für den Frieden mit der benachbarten Bevölkerung mitverantwortlich zu fühlen. Nicht einmal dafür, dass es auch für den Weltfrieden wichtig wäre.

19.05.2022

Also die Frage:
„ Wie fühlt es sich denn in einer als Nation sich begreifende Gesellschaft an, für eine gefühlte Ewigkeit in Scham und internationaler Ächtung versunken zu sein?“ können wir Deutsche doch nun in aller Ausführlichkeit beantworten.
Aber wenn wir das überlebt haben, können das die Russen auch.

19.05.2022

@ THOMAS T.

"Die russische Streitkräfte verlieren auf den ukrainischen Schlachtfeldern etwa alle 10 Tage so viele Panzer, wie die russische Rüstungsindustrie in einem Jahr produziert."

Solche Behauptungen sollten Sie schon mit Quellenangabe, falls möglich einer verlässlichen, versehen.
Die ukrainische Nachrichtenseite "Kyiv Post" und der ukrainische Generalstab, der seine Verlautbarungen regelmäßig mit teils sehr reißerischen aber nicht immer neuen Videos unterlegt, gehören da sicher nicht dazu. (Quelle: SZ vom 18. 5. 2022)

"Putin kann jetzt gestoppt werden. Um es mit Frau Baerbock zu sagen: „Für immer!“.
Mit ihrem „Für immer!“ meinte Frau Baerbock den Abschied von russischen Energie-Importen.
Putin "für immer" zu stoppen, wäre doch eine ehrenvolle Aufgabe für Sie. Niemand würde Sie daran hindern . . .

19.05.2022

Sehr geehrter Herr Georg Kr.

Natürlich werden Sie jede Quelle, die nicht berichtet, was Sie hören wollen zur Fake-Schleuder erklären. Aber vielleicht versuchen Sie es, so als Einstieg mal, mit Visualpolitik. Da finden Sie auch weiterführende Quellen in großen Mengen.

Und ich bin sicher, aus irgendeiner Nomenklatur heraus wird der Putsch gegen Putin erfolgen. Zu Viele verlieren in Russland gerade zu Viel.

19.05.2022

@ THOMAS T.

"Natürlich werden Sie jede Quelle, die nicht berichtet, was Sie hören wollen zur Fake-Schleuder erklären."

Nicht die Quelle, Verehrtester, sondern Sie - wenn Sie keine nennen können oder wollen . . .

19.05.2022

Sehr geehrter Herr Georg Kr.

haben Sie überhaupt bemerkt, dass ich die Quelle genannt hatte?
Wenn ja - wieso fordern sie jemanden auf, die Quellen seiner Argumente offen zu legen, um sich danach an der Person und nicht dem Argument abzuarbeiten?
Aber so arbeiten Dogmatiker, egal ob links oder rechts nun mal: „Passt mir die Botschaft nicht, henke ich den Überbringer.“

19.05.2022

"haben Sie überhaupt bemerkt, dass ich die Quelle genannt hatte?"

Ach nee, wo denn?

19.05.2022

„Nicht nur in Deutschland wird darüber debattiert, ob es sinnvoll oder möglich ist, Putin etwas anzubieten, um sich aus der verfahrenen Situation zu befreien und den Weg zu Friedensverhandlungen zu ebnen. Abgesehen davon, dass darüber, welche Zugeständnisse an die kriminellen Angreifer im Einzelnen denkbar sind“
Da wären doch mal Beispiele schön. Wer „diskutiert“ noch darüber, wie man Putin das Gesicht wahren lassen kann und welche Zugeständnisse die Ukraine zu machen hat? Polen? Balten? Skandinavier? Tschechen? Slowenen? Kroaten? Slowaken? Wer, außer unserem „Ich weiß nicht was ich will“-Kanzler „diskutiert“ so etwas?
Um es kurz zu machen, in der Realpolitik ist eine solche Diskussion unvorstellbar. Man muss vom hypermoralischen Mond namens „Deutschland“ kommen, um so etwas zu „diskutieren“.
Putin kann jetzt gestoppt werden. Um es mit Frau Baerbock zu sagen: „Für immer!“. Die russische Streitkräfte verlieren auf den ukrainischen Schlachtfeldern etwa alle 10 Tage so viele Panzer, wie die russische Rüstungsindustrie in einem Jahr produziert. Russland greift im Donbass trotzdem pausenlos und ohne grosse weitere Gebietsgewinne an. Was soll unter diesen Umständen für „Putin gesichtswahrend“ sein, ohne dass der zu dem Ergebnis kommt, dass er es ausschließlich mit Feiglingen und Waschlappen zu tun hat, denen er nach Belieben Land und Menschen rauben kann? Realpolitik ist, Russland den Appetit auf Mehr zu nehmen. Das ist mit der Putin-Administration nicht möglich. Ohne Einmarsch in Russland, müssen die wirtschaftlichen Schäden und das menschliche Leid im Land so hoch sein, dass wer auch immer, Putin stürzt. Gleichzeitig kann man zeigen, dass die, neben Rohstoffen, einzige Exportindustrie Russlands, die Rüstung, Produktion anbietet, die ob Ihrer Unterlegenheit keinen Käufer nutzen. Mit Nichts kann man die weltweite Rüstung besser eindämmen, als mit einer schweren militärischen Niederlage Russlands. Und der Preis für Putins Abgriff ist klar: die Krim. Er kann nur Frieden bekommen, wenn er auch die Krim aufgibt. Das hat gar nichts mit „Gesichtswahrung“ zu tun. Es geht, für eine friedliche Zukunft, um die maximale militärische und politische Niederlage des Aggressors.

19.05.2022

Gute Idee- Russland die Krim wegnehmen. Nur das dürfte der Auslöser zur direkten milit. Konfrontation der NATO mit RU führen. Allein wird die UA nicht in der Lage sein die Krim zu besetzen und RU gibt die Insel nicht frei- komme was wolle. Auch ein Präsident nach Putin wird dies tun, das wäre polit. Selbstmord.

19.05.2022

„Selenskyj bereitet die Bevölkerung seines Landes auf einen längeren Krieg vor.“ (https://www.augsburger-allgemeine.de/live-blog/live-ticker-zur-ukraine-selenskyj-bereitet-ukraine-auf-laengeren-krieg-vor-id61830596.html)

Herr T., für mich bedeutet Realpolitik auch die Belastbarkeit des eigenen Landes im Blick zu behalten:
Deutschlands Wohlstand basiert auf einer funktionierenden Wirtschaft. Je länger der Krieg andauert, desto mehr leidet darunter der weltweite Warenverkehr, desto höhere Wohlstandsverluste treten im Im- und Exportland Deutschland ein. Aber je mehr Wohlstandsverlust in Deutschland, desto höher die Wahrscheinlichkeit für abnehmende Solidarität in der deutschen Bevölkerung. (Dass wir an manchen Orten bereits heute an unsere Grenzen stoßen, darauf weist der Aufnahmestopp von Ukraine-Flüchtlingen in Dresden hin.)

19.05.2022

Sehr geehrter Herr Jochen H.

Wie kommen Sie auf „wegnehmen“? Hab ich das irgendwo behauptet? Russland wird sie wohl herausgeben. Als Preis in Friedensverhandlungen.

Sehr geehrter Herr Eimiller

Wenn wir nicht bereit sind, heute den notwendigen Preis zur Eindämmung eines von einer Administration, wie der Putins, geführten Russland zu zahlen, dann wird es in Zukunft noch um ein Vielfaches teurer.

Und nur so nebenbei. Massive Inflation und Energiepreisexplosion hat es in Deutschland auch schon vor dem 24.02. gegeben. In anderen Ländern, mit anderer Geld- und Energiepolitik fällt diese Enteignung des kleinen Mannes bei weitem nicht so drastisch aus wie bei uns.
Hier ist Putin der willkommene Toor, dem man das mit in den Stiefel stecken kann.

18.05.2022

Gesichtswahrende Lösungen für den Konflikt/Krieg werden notgedrungen kommen um den Krieg und die negativen Folgen für die Weltwirtschaft zu begrenzen; da zählt Realpolitik und nicht hohe Moralmaßstäbe. Im Westen mag Putin ein Geächteter sein; aber der Großteil der Welt in Asien, Afrika und Südamerika teilt eben die Vorstellungen der westl. Welt nicht oder nur sehr bedingt. Es wird am Ende weder eine Frieden ganz nach UA Vorstellungen, aber auch nicht ein Diktat aus Moskau. Je nachdem wann und wie sich die Fronten festfahren, stehen Kompromisse an. Natürlich für eine (n) Wertepolitiker(in) wie Frau Baerbock unvorstellbar.

18.05.2022

Jochen H., auch Sie werden noch irgendwann realisieren müssen, das Putin in Russland keine Zukunft mehr hat, weil Russland mit Putin keine Zukunft hat. Dieser Krieg war ein verhängnisvoller Fehler und Putin hat das vermutlich längst eingesehen. Sie kämpfen auf verlorenem Posten.